SunCar – Kontakt über Mittag gibt Gas

Der ETH Life Artikel stach sofort ins Auge und dann noch das Auto!

Gleich wusste Sabine Hoffmann, ID Marketing & Kommunikation, dass sie mit den Informatikdiensten einfach zu dem Lotus-Boliden gehen musste.

Warum eigentlich Elektromobilität?

Prof. Dr. David Dyntar, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, war gerne bereit, den Informatikdiensten im Rahmen von «Kontakt über Mittag» die Thematik, das Institut und Auto zu zeigen. Anhand von physikalischen Zusammenhängen stellte Prof. Dr. David Dyntar dar, warum das Elektroauto für die zukünftige Mobilität nicht mehr wegzudenken sei. Die Vision des Projektes «SunCar» bestehe darin, die von der Sonne kostenlos zur Verfügung gestellte Energie möglichst effizient zu nutzen und so einen entscheidenden Schritt in das neue Zeitalter der Elektromobilität zu machen. Die Autos seien nur «Turngeräte» so Dyntar. Die Aufgabe des Instituts sei es nicht, Autos zu bauen, sondern junge Ingenieurinnen und Ingenieure in neuen Technologien auszubilden..

«Von der Sonne auf die Strasse»

Zurzeit leben sieben Milliarden Menschen auf der Erde. 2050 werden es zehn Milliarden sein. Bei den Autos gibt es heute etwa eine Milliarde; 2050 werden es vier Milliarden Autos sein. Durchschnittlich verbrennt jeder Mensch zwei Liter Öl pro Tag (eine Person), die Hälfte davon für seine Mobilität; alle Menschen auf der Erde 14 Milliarden Liter Öl pro Tag. Der Bundesrat hat sich bis 2050 das Ziel gesetzt von heute zehn auf eine Tonne CO2 pro Kopf und Jahr zu reduzieren: Wohlgemerkt Faktor 10 weniger! Auch nachzulesen in der Strategie «Energiezukunft der Schweiz». 

«Alles Gute kommt von oben»

Die 104-jährige Grossmutter von David Dyntar hatte immer gesagt: «Du musst Mut haben!» aber auch «Alles Gute kommt von oben». Elektromobilität und Solarenergie sind dabei die Schlüsselworte. Das Elektroauto ist für Dyntar nicht die Wahl, sondern die notwendige Voraussetzung für die CO2 Reduktion und die Energiewende. Alle, die sich für Weltstatistik interessieren, empfiehlt David Dyntar den Worldometer anzuschauen: http://www.worldometers.info/de/ (real time world statistics).

Das Auto — Lotus Evora

Als Basis dient ein Lotus Evora, dessen Innenleben komplett neu entwickelt und umgebaut wird. Der Antrieb erfolgt über zwei Elektromotoren, welche von einer leistungsstarken Batterie gespeist werden. Diese wird durch Photovoltaik auf der Aussenhaut der Karosserie und einem Range Extender (1-Zylinder-Biofuel-Verbrennungsmotor) unterstützt. Das revolutionäre Zusammenspiel dieser Komponenten stellt die Kernkompetenz dieses Projektes dar.

Aber nicht nur die beiden Vorträge  waren spannend. Die Informatikdienste der ETH Zürich konnten auch Gas geben. Da alle gern gefahren wären, führte nur die richtige Beantwortung zum Ziel. Herzliche Gratulation Bengt Giger, Markus Egli für die Testfahrten. Andre Wahlig und Hans-Peter Dennler können sich bei besseren Strassenverhältnissen noch auf ihren Gewinn freuen.

D-MAVT Fokusprojekt «SunCar»

Das Fokusprojekt bietet den Studierenden der Maschineningenieurwissenschaften (MAVT) die einzigartige Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu ergänzen. Dabei steht das projektorientierte Lernen im Vordergrund: Dies bedeutet, dass die Studierenden ein Objekt, in diesem Fall das «SunCar», selbst konzipieren, Teile berechnen und zusammenbauen. Das dazu erforderliches Wissen wird durch Selbststudium, Besuch von Lehrveranstaltungen, sowie Gespräche mit Professoren und Beratern aus der Industrie und Wirtschaft erworben. Durchgeführt werden die Fokusprojekte jeweils im fünften und sechsten Semester des Bachelorstudiums, das heisst nach rund zwei Jahren Vorlesungsbesuch.

Das Projekt, welches einst mit einem Rennauto gestartet hat, wurde 2012 mit leicht modifizierten Zielen wieder aufgelegt: Umweltfreundlich von 0 auf 100 km/h in weniger als fünf Sekunden zu beschleunigen und damit über 1000 Kilometer weit zu fahren. Nachdem zu Beginn des Projektverlaufes elementare Schritte zur Entwicklung der neuen Technologie erzielt wurden, lag der Fokus des Projektes vor allem darauf, das Fahrzeug so zu konstruieren, dass es eine Zulassung für den Strassenverkehr bekommen konnte, die das Auto auch erhielt. Somit konnte «SunCar» u.a. an der «WAVE 2012» teilnehmen, einer Rallye für Elektrofahrzeuge, die von Italien nach Dänemark führt.

