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Weiter nach Shanghai

Wieder mal ein Flecken WLAN gefunden, diesmal am Abgflugsgate in Osaka, einem Flughafen, der als künstliche Insel ins Meer gebaut wurde. Im Wartebereich wird man mit klassischer Musik im Mattinata-Stil berieselt.

Japan war eine Reise wert. Der Kongress in Hiroshima war sehr gut und mein Vortrag liess einige gute Kontakte entstehen. Danach habe ich eine Nacht in einem Ryokan verbracht, was wunderbar war. Man vergisst den Stress im Nu und ist für eine Nacht in einer anderen Welt. Das Essen war sehr gut und auch Reis mit rohem Ei zum Frühstück ist ganz gut. Nach kurzer Besichtigung der Stadt dann per Shinkansen weiter nach Gifu, wo ich einen in Japan lebenden Nachbarn meiner Kindheit besucht habe. Wir schauten uns die Fischerei mit Kormoranen an, machten selber Washi-Papier und genossen Shabu-Shabu. Mit einem kurzen Besuch auf dem Schloss von Gifu rundeten wir die Sache ab. Bald geht es weiter nach Shanghai, der Flieger steht schon bereit.

Die Verpackungen von Produkten sind recht schrill. Auch wenn ein Supermarkt recht normal ausschaut, wenn auch sehr spärlich eingerichtet, so wirken die Packungen ziemlich speziell:

Einkaufen

So sah es das Abendessen mit Blick auf den kleinen Steingarten im Ryokan aus:

Abendessen im Ryokan

Japan ist dicht besiedelt. Sehr dicht. Die Häuser sind eng, die Strassen entsprechend auch. Doch dazwischen immer wieder etwas platz für Reis:

Reisfeld

Beim Symposiumdinner anfangs der Woche gab es eine japanische Spezialität, die noch ganz gut ist:

Fugu

Und das war der Blick von Schloss Gifu:

Blick von Schloss Gifu

Eindrücke

Gestern gabe es nach dem offiziellen Teil des Kongresses einen Ausflug zur Insel Miyajima. Da gibt es unter anderem eine Pagode, einen Schrein und ein Torii. Eindrücklich, wenn auch etwas touristifiziert. Mich haben aber Dinge fasziniert, die mich irgendwie verwirrten. So habe ich beispielsweise das gesehen:

Strassendeckel

Irgendein Strassendeckel. Davon gibt es einige. Doch was deckt er zu? Ich weiss es nicht. Oder der nachstehende Absperrkonus, der dem Betrachter etwas sagen will. Entweder, dass man da nicht hineinfahren darf oder aber sonst etwas. Vielleicht Werbung? Keine Ahnung. Gefunden beim “International Congress Center Hirosima”.

Absperrmarkierung

Oder das hier. Gestapelt im Schrein. Auch da bin ich recht ratlos, auch wenn mich der Anblick fasziniert.

Trommeln?

Nun, beim nachstehenden Bild gibt es keinen Zweifel mehr. Ich habe einfach einen etwas anderen Standort für das Bild gewählt. Ich vermute, das Tor muss regelmässig neu gestrichen werden wegen den vielen Fotografien, die davon gemacht werden. Schön ist es.

O-tori

Und wenn man nebenher noch die Leute anschaut, sieht man z.B. Szenen wie die folgende:

Kind auf Miyajima

Reisen in Japan

Gestern war ich zu müde um mehr zu berichten. Hier bloss kurz was zum Reisen in diesem Land. Ich kam in Osaka an und war erstaunt, wie speditiv Einreiseformalitäten abgewickelt werden können. Dann am Schalter meinen Voucher in einen Japan Rail Pass umgetauscht, sogelich gefragt wohin ich denn heute will. Flugs hatte ich auch gleich zwei Reservationen in der Hand, die eine für den Zug vom Flughafen nach Shin-Osaka, die andere von dort nach Hiroshima. Die Texte auf den Anzeigen im Zug sind etwas länglich, aber klar. Die Durchsagen gut verständlich. Ja: Und endlich mal ein Land wo der ÖV besser ist als in der Schweiz. Als Schweizer muss man ja im Ausland so einiges an Geduld an den Tag legen, wenn man öffentlich reisen will. Ich denke da bloss an meine unzähligen Stunden in Mannheim Hbf wegen verpasster Anschlüsse…
Ein kleines Spektakel ist es, wenn hier im Shinkansen die Minibar kommt. Die Tür öffnet sich, die Dame verneigt sich. Sie fährt mit ihrem Trolley durch den Wagen, bedient höflich. Wenn sie den Wagen verlässt stellt sie den Wagen kurz ab, dreht sich um und verneigt sich. Dann geht es weiter zum nächsten Wagen.

