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Physics week

Blick beim Mittagessen am Cern

Diese Woche findet am Cern die CMS physics week statt. PhysikerInnen der CMS-Kollaboration treffen sich für Vorträge und Diskussionen. Wegen Vorlesungen konnte ich nur heute dort sein, gelohnt hat es sich. Ich habe mir vor allem die Plenarveranstaltungen angehört und dabei erfahren, was denn alles so an ersten Analysen zu Beginn der Inbetriebnahme des Beschleunigers zu erwarten sei. Dazwischen habe ich mich in der Kantine verpflegt. Das Bild zeigt meinen Blick beim Essen. Meine KollegInnen meinten, was ich denn da für ein uninteressantes, langweiliges Bild mache. Mir gefällt es. Schade bloss, dass in der Verkleinerung der typische Charme der Cern-Gebäude mit abblätternder Fassade nicht erkennbar ist.

Diplomfeier

Titel Diplomfeier

Das Diplom habe ich vor etwa einem halben Jahr per Einschreiben erhalten. Gestern fand dann die Diplomfeier statt. Der Anlass war feierlich und hatte die uns Physikern und Mathematikern (und Statistikern und rechnergestützten Wissenschaftlern) eigene Sprödheit. Unverfänglich und passend wurde mehrmals Einstein zitiert. Als solches also unspektakulär und doch feierlich.

Mehrere Ansprachen wurden gehalten. Einige Gedanken von Renato Renners Rede blieben mir hängen. Er hat sich die Frage gestellt, warum so wenig Physiker und Mathematiker in Schlüsselpositionen sind. Er erwähnte dabei die naheliegende Tatsache, dass mit schweizweit etwa 200 Studienabgängern jährlich (grobe Schätzung meinerseits) die Zahl klein ist. Ich stimme seiner Vermutung zu, dass wer sich für dieses Studium entschliesst wohl wenig an Führung und Politik interessiert ist. Ein – zugegeben noch nicht zu Ende gesponnener – Gedanke kam mir spontan in den Sinn: Unsere Ausbildung erlaubt uns ja, recht viele Phänomene uns gedanklich zu erschliessen. Manche würden vielleicht sagen: verstehen. Das geht mir etwas zu weit. Aber schon das Erschliessen reicht meines Erachtens aus, um die Vorgänge in Wirtschaft und Politik recht schnell als hohl erscheinen zu lassen. Und das macht es unattraktiver. So gesehen investiert wohl mancher seine Schaffenskraft lieber in Dinge, die erreichbar scheinen, mehr Nutzen zeigen und auch intellektuell befriedigen können. Dass letzteres noch ganz wichtig ist, war ja meine Motivation, mit über 30 Jahren noch ein Physikstudium zu beginnen. Gelohnt hat es sich.

Das obige Bild war übrigens dem Studentenvertreter Thomas Rast sein Vorschlag, wie der etwas unspektakulär anmutende Titel “Master of Science in Physics” der Vorstellung der Physiker anzupassen wäre.

Hoher Hirschberg

Seifenblase

War am Samstag zu einer Hochzeit in Appenzell eingeladen. Das hat schon mal geholfen, eine kleine GA-Pendenz abzubauen: Die Strecke Herisau-Appenzell ist jetzt also auch eingesackt. Das Apéro fand dann auf dem Hohen Hirschberg statt. Die Bilder zeigen die Attraktion für die Kinder, die dank des recht starken Windes wunderbar funktionierte. Zum Glück gab es keine Altersbeschränkung.

Seifenblasen

San Salvatore – Morcote

Blick vom Rücken des San Salvatore

Zugegeben, das ist eine gemächliche Wanderung. Schwierigkeiten sind eigentlich keine vorhanden. Dafür bietet die Landschaft bezaubernde Ausblicke auf den Luganersee und die Umgebung. Gerade das Richtige um die Wandersaison zu eröffnen. Und man hat das Gefühl, schon viel weiter im Frühling zu sein.

Die Rückreise war ja recht interessant: Der im Fahrplan der SBB eigentlich angekündigte Extrazug nach Zürich fuhrt bereits um .05 statt .08, so dass wir von ihm nur noch das Abfahrgeräusch vernehmen konnten. Ich malte mir schon aus, dass wir zwecks Vermeidung eines Cisalpino den regulären Zug überspringen müssten – aber welch Wunder: Trotz der Angabe “CIS” im Fahrplan war es ein ICN. Liebe SBB: Es ist ein Qualitätsmerkmal für einen Zug, wenn er kein CIS ist. Zuverlässige Fahrplanangaben wären eine Planungshilfe.