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Kontakt über Mittag

Die Informatikdienste (ID) hat mehr als 200 Mitarbeitende, die auf etwa 15 Gebäude verteilt arbeiten. Der ID-interne Anlass soll die Kolleginnen und Kollegen in kleinen Gruppen abteilungsübergreifend zusammenbringen. «Kontakt über Mittag» besucht spannende Persönlichkeiten, interessante Forschungsgebiete, historische Gebäude oder einfach faszinierende Bereiche der ETH Zürich (siehe auch Posts im ID Blog).

2013

  • SunCar – Lotus Evora, Elektromobilität, ein Fokusprojekt der ETH Zürich, Technopark, Januar 2013

2012

2011

Merci

Recht herzlichen Dank allen Vortragenden und Beteiligten, für die Bereitschaft den ID Mitarbeitenden einen Einblick in ihr Schaffen zu geben. Das Fazit von allen Teilnehmenden: «Es ist schön, ein Teil der ETH Zürich zu sein und in diesem spannenden Umfeld zu arbeiten und mitzuhelfen, dass so spannende Projekte realisiert werden können».

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5 comments on «SunCar – Kontakt über Mittag gibt Gas»

  1. Einige Stimmen & Feedbacks der ID (stellvertretend für viele andere)

    Der Event SunCar war eine tolle Erfahrung. Eine umfassende Weltanschauung, und die daraus gezogenen Schlüsse waren bemerkenswert. Nicht nur pure Technik wurde geboten, sondern ein guter Mix von “warum gerade diese Technik”. Ich wurde sehr kompetent in eine machbare Version einer zukünftigen Ressource schonenden Welt geführt. Ein gelungener aufschlussreicher Anlass, der hoffen lässt. Wunderbar, dass an der ETH solche Projekte entstehen und wachsen können. Danke für diesen tollen Einblick von Prof. Dr. David Dyntar.

    «Kontakt über Mittag» bietet mir die Möglichkeit, mal über den Tellerrand IT hinauszuschauen, andere ID-ler kennenzulernen und mich mit ihnen über unsere Sicht zum jeweiligen Thema auszutauschen.

    Den Einblick in die verschiedenen Aktivitäten an der ETH, über den Gartenhaag der ID hinaus, tragen dazu bei, dass ich stolz bin, an der ETH arbeiten zu dürfen. Die Identifikation, nicht nur mit der ID, sondern mit der ETH als Gesamtinstitution und Arbeitgeberin ist meines Erachtens sehr wichtig. Zu erfahren welche Höchstleistungen die ETH erbringt, motiviert einen die eigene Dienstleistung immer wieder zu hinterfragen und nach Verbesserungen und Optimierungen zu suchen.

    Die «Kontakt über Mittag» Veranstaltungen sind Horizont erweiternd und sehr motivierend. Mit den vermittelten Einblicken in das weite Forschen und Schaffen der ETH ermöglichen sie uns, unser Tun in ein real erfahrbares Wirken einzuordnen. Dies ist umso wertvoller, je komplexer sich unsere täglichen Herausforderungen in einer abstrakten Welt zu verlieren scheinen. So findet man sich gerne als Mitglied einer ETH wieder.

  2. Swiss Electric Mobility Award, Winner David Dyntar (29/30.1.2013)

    Am 29. und 30. Januar 2013 fand im Verkehrshaus Luzern das 4. Schweizer Forum Elektromobilität statt.
    Überraschend wurde Prof. Dr. David Dyntar von der Jury für seine (ihre Team-) Arbeit mit dem Ersten Preis des Swiss Electro Mobility Award ausgezeichnet. Dyntar durfte Preis entgegennehmen, doch im vollen Bewusstsein, dass alles ein Teamwork war und ist.

    Die Informatikdienste gratulieren Prof. Dr. David Dyntar und seinem Team sehr herzlich.

  3. Klar, der SunCar ist beeindruckend, aber einen wirklichen Effekt auf der Strasse und im totalen Benzinverbrauch wird man erst dann merken, wenn sich die Leute nach der Fahrschule als ersten Auto a) ein Elektro-Auto leisten können und sich b) ein Elektro-Auto kaufen wollen.

  4. Ich stimme Ihnen zu – wie teuer dürfte das Elektro-Auto sein? Auch müsste gewährleistet sein, dass es flächendeckend Stationen zum Aufladen gibt. Aber am besten gleich auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, oder?

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