
Ziemlich kurzfristig wurde klar, dass ich via Berlin nach Hamburg und wieder zurück muss. Citynightline hat derziet einen ausgedünnten Fahrplan nach Hamburg, so dass ich den Flieger gewählt habe. Immerhin kam ich so zu etwas Sonne – oder dem Anblick von Sonne. Das Bild entstand aus dem Avro irgendw über Deutschland.

Ein gefrorener See ist ein spezielles Gebilde. Plötzlich kann man an einem Ort spazieren, wo man es sonst nur mit einem Boot hin schafft. Den Spuren nach haben auch die Wildtiere ihren Spass daran.
Dass wir nicht die einzigen waren, die vom nebelgeplagten Zürich flüchten wollten, war klar. Aber warum gleich zwei Busse in Willerzell (Bodenmattli) ohne anzuhalten an uns vorbeigefahren sind, weiss wohl nur Postauto Ostschweiz. 25 Minuten später dann ein dritter Bus. Wegen des Staus auf der Strasse standen wir auf der Brücke, verliessen den Bus wieder und gingen zu Fuss nach Einsiedeln. Bei der Ortstafel nahm uns der Bus wieder mit – der Chauffeur hatte seinen Spass daran 🙂 Nichtsdestotrotz haben wir zwei Züge verpasst…


Ich wurde darauf hingewiesen und der Blogeintrag von Mathias Wellner hat mich dann in letzter Stunde noch daran erinnert. Das Stück war ein Genuss. Die Verzweiflung des armen Kontrabassisten und seine geheimen Hoffnungen. Lohnenswert, auch wenn es heute die letzte Vorstellung war. Ein Kurzbeschrieb gibt es hier.
Nachtrag (5.1.): Wieviele von denen im Publikum spielen wohl Kontrabass? Irgendwie beschlich mich das Gefühl, einige Schmunzler wären nicht ohne Kenntnis des Instrumentes möglich 😉
Thursday, January 1, 2009

Bis der grösste Teil der mit dem Zug von Bergün her in Preda angekommenen Schlittler sich auf den Weg gemacht hatte, gab es genügend Zeit, das Bergpanorama zu bestaunen. Hier eine Flanke des Piz Muot. Tourist in der Höchstsaison zu sein, ist übrigens anstrengend, strapaziert die Nerven und ist nicht wirklich zu empfehlen.
Auf der Fahrt von Zürich dorthin habe ich in einem Buch von Ansel Adams gelesen – auch wenn sich der Text auf die sogenannte analoge Fotografie bezieht, ist er lesenswert. Das Prinzip der Kamera und der Tonwerte ist ja noch immer dasselbe. Manchmal erlebe ich, dass Kritiker der Digitalfotografie Adams als eine Art Schutzpatron benutzen. Ich glaube, da irren diese Leute. An einer Stelle erwähnt er sogar explizit, dass das elektronisch erzeugte Bild neue Möglichkeiten eröffnen werde.
Im übrigen wünsche ich allen ein Gutes Neues Jahr!

Thursday, December 25, 2008

Darüber bin ich sehr froh. Dieses Jahr war mit vielen Dingen ausgefüllt: Diplomarbeit, Abschluss meines Physikstudiums an der ETH, Unterrichten an zwei Kantonsschulen, Besuch der MAS-SHE-Vorlesungen, neue Stelle am PSI, daneben Unterrichten an der IBZ, immer wieder etwas GA-Pendenzen abbauen und viel zu wenig Zeit zum Fotografieren – ja, ziemlich viel und viel Spannendes obendrein. Ein reiches Jahr. Von Herzen wünsche ich euch allen ein paar besinnliche Tage und freue mich, von euch zu hören.
Tuesday, December 16, 2008

