Tag: LMS

Online-Prüfungen reloaded

SEB Server Version 1.0 veröffentlicht

Die Nachfrage für die Durchführung von Prüfungen am Computer steigt beständig. Damit verbunden wachsen auch die Anforderungen an die technische Infrastruktur. Langjährig bewährt hat sich bereits der Safe Exam Browser, der eine abgesicherte Prüfungsumgebung auf zahlreichen Endgeräten ermöglicht. Ergänzend dazu wird aktuell an der ETH Zürich in der Abteilung LET (LINK) im Rahmen des Swiss MOOC Service Projekts der swissuniversities die Server-Applikation «SEB Server» entwickelt, um die technische Vorbereitung und Durchführung von Online-Prüfungen zu vereinfachen. Schlüsselfunktionen des SEB Servers sind die zentrale Konfiguration der SEB Clients für einzelne Prüfungen, sowie die einfache Prüfungsadministration durch eine direkte Anbindung an betreffende Learning Management System (aktuell für Open edX innerhalb des Swiss MOOC Services). Ausserdem ermöglicht SEB Server eine zentrale Steuerung und Überwachung der SEB Clients während der Durchführung der Online-Prüfung.

Ein Einsatz des SEB Servers ist grundsätzlich in allen Online-Prüfungsszenarien sinnvoll. Vorteile bringt er insbesondere bei Remote-Prüfungen (z. B. bei MOOC-Kursen), aber auch bei Prüfungen in Räumen der Lehrinstitution auf privaten Endgeräten der Studierenden («bring your own device», BYOD). Hier bietet der SEB Server Funktionalitäten, die ansonsten nur schwierig oder gar nicht zu erreichen wären, beispielsweise  die automatische Verteilung der SEB Client Konfiguration oder das Monitoring der verbundenen SEB Clients während der Prüfungsdurchführung

Überwachung der Funktionsfähigkeit der SEB Clients druch den SEB Server in einer laufenden Prüfung
Überwachung der Erreichbarkeit der SEB Clients durch den SEB Server in einer laufenden Prüfung

Der SEB Server ist ein Open-Source-Projekt und basiert auf aktueller Java Enterprise- und Docker-Technologie. Er verfügt über Mandantenfähigkeit, d. h. es können mehrere Institutionen innerhalb derselben Server-Instanz verwaltet werden. Weitere nützliche Features sind eine Template-Verwaltung für SEB-Konfigurationen, sowie eine mehrstufige Benutzer- und Berechtigungsverwaltung. Details finden sich auf der GitHub-Projektseite und in der Online-Dokumentation.

Im Juni 2020 wurde die Version 1.0 des SEB Servers veröffentlicht. SEB Server wird künftig noch um Schnittstellen zu weiteren Learning Management Systemen erweitert. Insbesondere eine Moodle-Integration steht hier im Fokus, daneben sind Integrationen in weitere System wie ILIAS oder OpenOLAT möglich.

Zu den neuen Entwicklungen im Bereich des  Safe Exam Browsers informieren wir demnächst in einem weiteren Beitrag im LET-Blog

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Weshalb Moodle?

Auf den Beitrag zum neuen Moodle-Design in diesem Blog im Januar diesen Jahres haben wir viel Feedback erhalten. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Gerne möchten wir Ihnen im Nachgang mit diesem Blogbeitrag aufzeichnen, was eigentlich hinter Moodle steckt und weshalb sich die ETH Zürich für Moodle als strategische Lernplattform entschieden hat.

Seit rund 10 Jahren betreibt die ETH Zürich die zentrale Lernplattform Moodle. Anders als andere Plattformen (bspw. Blackboard) ist die Software Moodle ein Open-Source-Projekt. Vor über 20 Jahren hat ein Universitätsstudent aus Perth mit den Arbeiten an einer Software begonnen, um die Lehre über Distanz zu verbessern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen. Martin Dougiamas hat dabei die Software von Beginn an offen gestaltet. So ist der komplette Source Code frei verfügbar, mehr noch: als Open-Source-Projekt fliessen immer wieder Ideen und Softwarecode in das Werkzeug ein.

Moodle bietet viele Schnittstellen, um individuelle Erweiterungen zu programmieren und andere Systeme anzubinden. Die Software ist modular aufgebaut, was es ermöglicht, neue Funktionen hinzuzufügen, ohne den Core-Code zu verändern.

