In Memoriam: 25-jähriges ETH-Jubiläum Jacques Laville

Alle Angehörigen der Informatikdienste, welche 20 Jahre oder länger bei der ETH gearbeitet haben, erhalten die Möglichkeit, einen Post im ID-Blog über ihr Jubiläum zu schreiben. In Erinnerung an Jacques Laville schreiben ID-Mitarbeitende für Jacques den Post.

 

Jacques

 

Widmung der ID-Geschäftsleitung

«Klare Vorstellungen, tiefes IT-Wissen, äusserst viel Engagement, spürbares Herzblut für die ETH und emotionale Gespräche. So haben wir Dich Jacques kennen und schätzen gelernt.

In Deiner Zeit beim Departement D-BIOL warst du unser erster Kunde, welcher das NETng-Konzept konsequent implementiert hatte.

Dein Wechsel im April 2013 zu den Informatikdiensten war ein starkes Committment, selber Verantwortung bei uns zu übernehmen und zu unterstützen, mit dem Ziel, unsere Leistungen im Sinne der Departemente zu stärken. Du hast in diesem Jahr viel angestossen und vorwärtsgetrieben. Das Projekt SmartDesk hat konkrete Formen angenommen, unser neuer Client Harrissa wurde realisiert. Es gab viele spannende Gespräche. In unseren GL-Sitzungen warst Du bei vielen Themen eine Quelle für interessante Diskussionen.

Ganze 25 Jahre hast Du für die ETH gewirkt und Spuren hinterlassen. Der Pläne gab es noch viele. Diese sind nun kurz vor dem 25 jährigen Jubiläum unerwartet und viel zu früh gestoppt worden.»

 

Würdigung an der ITEK von Roland Dietlicher

«Wie ihr alle wisst, ist Jacques Laville am 24. April, völlig unerwartet, verstorben; ein tragisches, erschütterndes Ereignis. Jacques war lange Jahre ein anspruchsvoller Kunde der Informatikdienste und hat am 1. April vor einem Jahr als Abteilungsleiter bei uns angefangen. Nur gerade ein Jahr lang, konnte er sich seiner neuen Aufgabe widmen. Er hat sie sehr initiativ und sehr engagiert angepackt. Wir haben ihn von einer anderen Seite, als aufgestellten, liebenswürdigen Kollegen kennen und schätzen gelernt. Sein Hinschied ist ein grosser Verlust für die ETH und die Informatikdienste. Ich möchte Euch bitten, in Stille, Eure Gedanken einen Moment lang, ihm und seiner Familie, seiner Frau und seinen drei Kindern, die ihren Mann, ihren Vater verloren haben, zu widmen.»

 

Written by: Nico Graf, ID SDL (D-BIOL from 2007 – 2013)

“Jacques, you can move mountains.”

When Jacques took a new position in 2013 at the ETH ID, the card with departing wishes from the Department of Biology IT staff contained the sentence “Jacques, you can move mountains.” The reasons why this sentence had its proper place in the card are too numerous for me to list, but I would like to point to one specific example that to me is representative.

In late 2010 a few members of the D-BIOL IT had the opportunity to visit SARA (now SURFSara), the Dutch High-Performance-Computing Facility in the Netherlands. One of the highlight presentations concerned a firmly established “Scientific IT Services” or “SIS” organization, which assisted researchers with “IT consulting services” to help solve research problems. I clearly recall the enthusiasm with which Jacques embraced this idea, and his spirited discussions later during the evening with the head of the facility. This enthusiasm returned with Jacques to Zurich. A bit more than three years later, his wish became a reality as members of the newly formed ETH Scientific IT Services (SIS) division started solving research problems in many departments. With Jacques tireless dedication and his intellectual and social competence, he was able to turn an idea into a tangible, structured concept that was generally well received and successfully implemented.

