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Schweizerische Lichtquelle

SLS

Bei einem Praktikum im Westteil des PSI kann man dem architektonisch überaus reizvollen Gebäude der SLS kaum aus dem Weg gehen. Spätestens dann nicht, wenn am Wochenende mal die Automatenbar des Time Out (= Pausencafé im PSI West) lockt. Diese werde ich auch diese Nacht wieder benützen, denn wir werden hoffentlich messen können. Für physikalisch Interessierte verweise ich gerne auf unseren Praktikums-Blog.

Das obere Bild zeigt die SLS, das untere die Experimentierhalle von innen, wo sich unser Experiment im Pionstrahl piM1 befindet. Die Halle ist architektonisch gesehen zwar eine langweilige Sheddachhalle, deren Stahlkonstruktion erzeugt aber nicht uninteressante Muster.
Experimentierhalle

Elektrisierende Oboe

Gessnerallee in der abendlichen Septembersonne

Heute wurde die Saison in der Tonhalle eröffnet. Die Neunte von Dvořák habe ich schon oft gehört. Mal lieblos, mal ganz recht. Heute aber war sie fantastisch. Mehrmals ging es mir kalt den Rücken runter, war ich gerade zu elektrisiert. Ein Glück, ein solches Orchester in Zürich zu haben. Danke.

Nachdem ich dann so das eine und andere noch erledigt habe, liess ich mir einen Spaziergang in der goldenen Septembersonne abends um sieben nicht nehmen. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Gebäude des Theaters Gessnerallee. Klar wohl, wem das Gebäude früher diente…

Pionen

Muffen

In dieser und den folgenden zwei Wochen füllt das Teilchenphysikpraktikum am PSI meinen Zeitplan fast vollständig aus. Wir messen des Verzweigungsverhältnis zwischen dem Zerfall positiver Pionen in Myonen und Elektronen – Kenner erkennen das als einen nicht uninteressanten Klassiker (“helizitätsunterdrückter Pionzerfall”). Wir bauen die Messapparatur auf, mit der dazugehörigen Elektronik und Weiterverarbeitung auf dem Compi. Das Bild zeigt die Palette mit den Muffen, die u.a. für die Halterung der Szintillatoren benutzt werden.

Klassiker im Jura

Combe Grède

Der Lernalltag verlangt einiges. Und wenn es endlich mal zum Wandern geeignetes Wetter gibt, dann muss man es nutzen. So gestern geschehen. Zusammen mit meinem WG-Mitbewohner aus China erwanderten wir einen Klassiker im Jura: Die Combe Grède. Trotz des Sonntags haben wir kaum Leute angetroffen. Bloss auf dem Chasseral war eine Menschenmenge, was angesichts des Parkplatzes auch niemanden verwundert. Schnurstracks gingen wir in Richtung Les Prés d’Orvin und schon waren wir wieder allein.

Zeitreise

Nidaubergli Speisesaal

Am vergangenene Wochenende habe ich eine Zeitreise unternommen. Klar weiss ich, dass das physikalisch nicht geht. Und doch kam es mir so vor. Im Berner Jura befindet sich eine alte, vom CVJM betriebene, Hütte, die Petit Métairie de Nidau. Oder auf Deutsch: Nidaubergli. Und dort ist die Zeit stehen geblieben. Nun, der Verein gibt die Bewartung nach fast 35 Jahren auf und hat zum Abschiedsfest eingeladen (mit Dessertbuffet). Und so war es eine Gelegenheit, Menschen und Orte wieder zu besuchen, die fern in meiner Vergangenheit liegen – auch eine Zeitreise.

Landschaftsveränderung

Überschwemmung Seeland - Zihl in Nidau

Die Überschwemmung im Seeland verändert die Landschaft. Ich kenne diese Gegend wie meine Hosentasche, schliesslich bin ich dort aufgewachsen. Und habe brav in der Schule gelernt, dass die Juragewässerkorrektion gemacht wurde, damit keine Überschwemmungen mehr geschehen. Na ja, realistischer ist wohl, dass sie seltener geschehen. Das war bis vor ein paar Jahren auch wirklich so, nun ist es anders. So hoch wie dieses Jahr habe ich den See noch nie erlebt. Immerhin etwas reizvolles hat die Sache schon: Die Landschaft erscheint in völlig anderer Art. Aber nachdenklich, das bin ich schon.