Wer programmiert Moodle

Die Entwicklung des Core-Codes wird vom Headquarter vorantgetrieben, das Niederlassungen in Perth und Barcelona hat. Zur Zeit umfasst das Headquarter rund 75 Personen. Es gibt zusätzlich einige über die Welt verteilte Entwickler, die sich ebenfalls beteiligen. Meistens sind diese bei grossen Universitäten angestellt (auch an der ETH Zürich arbeiten zwei Entwickler für Moodle, dies vor allem im Bereich Onlineprüfungen). Zur Zeit hält Moodle weltweit einen Marktanteil von über 50% für Higher Education. Dies ist umso erstaunlicher, da es mit Blackboard, Brightspace und Instructure grosse Firmen gibt, die mit ihren Produkten an diesem Markt auftreten. Einige spannende Zahlen zu Moodle (Stand Mai 2019):

  • Registrierte Moodle-Installationen: über 100’000
  • Nutzerkonten: über 150 Millionen
  • Quizfragen: über 1.5 Milliarden

Entwicklungen in und für Moodle

Die ETH Zürich hat sich wie oben erwähnt, vor einigen Jahre für Moodle entschieden. Dies hatte verschiedene Gründe, dazu gehören: Die hohe Anpassbarkeit auf individuelle Bedürfnisse, eine sehr aktive und grosse Community, der Open-Source-Gedanke und einiges mehr.

Die ETH Zürich beteiligt sich in diversen Bereichen in der Moodle-Community. Speziell im Bereich Onlineprüfungen entwickeln wir didaktisch verbesserte Fragetypen (kPrime, Single Choice,…) und andere Erweiterungen (Ressilienz-Plugin bei Netzwerkstörungen) und stellen diese den anderen Nutzern – ganz im Open Source Gedanken – zur Verfügung (https://moodle.org/plugins/browse.php?list=contributor&id=91386 and https://github.com/ethz-let)

Das Moodle HQ hat einen klar definierten Entwicklungsplan und eine entsprechende Roadmap. Dies erlaubt es, frühzeitig eine stabile Serviceplanung zu machen. Die Roadmap ist öffentlich: https://docs.moodle.org/dev/Roadmap

Die zwei funktionellen Updates des Moodle-Cores pro Jahr werden an der ETH Zürich nach einigen Wochen installiert und damit auch die neuen und verbesserten Funktionen unseren Studierenden und Dozierenden zur Verfügung gestellt. Dieses Vorgehen ist auch aus Sicherheitsperspektive sinnvoll, da damit auch allfällige Bugs und security issues beseitigt werden.

«Lieber Support, ich habe einen Fehler entdeckt!»
«Lieber Support, ich habe eine tolle Idee!»

Vorteil einer Open-Source Software ist ihre Anpassbarkeit. Man kann grundsätzlich alles verändern. Da wir immer wieder die neueste Version des Core-Codes einspielen, verzichten wir darauf, diesen lokal bei uns zu verändern. In einer Community unterwegs zu sein, heisst aber eben auch, nicht direkten Einfluss auf die Entwicklung des Core-Codes zu haben. Wir sind sehr dankbar, von unseren Studierenden und Dozierenden immer wieder wertvolle Vorschläge zu erhalten. Sofern wir diese nicht direkt auf unserem System – ohne Veränderung des Core-Codes- umsetzen können, geben wir diese gerne in die Community weiter. Leider ist dieser Prozess allerdings nicht immer von Erfolg gekrönt.

Es gibt im Moodle Universum natürlich auch viele andere Entwicklerinnen, die Plugins ebenfalls Open-Source zur Verfügung stellen. Grundsätzlich lassen sich diese auf alle kompatiblen Moodle-Installationen installieren. Allerdings empfiehlt es sich hier, zurückhaltend zu sein. Einerseits weil jedes zusätzliche Modul die Software komplexer (und langsamer) macht. Andererseits muss sehr genau geklärt werden, wie häufig ein Plugin aktualisiert wird. Denn falls ein Plugin nicht mehr gewartet wird, was durchaus passieren kann, ist es irgendwann nicht mehr kompatibel. Dann muss man sich als Moodle-Anbieter entscheiden zwischen Plugin behalten und Moodle veralten lassen oder Plugin löschen und Moodle aktualisieren – beides eher suboptimal. Wir an der ETH haben einige Plugins im Einsatz, so beispielsweise Gruppenauswahl (Universität Lausanne)Scheduler (Universität of York), Open Cast (Universität Münster), evaluieren aber sehr genau, ob wir das Risiko des oben genannten Problems möglich klein halten können.