Ferien sind hart zu verdienen, aber

trotz der ausufernden Arbeitszeiten waren die letzen Wochen sehr spannend. Mehrmals in Genf waren wir dabei, den Trackdetektor zu alignieren, was uns auch gelungen ist. Ziemlich überraschend kam dann die Anfrage, ob ich nicht an einer Konferenz einen Vortrag halten könnte. Nun, der steht mittlerweilen und angereist bin ich auch. Die nachhstehenden Bilder zeigen einen Ausschnitt aus der Dachkonstruktion am einen Terminal in Shanghai, den Bahnhof Shin-Osaka und ein Gewitter vom 25.8., welches spätabends mich im Cern-Hostel vom Alignment abhielt.

Die letzten Wochen.

Es ist ja nicht so, dass ich vom Erdboden verschluckt worden wäre. Aber das Dasein als Doktorand hat manchmal so seine zeitfüllenden Nebeneffekte. Dann fehlt die Zeit um die geschossenen Bilder zu verarbeiten. Hier nun ein kleiner Abriss, was in den letzten Wochen so gelaufen ist.

28.6.09

Wanderung über die Bunderchrinde. Auf der Bunderalp herrliche Meringues mit frischer Nidle (Schlagrahm, Schlagobers) gegessen. Dagegen ist jeglicher Dosenrahm einfach nur geschäumtes, stabilisiertes Milchprotein. Zum Schluss noch ganz kurzer Besuch bei Büschlens, wo wir von ihrem Käse und ihrer Wurst kosten durften.

Bunderchrinde

Steinhaufen auf der Bunderalp

4.7.09
Das Naturhistorische Museum in Wien ist eine der Oasen wo man glücklicherweise zu seiner Sammlung steht und nicht mit irgendwelchem interaktiven Zeugs künstlich die Aufmerksamkeitsspanne erhöht. Die ist bei offener Wahrnehmung sowieso enorm. Ich habe meine Gedankenreise genossen wie kaum was in letzter Zeit. Unbedingt hingehen.

Marienkäfersammlung
Sammlung von Marienkäfern (Himmugüegeli). Klicken zum Vergrössern

Chamäleon

Systematische Mineraliensammlung

Versteinerungen

5.7.09

Teilnahme an einer kirchlichen Hochzeit nahe Wien.

Hochzeitsballone

6.7.09

Stadtbummel in Wien. Dabei die “wichtigsten” Dinge angeschaut wie das Hundertwasserhaus, diverse historische Orte in der Innenstadt, Dom und Kaffee getrunken im Hawelka – erst zurück in der Schweiz wurde mir klargemacht an welch bedeutendem Ort ich Kaffee getrunken habe… Ich fand es einen reizvollen Ort der mich an lokale in Biel erinnert hat.

Friedensreich Hundertwasser

8.7.009

Wieder einmal auf Besuch am Cern. Auf dem Weg per Rad vom Flughafenbahnhof dieses Sonnenblumenfeld gesichtet. Für Ortsunkundige: In Meyrin wird gebaut (Ortsumfahrung, Tramverlängerung bis zum Cern). Das nötigt mich beinahe jedes Mal einen anderen Weg einzuschlagen, denn an Radfahrer wird in Genf bei Bauarbeiten nicht gedacht. Die Fussgänger- und Radfahrerbrücke über die Route de Meyrin ist seit Monaten einfach weg, obschon die Wegweiser noch munter den Weg über die Brücke weisen. Dank den Umwegen konnte ich immer wieder neue Aspekte der Tativille bei Meyrin entdecken – eine witzige Zeitreise in Siedlungskonzepte der 1960er Jahre.

19.7.09

Erholsames Wochenende am Bielersee. Dabei mit dem Schiff nach Ligerz gefahren, zu Fuss bis Tüscherz-Alfermée und dann wieder ber Schiff nach Biel.

Kopfsteinpflaster in Ligerz

24.7.09

Am Vorabend einer Wanderung mit Austauschstudenten aus den USA, welche gerade am PSI weilen, dieses Wolkenschauspiel genossen.

Wolkenschauspiel über Biel

25.7.09

Mit besagten Austauschstudenten den Weg von Unter dem Birg zur Engstligenalp bestiegen. Dazwischen die Engstligenfälle bewundert und unterwegs Käse gekostet. Für unsere Gäste gab es einen kurzen Jodel von der Bergbäuerin. Dann noch etwas den Weg zum Ammertenpass beschritten und wieder zurück zur Engstligenalp, wo wir die Nacht im Massenlager verbracht haben.