Überschwemmung Seeland - Seematte Nidau   Überschwemmung Seeland - Strandbad Nidau   Überschwemmung Seeland - Aarekanal in Nidau

Überschwemmung Seeland - Stühle beim Strandbad Biel

Kontrast

Sólheimajökull

Die Technik hat mich daran gehindert, weitere Berichte direkt aus Reykjavik hochzuladen. Das Problem lag am Hotspot, der mich andauernd vergessen hat. Und nach der x-ten Reklamation war es mir zu bunt, auch wenn der Betreiber sich immerfort entschuldigt hat. Wireless ist kein ausgereiftes Produkt, das ist einfach so. Seit dem Wochenende bin ich wieder in der Schweiz und fühle mich klimatisch so richtig wohl, wie wenn ich noch in Ísland wäre. Und da hat auch der Ernst des Studierens wieder angefangen. Ich widme mich seit einigen Tagen der “Theorie der Wärme” – ein weiterer Grund sich über die Kühle zu freuen.

Das Bild zeigt den Gletscher Sólheimajökull, einem Ausläufer des Mýrdalsjökull. Als Folge der Klimaerwärmung strahlt das Eis nicht mehr im üblichen Weiss sondern im Grauschwarz der Asche eines früheren Ausbruchs von Hekla. Dieser nette kleine Bach hat eine Wassertemperatur von nur unwesentlich mehr als 0°C und fliesst im Eis.

Þórsmörk

Þórsmörk

Schon bei meiner ersten Reise nach Ísland war ich von der Landschaft beeindruckt. Und das bin ich hier wieder. Dieses Mal sind wir mit Bussen unterwegs, was das Leben enorm vereinfacht. Um an den Ort Þórsmörk zu kommen muss man Flüsse durchqueren. Und ein hochgelegter Bus ist dafür sehr geeignet, zudem wird er von Profis gesteuert. Das Bild zeigt ein Geröllfeld unterhalb des Eyjafjallajökull, wobei das -jökull als ‘jökütl’ ausgesprochen wird und soviel wie Gletscher heisst. Die Sicht von einem oft begangenen Hügel (für Nicht-Schweizer: Berg) ist atemberaubend und zeigt einen wunderbaren Rundblick über die Landschaft südlich von Landmannalaugar.

Geysirtourismus

Geysirtouristen

Der spannungsgeladene Moment bevor der Geysir ausbricht, der eigentlich Strokkur heisst und nur wenige Meter neben dem Original ist, der aber seit Jahren nicht mehr funktioniert. Und das obschon die Isländer mehrmals versucht haben ihn wieder in Gang zu bringen…

Während ich dort genau so rumgestanden bin wie die anderen, erkannte ich einen Mann, der auch mich sogleich erkannte: der Organist vom Sonntag, Philip Crozier. Wir haben uns dann unterhalten, über das Konzert, die Orgel und sein vergebliches Bemühen einmal in der Schweiz ein Konzert geben zu können – die vereinigten Münster scheinen zu stark ausgebucht zu sein. Ich hoffe, das klappt doch einmal. Zu empfehlen ist er sehr, denn vom Konzert blieb mir, dass ich nach kurzer Zeit in der Musik drin war, sie zu mir zu sprechen begonnen hat. Das habe ich dieses Jahr schon drei Mal erlebt: Die Messe von Bruckner im Berner Münster (Oratorienchor) und Mahlers Sechste in der Tonhalle.

Mittlerweile hat sich der Geysir mehrmals gemeldet und die Touristen (von denen ich ja auch einer bin) sind nach jedem Ausbruch erleichtert und prüfen, einem Ritual folgend, ihre Ergebnisse der Bilderjagd – Jäger und Sammler, das scheint tief in unsere Genen zu sein.

Geysirtouristen

Snæfellsjökull

Auf dem Weg zum Snaefellsnes

Der Einstieg zum Mittelpunkt der Erde befindet sich hier, und den wollten wir uns nicht entgehen lassen. Starker Regen verdeckte uns die Sicht, so dass wir mehr vom Wetter als von der Landschaft sahen. Das Bild entstand auf dem Weg zur Halbinsel Snæfellsness.