Fragen oder Kommentare? Wir freuen uns, mit Ihnen hier über darüber zu diskutieren!

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New design for Moodle in January 2019

On January 8, 2019, the ETH Moodle system will be updated to a newer version as well as receive a fresh new look. It aligns more strongly with the ETH corporate design and offers a modernized framework that better supports current browsers and devices.

Moodle is the Learning Management System (LMS) of ETH. The open source online learning platform supports the development, distribution and administration of webbased learning environments thereby promoting interactive learning.

The most important improvements in a nutshell

Once the Moodle webpage is opened, all users will find themselves on the newly designed login page.

 

After logging in via AAI all users will land on the page called Site Home. Here people are presented with relevant information that is updated from time to time. Examples of such information are improvements to Moodle, important update or maintenance announcements, and links to various LET-Blog entries.

 

One click on the new «navigation icon» in the top left corner (framed in red) opens and closes the navigation at any point and any location in Moodle. This will help save space, especially on small screens.

 

On the Dashboard both students and teachers will see all the courses in which they are currently enrolled. Course teachers are able (and encouraged) to set a picture of choice which is then displayed on the dashboard. Courses without their own unique picture will display the default picture, which currently is the ETH main building. The Dashboard is also where urgent messages (such as maintenance announcements) for all users may be displayed.

 

Inside courses, people with the role of «teacher» will see a cogwheel icon in the top right corner, just under their own names. Selecting this cogwheel will open all the editing and settings functions for the course, including “turn editing on”. In the navigation on the left, teachers can see their list of enrolled course participants under the newly renamed “participants” instead.

 

An final important note: The Exam Moodle will likely be updated to the new design in April 2019.

Find out more about Moodle at ETH.

 

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Neues Moodle-Design ab Januar 2019

Am 8. Januar 2019 erhält die ETH Moodle Plattform ein frisches und modernisiertes Design. Es orientiert sich am Corporate Design der ETH Zürich und bietet einen modernen «Unterbau», der die Darstellung in allen aktuellen Browsern, Tablets und Smartphones unterstützt.

Moodle ist das Learning Management System der ETH. Die Open Source Lernplattform dient der Komposition, Distribution und Administration von webbasierten Unterrichtsumgebungen und fördert interaktive Lehr-/Lernszenarien.

Die wichtigsten Neuerungen des Designs

Beim Aufruf von Moodle werden alle NutzerInnen auf die neugestaltete Login-Seite geleitet.

 

Nach dem Login über AAI gelangen die NutzerInnen auf die Startseite von Moodle. Sie verfügt über wechselnde Inhalte. Beispiele sind Neuerungen von Moodle, Ankündigungen von Wartungsarbeiten oder Link zu Blog-Beiträgen der Abteilung LET.

 

Mit einem Klick auf das «Navigations-Icon» oben links (rot umrandet) kann die Navigation jederzeit und an jedem Ort von Moodle ein- und ausgeblendet werden – dies spart insbesondere auf kleinen Bildschirmen Platz.

 

Auf dem Dashboard finden die NutzerInnen alle Kurse, in denen sie eingeschrieben sind. Dozierende haben die Möglichkeit, das Symbolbildes ihres Kurses individuell auszuwählen. Wird kein eigenes Bild ausgewählt, erscheint das Standard-Bild (aktuell das Bild des ETH-Hauptgebäudes). Auf dem Dashboard finden sich zudem, wenn nötig, wichtige Informationen zum Betrieb von Moodle (z.B. geplante Wartungsarbeiten / Unterbrüche).

 

DozentInnen finden im Moodle-Kurs unterhalb Ihres Namens im Header das «Zahnrad-Icon». Mit einem Klick darauf öffnen sich alle Bearbeitungs- und Einstellungsoptionen für den Kurs – hinter dem «Zahnrad-Icon» versteckt sich neu das «Bearbeiten einschalten». Links in der Navigation erscheinen bei «Participants» bzw. «Teilnehmer/innen» die im Kurs eingeschriebenen NutzerInnen.

 

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Die für Online-Prüfungen genutzte Moodle-Instanz erhält voraussichtlich im April 2019 das neue Moodle-Design.

Wer mehr über Moodle erfahren möchte kann hier weiterlesen.

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