Engstligenfälle

Sonnenuntergangsschauspiel

26.7.09

Wanderung mit den mutigen Übriggebliebenen über den Engstligengrat zum Schwarzgrätli und dann runter nach Kandersteg. Das Panoramabild wird farbrichtiger wenn man zur Vergrösserung draufklickt. Das Bild entstand übrigens auf dem kleinen Gipfel im oberen Bild. Die beiden Personen dort sind Brett und Samvel.

Blick zum Engstligengrat

Tschingellochtighorn

27.7.09

Gewitter über Zürich. Bild aufgenommen während eines Telefongesprächs.

Gewitter über Zürich

31.7.09

Habe das Feuerwerk über dem Bielersee bestaunt. Als Teilchenphysiker war ich fasziniert von den Bouquets mit den sekundären Vertices, die es in einigen Bildern gegeben hat.

2.8.09

Gemütlicher Ausflug ins Seeland, dabei den Wasserturm von Gimmiz besucht. Dieser Turm hat mich schon als Kind fasziniert, weil er mit seinem nach oben immer weiter werdenden Umfang irgendwie unphysikialisch wirkt.

Wasserturm in Gimmiz

Kohlfeld bei Ins

5.8.09

Zwei Tage am Cern. Endlich läuft das Alignment mit dem Millepede-II-Algorithmus auch mit den aktuellen Daten aus dem Cosmics-Run. Erste Ergebnisse präsentiert. Wem das schleierhaft vorkommt: Das ist Teil meiner Arbeit und handelt davon, dass man den inneren Tracker des CMS-Experiments mit Teilchenspuren auf höchste Messpräzision eichen muss. Im Moment läuft eine Datennahme mit kosmischen Müonen, da der Beschleuinger erst im Spätherbst Kollisionen liefern wird.

Sitzgelegenheit im Gebäude 41

Seenalpseeli

Dieses Tal mit dem Seenalpseeli habe ich schon ein paar Mal durchschritten. Dieses Wochenende wieder. Der Start war an der Bergstation der Seilbahn Brügg-Biel – da ich aus dem Seeland komme finde ich dies besonders bemerkenswert. Von dort über die Fruttstägen zur Chinzig Chulm, weiter nach dem Hinter-Chinzerberg, dessen flacher Gipfel dicht mit Gräsern und Kräutersträuchern bewachsen ist – sehr speziell und wunderschön. Dort ist auch dieses Panorama entstanden (Klick vergrössert das Bild). Von dort dann runter zum Seenalpseeli, im Bild ganz rechts unten. Beim Abstieg nach Muotathal noch feinen Mutschli und Butter von der Seenalp eingekauft sowie frische Milch gekostet – herrlich.

Zentrale Schweiz

Urschweiz - Vierwaldstättersee

Ich muss mich erst noch an den zusätzlichen Freitag namens Fronleichnam gewöhnen. Kurzfristig habe ich mich dann für eine Dampfschifffahrt von Luzern nach Flüelen entschieden. Lohnenswert, besonders an wettermässig nicht so schönen Tagen, denn dann wird diese Landschaft besonders mystisch und bestaunenswert.

Die Landschaft bestaunende Passagiere

An den Vierwaldstättersee grenzender Fels

Flüelen

Hagel

Kleine Überraschung nachdem ich um halb sieben beim HB dem Zug von Baden entsprungen bin. Dem Bild fehlt das Geräusch, das der auf das Dach prasselnde Hagel erzeugt hatte. Als das Spektakel vorbei war kam die Sonne – mehr Kontrast geht kaum.

Taubenloch, Twannbachschlucht und Rousseau

Zusammen mit einigen Gaststudenten aus den USA habe ich einen einfachen Klassiker am Jurasüdfuss erwandert. Selbstverständlich haben wir uns mit dem Schiff noch auf die St. Petersinsel übersetzen lassen, wo wir uns den Besuch des Denkmals von Jean-Jacques Rousseau nicht entgehen lassen wollten. Weitere Bilder finden sich hier.

Bad Aussee

Löwenzahn, entsamt

Als Schweizer hat man ja das Problem, sein östliches Nachbarland kaum zu kennen. Umgekehrt ist das ja auch oft so. Dank einer Schweizerisch-Österreichischen Hochzeit kam ich nun in den Genuss, Bad Aussee kennenzulernen. Sehr empfehlenswert. Wir hatten genügend Zeit und so unternahen wir auch die eine oder andere Wanderung. Einziger Wermutstropen ist die ÖBB. Bei beiden Wegen hatten wir je 2 Stunden Verspätung. So viel habe ich nicht einmal in Deutschland und Italien erlebt.

Die Bilder entstanden auf einem Spaziergang von Gundlsee zum Toplitzsee. Bilder von der Hochzeit finden sich hier.

Toplitzsee

Kirche bei Gundlsee