On a personal level, working intensively with Jacques for the past years at D-BIOL and then at ID taught me many things. Jacques had high expectations of himself, and a passion for high quality work. His high standards extended to his peers, and he had a gift to understand and harness the talents of his colleagues. And most important for him were the users. Jacques vision of IT was as an enabler for scientists and staff to get to their jobs done more quickly. I appeared in his office many times with what I thought was the latest technological innovation, and he would simply tell me he “hated hardware”. Jacques knew that technological innovation needed to match user need to be effective. On a few cherished occasions, I would then find the same gadget on his desk a few weeks later. Those moments brought a smile to my face then, and still do now. The scientist in Jacques showed itself through his strong analytical abilities, and his remarkable capacity to absorb and process technical whitepapers. I learned early to never argue with him unless facts were very solid and the research was done. Or he would know. If not right there, then the next day, usually on the bus before the first coffee.

Jacques, I am sad that you are gone. Every time I see the splash screen of a scientific application that cost hours of our work, every time I see a “last modified by Jacques Laville” in the D-BIOL SharePoint and every time I see “Sherlock” on the ID-SharePoint, my heart is heavy. These little marks you left will fade over time, but your memory and your legacy of moving mountains at the ETH will not.

 

Gedanken von Reto Ambühler

«Lieber Jacques
Es erfüllt mich mit grosser Trauer, dass ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, statt mit Dir auf Dein 25-jähriges Jubiläum an der ETH Zürich anzustossen. Hinter mir hangen die Todesanzeigen an der Wand, denn ich kann es immer noch nicht fassen, dass Du einfach nicht mehr da bist.

Am letzten Skitag in Flums waren wir den ganzen Vormittag zusammen unterwegs. Du warst wie immer top-motiviert und top-fit, auf dem Sessellift hast Du mir von Deinen Zielen und Visionen für die Informatikdienste erzählt, so viel hättest Du noch bewegen und erreichen wollen.

In meiner Mailbox taucht dein Name zum ersten Mal im Jahr 1998 auf, wo Du anlässlich des von Ralph Jankovsky organisierten «NT Admin Treffen» zu den Themen «Institutskonzept, Roaming Profiles, usw.» gesprochen hattest. Damals hattest Du noch für das Institut für Mikrobiologie gearbeitet, warst aber schon immer sehr offen für die Zusammenarbeit mit den Informatikdiensten. Mit Deinem integrativen Denken warst Du vielen anderen weit voraus, während manche noch am Zaun um ihren Garten werkelten, dachtest Du vernetzt, für deinen Pioniergeist habe ich Dich schon immer bewundert.

Mit SharePoint hatten wir Jahre später ein Produkt eingeführt, dass Deinem vernetzten Denken und Deinem Wunsch nach Zusammenarbeit voll entgegen kam. Du warst der erste ID-externe Kunde, der von dieser Dienstleistung Gebrauch machte. Diese Formulierung wird allerdings den Tatsachen nicht wirklich gerecht, Du hattest uns angetrieben, diese Dienstleistung zu etablieren und auszubauen. Du hast Zusatzprodukte eingekauft, damit wir sie für Dich installieren, wolltest diese aber nicht nur für Dein Institut haben, sondern wir sollten diese Ergänzungen allen Kunden zur Verfügung stellen. «Sherlock», das SharePoint-Portal für die Informatikdienste, ist zu einem grossen Teil Dein Verdienst – wir werden versuchen, es mit dem gleichen Enthusiasmus weiter zu entwickeln, wie wenn Du immer noch da wärst.

Ganz besonders gut in Erinnerung ist mir auch die Zeit, als wir im Rahmen des Web-Relaunches am Teilprojekt «Enterprise Search» zusammengearbeitet hatten. Du warst zu dieser Zeit zwar gerade in London, trotzdem hattest Du sehr aktiv mitgearbeitet. Während den Sitzungen hatten wir Dich jeweils via Lync zugeschaltet, auch in diesem Projekt war Dein Enthusiasmus trotz der räumlichen Distanz stets sehr präsent und spürbar.

Jetzt fühle ich mich leer und auch ein bisschen alleine gelassen. Mir fehlen Deine E-Mails, Deine Begeisterung für die Sache, Dein Antrieb, Deine Ideen – die ID hätten Dich noch so dringend gebraucht …»

 

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