Wasserhahn in Morcote

Kurzer Osterurlaub in Lugano

Tulpenmeer bei Lugano

Nachdem die Organistin ihre Pflicht auch am Sonntagmorgen erfüllt hatte, nahmen wir den Weg nach Lugano unter die Stahlräder. Und weil nicht nur Cisalpini ins Tessin fahren, war die Reise sogar ganz angenehm. Vor dem Essen ein kurzer Rundgang entlang des Luganersees. Hinweis: Klick auf obiges Bild restauriert die Farbe.

Frühlingsgefühl

Frühlingsbäume an der Zurlindenstrasse

Gestern gesichtetere Baum in voller Blüte auf dem Weg zu einer katholischen Osternachtsfeier in Obfelden zwecks Rücktransport der Organistin zu später Stunde. Hielt die katholische Kirche in der Schweiz für weniger sinnlich als ich sie gestern erlebt habe. Und Weihrauch riecht gar nicht mal so schlecht.

Kloster Kappel

Sternenhimmel im Kloster Kappel

Orgel, Kloster Kappel

Am Karfreitag endlich der Fülle der alltäglichen Tätigkeiten entgehen. Nebst einer kleinen Wanderung gab es dann einen Besuch bei Freunden in Kappel am Albis, wo auch das entsprechende Kloster steht. Ein zeitloser Ort. Das Fenster unten ist aus vier Bildern durch Stitchen entstanden – endlich habe ich auch wieder mal Zeit für Bildbearbeitung.

Kolloquium

Das PSI ist geographisch etwas weg vom Schuss. Ungeachtet dessen findet hier waehrend des Semesters ein hoerenswertes Kolloquium statt. Die letzten drei haben mich wie folgt beeindruckt:

  • Die Rechenleistung und die Algorithmen von heute reichen aus, die Masse von beispielsweise dem Neutron auszurechnen. Gerechnet wurde das auf Jugene, einem der derzeit leistungsfaehigsten Supercomputer in Europa. (12.3.)
  • Die “Konstante” der starken Wechselwirkung, die eben gar nicht mal so konstant ist, kann heute auch sehr praezis gemessen werden. Ueberraschend war fuer mich, dass vor allem wieder neu analysierte Daten eines vergleichsweise alten Experiments aus den 1980er Jahren (PETRA am DESY in Hamburg) sehr hilfreich waren. Der Referent plaedierte daraufhin, dass man alte Daten behutsam aufbewahren soll, denn mit dem Fortschritt der Rechenleistung und der Theorie koennten alte Experimente wieder sehr nuetzlich werden. Leider wird das kaum mit der noetigen Tatkraft gemacht. Das geht u.a. ins Kapitel, wie man elektronische Daten aufbewahren soll.
  • Eine (recht logische) Erweiterung des Langragian des Standardmodells erlaubt es, Neutrinomassen mitzuberuecksichtigen (5.3.). Das gefaellt mir, weil ich mich schon bei der Teilchen-III-Vorlesung bei Eichler gefragt habe, warum denn das nicht gehen soll – als Nicht-Theoretiker war mir das Durchrechnen einer ganzen Theorie fernab von meinen Moeglichkeiten 😉

So, mal ein Eintrag ohne Bild. Aber dafuer ueber das was ich so den ganzen Tag mache.

Melancholie

Manchmal gibt es Dinge, die mich eine wohltuende Zeitreise machen lassen. Das Interieur dieses Bahnwagens gehört dazu. Die modernen Waggons sind bis ins Detail durchgestaltet und wirken futuristisch bis kühl. Bei diesem hier sind die Sitze nicht so bequem, im Sommer wird man schwitzen. Aber sie erinnern an die ersten Bahnreisen als Kind. Fehlen nur noch die schummrigen Glühlampen und die hochziehbaren Tischchen. Und ja, ehrlich gesagt, das mit dem Schwitzen gibt es heute auch noch, z.B. im ICN. Dort aber nur für die Benutzer der 1. Klasse.

Erholung in Bergün

Hausfassade in Latsch

Als wir vor ein paar Wochen in Bergün waren, fassten wir den Entschluss, bald einmal ein paar Tage mehr an diesem Ort zu verbringen. Nun ist es soweit. Heute war ein Spaziergang (laut Prospekt: Winterwanderung) über Latsch nach Stuls und zurück angesagt. Dabei sind auch die Bilder hier entstanden.

Eiszapfen entlang der Strasse Stuls-Bergün

Eingeschneite Baumstrünke

Verschneite Bäume