Nach dem Unterrichten in Sargans habe ich mich zum weiteren Abbau von GA-Pendenzen entschlossen. Mit drei Zügen befuhr ich Neuland:
- Sargans-Rorschach: Lücke zwischen Buchs SG und St. Margrethen geschlossen
- Rorschach-Romanshorn
- Romanshorn-Schaffhausen
Die Landschaft entlang des Bodensees ist sehr schön – da muss ich mal zum Spazieren hin. Und lehrreich ist so eine Reise auch noch: Ich wusste nicht, dass es einen Ort namens Landschlacht gibt. Der Anschluss in Schaffhausen nach Zürich ist ja nicht wirklich gut, aber dank der zuverlässig hohen Kompetenz der Deutschen Bahn Bahn (sic! deren Züge sind mit “DB Bahn” angeschrieben – ich habe einfach die Abkürzung DB ersetzt…) in Verspätungsfragen kam ich doch erstaunlich bald zu einer Fahrgelegenheit nach Zürich ;). Wenige Tage davor hat übrigens eine Türstörung an einem ICE in Zürich einige Verspätungen verursacht. Unser Zugführer im wartenden IR nach Baden machte seinem Ärger darüber in seiner Durchsage Luft: “Wegen einer Türstörung an einem ICE der Deutschen Bahn erhält dieser Zug eine Abgangsverspätung von einigen Minuten” – der hervorgehobene Text wurde besonders deutlich betont 😉
Tuesday, November 25, 2008

Im Rahmen der bereits schon erwähnten Vorlesung über Umweltgeschichte machten wir am Samstag eine Exkursion in die Abwassergeschichte der Stadt Zürich. Sehr zu empfehlen! Geleitet wurde der Rundgang vom Historiker Martin Illi. Habe dabei u.a. gelernt was die Menschen früher so gegessen hatten (Illi lapidar: “vor allem McDonald’s”: Getreidebrei und Fleisch), dass Gemüse erst später verbreitet gegessen wurde und dass die Kloakenreform von 1867 eine politische Taktiererei von Bürkli war (ja, der dem Platz seinen Namen gab). Geschichte kann sehr interessant sein.
Hier noch ein Artikel über Martin Illi und seine Stadtführungen bei NZZ Online.
Sunday, November 23, 2008

Soeben zurück von einem Geburtstagsfest im Seeland. Dank Schnee wird Reisen zum Erlebnis. Im Zug ein Pärchen vom indischen Subkontinent, das panisch hofft, den Zug in Olten nach Basel und weiter nach Karlsruhe zu erwischen, um dort den Nachtzug nach Mailand zu besteigen – komische Route, kommen sie doch von Genf her. Die Dame im Abteil weiter ärgert sich, dass sie den Sitz neben ihr nicht mehr für ihre Gepäckstücke benutzen darf, weil der Zug wegen eines anderen ausgefallenen ICN nun überbelegt ist. Der Zugführer fragte besorgt nach Reisenden mit besonderen Anschlussbedürfnissen. Er gehörte zu den besser gelaunten Menschen im Zug. Als er mich fragte, meinte ich scherzhaft, das Tram Nummer 3 werde wohl schon noch fahren. Hat es tatsächlich gemacht, wenn ich auch erst mal bis Stauffacher eine 11 genommen habe. Daraus auch dieses Bild. Schönen Winteranfang allerseits!
Saturday, November 22, 2008

Das Physikstudium an der ETH ist zu Beginn eigentlich ein Mathematikstudium. Unzählige Male bin ich dazu mit der Polybahn hochgefahren. Später dann halt der unsägliche Hönggerberg. Ich benutzte meist die Plattform zuoberst. Dabei habe ich immer wieder versucht, mit den Augen das Seil zu fixieren. Das geht ganz gut, wird aber schwieriger, je weiter weg der mit den Augen fixierte Punkt am Seil ist. Zum Glück gab es viele Vorlesungen, so konnte ich meine Fähigkeit mit der Zeit steigern. Letzten Freitag habe ich diese Bahn wieder mal benutzt – und mit der Kamera geht das viel einfacher. 🙂
Sunday, November 16, 2008

Die Sonne zog mich wieder in die Höhe, und zwar auf die Rigi. Das Nebelmeer habe ich in den verschiedensten Facetten genossen. Na ja, und der Schokoladenkuchen im Restaurant Rigi-Kulm ist auch nicht zu verachten. Die Strecke war simpel: Rigi-Klösterli bis Kulm, aber hinten herum. Sehr schön, am Schluss wegen des Schnees beinahe grenzwertig. Runter dann die Wanderautobahn, wo ich wieder am Des Alpes vorbeigekommen bin. Mittlerweile scheint es verkauft zu sein: Kein Aushang mehr, dafür der Hinweis auf eine “Privatbaustelle” in mehrfacher Ausführung. Mal schauen was daraus werden wird.