Agil zum neuen Web-Auftritt

Zum Jahresauftakt ist die Webseite des Center for Security Studies (www.css.ethz.ch) online geschaltet worden.

Das CSS verfügt auch über einen Think Tank, welcher das sicherheitspolitische Weltgeschehen analysiert und kommentiert. Deshalb ist es wichtig, dass Publikationen und Medienbeiträge schnell auf der CSS-Webseite verfügbar sind. Mittels regelmässiger Newsletter werden die Publikationen zudem einem interessierten Publikum bekannt gemacht. Dabei werden die Beiträge mit den entsprechenden Dokumenten auf der Webseite verlinkt. Aus diesem Grunde müssen alle Beiträge zeitnah auf der Webseite abrufbar sein.

Der Zyklus der CSS-Publikationen unterscheidet sich somit deutlich von den wissenschaftlichen Publikationen der anderen Institute an der ETH. Die CSS-Publikationen werden nicht durch Gremien wissenschaftlicher Zeitungen reviewt und durch die ETH-Bibliothek katalogisiert. Die Publikationen des CSS sollten auf der Webseite erscheinen, sobald sie verfügbar sind, und sie sollten nicht in einem wissenschaftlichen Zitierformat, sondern in einem visuell attraktiven Format erscheinen.

Die CSS-Publikationsdatenbank ist also ein zentraler Teil des Webauftritts des CSS’. Die Anforderungskriterien für die Umsetzung dieser Publikationsdatenbank waren folgende: Zu jeder Publikation sollten Coverbilder (jpeg) sowie die Publikationen (pdf) in den Sprachen deutsch und englisch sowie allenfalls französisch hochgeladen werden können. Zusätzlich sollte es möglich sein, einzelne Publikationen mit beliebig vielen Grafiken anzureichern.

Die Einbindung einer Publikationsdatenbank mit diesen Anforderungen in das neue WCMS der ETH ist nicht ganz einfach. Trotzdem ist es uns gelungen, dieses Projekt im angepeilten Zeitrahmen abzuschliessen. Dies mit einer Projekt-Spezifikation, die auf einer Seite Platz hatte! Wie ist uns das geglückt?

Agiles Vorgehen

Gelungen ist dieses Vorhaben, weil wir mit agilen Methoden gearbeitet haben. Zum Erfolg beigetragen hat, dass die im Projekt beteiligten Parteien ein gutes Verständnis für die spezifischen Anforderungen und Wünsche des Kunden hatten. Nur auf diese Weise war es möglich, ein komplexes Projekt dieser Art mit einer derart knappen Spezifikation umzusetzen.

Beim agilen Vorgehen wird der Prozess, die Anforderungen zu erheben und detailliert in einem Dokument abzulegen, zugunsten einer intensiven Interaktion zwischen Kunden und Entwickler abgelöst. Dies erfordert auf Kundenseite eine starke Anteilnahme am Projektverlauf. Konkret haben wir uns mindestens einmal im Monat getroffen und mit dem Kunden den Projektfortschritt besprochen. Belohnt wurde der Kunde für dieses Engagement mit der Möglichkeit, bei Bedarf neue Wünsche und Ideen einspeisen zu können. Auf Entwicklerseite erforderte dies entsprechend ein grosses Mass an Flexibilität und die Bereitschaft, sich mit diesen Wünschen auseinanderzusetzen. Jeder Kundenwunsch ist berechtigt, aber nicht immer ist ein solcher Wunsch gut, zumindest in seiner ersten Form. Manchmal gilt es, das eigentliche Bedürfnis hinter einem Kundenwunsch zu erkennen und herauszuarbeiten. Voraussetzung dazu ist, dass die beteiligten Parteien ein gutes Vertrauen zueinander haben.

Dass die CSS-Webseite in der gewünschten Form online ist, zeigt, dass es uns gelungen ist, dieses Vertrauen zu erarbeiten. Das Projekt beweist, dass es keinen grossen Formalismus braucht, um ein komplexes Projekt erfolgreich zu Ende zu führen. Wenn eine Vertrauensbasis vorhanden ist, reicht eine agile Vorgehensweise zusammen mit einer Seite Spezifikationen.

Text & Kontakt

Dr. Benno Luthiger, WCMS, LMS & Mobile Applications, ID Software Services (ID SWS)

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