Kontakt über Mittag: Medizintechnik/Knorpeltechnologie

Die «Kontakt über Mittag-Initiantin» wird immer wieder gefragt, wie man auf die interessanten Besichtigungen kommt.

 

«Auf der Suche ist man immer, wo es spannende Themen an der ETH Zürich geben könnte», so Sabine Hoffmann, ID Marketing & Kommunikation. «Deshalb stach der ETH Life Artikel «Spitzenforschung trifft Spitzenfussball» auch sogleich ins Auge.»

Die Wissenschaft ist am Ball

«Wie kann die hohe Zahl von Verletzungen im Fussball verringert werden? Und wie regenerieren sich verletzte Sportler schneller?» Diese Fragen standen im Zentrum der Veranstaltung des Weltfussballverbandes FIFA und der ETH Zürich.

Recherchieren und immer wieder Nachfragen

Die Recherche begann auf vielen Webseiten, mit Telefonaten und regen E-Mail-Verkehr. Über die ETH Zürich Foundation kam der Kontakt zum Departementskoordinator, Giovanni Salemme, zustande. Dr. Marcy Zenobi-Wong, Professorin für Knorpeltechnologie und -regeneration, die die Stiftungsprofessur auf den 1.1.2012 angetreten hat, war gerne bereit, ihr Forschungsgebiet vorzustellen. Somit erfolgte der Startschuss zum nächsten «Kontakt über Mittag-Anlass», der die ID Mitarbeitenden ins neue Gebäude HPL auf dem Hönggerberg führte.
 

Knorpeltechnologie – Cartilage Engineering and Regenerative Medicine at ETH Zürich

Verletzungen am Knie kommen sehr häufig vor — nicht nur bei Fussballern (Profi oder Amateure). Eindrückliche Videos während der Präsentation liess den einen oder anderen aufstöhnen vor Schmerz. Die weisse Knorpelmasse an den Knochen fehlen Blutplättchen und können sich somit nicht wie bei einem Knochenbruch selbst regenerieren. Die jetzigen Operationsmethoden sind laut Marcy Zenobi-Wong nicht vollständig zufriedenstellend. Aus diesem Grund forscht das Team von Marcy Zenobi-Wong nach Alternativen. Ziel ist es, zu erforschen, wie Sportverletzungen verhindert oder gelindert werden können. Zudem sollen Fragen aus dem sportlichen und klinischen Alltag in die Grundlagenforschung der ETH Zürich fliessen. Mittelfristig sollen die Erkenntnisse helfen, Sportverletzungen mit Knorpelschaden als eine Vorstufe der Arthrose zu heilen.
 
 
Beim anschliessenden Rundgang wurde das Lab vorgestellt. Das Team untersucht u.a. die Möglichkeit, neues Knorpelgewebe mit einem 3D-Drucker herzustellen. Damit sollen sich zum Beispiel Gewebestrukturen aus dem Knie passgenau und Schicht für Schicht nachbilden lassen. Eingesetzt in ein defektes Kniegelenk sollen die «Ausdrucke» in Zukunft dabei helfen, degenerierte Knorpelschichten wieder aufzubauen.
 
 
 
Beim gemeinsamen Mittagessen im Dozentenfoyer auf dem Hönggerberg waren alle Mitarbeitenden voller neuer Eindrücke und begeistert. Es ist immer wieder schön, den Arbeits-Alltag zu unterbrechen und neue Eindrücke der ETH Zürich aufzunehmen.

Danke

Recht herzlichen Dank an Prof. Dr. Marcy Zenobi-Wong, dass sie auch noch einen zweiten Besuch möglich machte. Im Anschluss am zweiten Vortrag stellte der Departementskoordinator, Giovanni Salemme, zusätzlich das neue Departement D-HEST vor. Es ist immer wieder spannend, neue Facetten der ETH Zürich und «unsere Kunden» persönlich kennenzulernen.

Partnerschaft FIFA-ETH Zürich

Die ETH Zürich arbeitet seit 2010 mit der FIFA im Bereich Medizintechnik und Gesundheit zusammen. Die FIFA fördert im Rahmen dieser Partnerschaft die Professur «Knorpel Engineering und Regeneration». Möglich wird die Zusammenarbeit der beiden Institutionen dank der Förderung der FIFA an die ETH Zürich Foundation. Die ETH Zürich Foundation ist das Bindeglied der Partnerschaft zwischen ETH Zürich und privaten Institutionen.

D-HEST

Das Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST) wurde am 1. Januar 2012 gegründet. Naturwissenschaftlerinnen, Naturwissenschaftler und Ingenieurinnen, Ingenieure aus vier Bereichen arbeiten hier zusammen:

  • Bewegungswissenschaften und Sport
  • Lebensmittelwissenschaften und Ernährung
  • Medizintechnik
  • Neurowissenschaften

Das neue Lehr- und Forschungsgebäude, HPL, beherbergt Forscherinnen und Forscher verschiedener Departemente und Fachrichtungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den molekularen Gesundheitswissenschaften, ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet, das die facettenreichen Informationsflüsse in und zwischen Zellen im Kontext von komplexen Organismen zu entschlüsseln sucht. Darauf basierend wollen die Forschenden die personalisierte Medizin voranbringen. Die Forscher wollen verstehen lernen, wie Phänomene höherer Ordnung wie Wachstum, Energiehomöostase, Regeneration oder Altern zustande kommen.

Rückblick

«Kontakt über Mittag» hat sich etabliert. 2010, vor zwei Jahren, zum ersten Mal als «Kunst über Mittag» begonnen, zeigte sich schnell, dass

a) die ID Mitarbeitenden grosses Interesse haben und

b) die Vielfalt der ETH Zürich gross und spannend ist.

Schnell war klar, dass man sich nicht nur auf Kunst beschränken sollte.
Die Informatikdienste (ID) hat mehr als 200 Mitarbeitende, die auf etwa 15 Gebäude verteilt arbeiten. Der ID-interne Anlass soll die Kolleginnen und Kollegen in kleinen Gruppen abteilungsübergreifend zusammenbringen. «Kontakt über Mittag» besucht spannende Persönlichkeiten, interessante Forschungsgebiete, historische Gebäude oder einfach faszinierende Bereiche der ETH Zürich.

Agenda Kontakt über Mittag

siehe Posts im ID Blog

2013

  •  SunCar – Lotus Evora, Elektromobilität, ein Fokusprojekt der ETH Zürich, Technopark, Januar 2013

2012

2011

Merci

Recht herzlichen Dank bei allen Vortragenden und Beteiligten für die Bereitschaft den ID Mitarbeitenden einen Einblick in ihr Schaffen zu geben. Das Fazit von allen Teilnehmenden: «Es ist schön, ein Teil der ETH Zürich zu sein und in diesem spannenden Umfeld zu arbeiten.»

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4 comments on «Kontakt über Mittag: Medizintechnik/Knorpeltechnologie»

  1. Check up, TeleZüri vom 21.01.2013: Knorpelforschung mit Prof. Dr. Marcy Zenobi-Wong
    http://www.telezueri.ch/webtv/?&channel_id=106&video_id=292327
    Knorpelersatz
    Der Weltfussballverband FIFA engagiert sich zusammen mit der ETH Zürich, um die Verletzungshäufigkeit im Fussball zu senken. Eine der häufigsten Verletzungsarten ist der Knorpelschaden an Gelenken wie Fuss oder Knie. Das Schutz- und Puffergewebe zwischen den Knochen lässt sich zwar heute schon transplantieren. Man entnimmt körpereigene Zellen und vermehrt diese im Labor.

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