35 Jahre ETH Zürich Jubiläum Franz Koch
Innerhalb der Abteilung Kommunikation in der Gruppe Netzwerk-Sicherheit (NSG) folgt ein Jubiläum dem nächsten.
Phase 1
Nach dem Studium als Elektroingenieur mit Abschluss in Hochfrequenz-Nachrichtentechnik an der Fachhochschule Rapperswil begann Franz Koch am 1. Dezember 1976 mit einem 50% Hilfs-Job an der Abteilung Hydrologie & Glaziologie bei Professor Herbert Lang. Franz Kochs Aufgabe bestand hauptsächlich darin, die Wissenschaftler bei ihren Feldmessungen mit den neu aufkommenden elektronischen Messmethoden zu unterstützen. Dabei war er vor allem im Gebirge unterwegs. Verständlicherweise wurde er über die Jahre überdrüssig, bei Wind und Wetter gegen alle Widrigkeiten anzukämpfen. So nahm er eine Gelegenheit war, mit einer veralten Computeranlage Feldmessstationen von der ETH Zürich aus, über das Telefonnetz zu abzufragen und gleich erste Auswertungen vorzunehmen. Damit war es ihm möglich, etwas mehr in der warmen Stube (Büro) zu arbeiten.
Phase 2
Die zunehmende Computerisierung der damaligen Zeit erforderten immer mehr Kenntnisse um Betrieb und Unterhalt von entsprechenden Anlagen. Die Abteilung Hydrologie & Glaziologie wurde 1983 ins Geographische Institut der ETH integriert und auf das Gelände der Universität Irchel verschoben. Zugleich übernahm die ETH Zürich den technischen Rechenbetrieb für das Geographische Institut der Universität Zürich. Ab 1986 hatte er die Verantwortung und Leitung für diesen Betrieb. Das «Sammeln» von Felddaten gehörte aber weiterhin zu seinen Aufgaben. Das führte unter anderem auch dazu, dass er die «Winterdaten» aus den Grönlandprojekt (heute Swiss-Camp in die Schweiz holen musste. http://www.swissinfo.ch/ger/specials/climate_change/Swiss_Camp_wacht_ueber_das_Inlandeis_Groenlands.html?cid=1329574
Was ihm unter anderem das Erlebnis von Campieren bei minus 35 Grad im ewigen Eis einbrachte. Insgesamt war er drei Mal für die ETH Zürich in Grönland (1989/90/91), um die Kommunikation immer wieder sicher zu stellen. Als besonderes Erlebnis kann da eine Anfrage der US-Armee erwähnt werden, für die er das Antennensystem auf dem höchsten Punkt in Grönland (über 3000m ü M) überprüfen musste. Dies führte zu einem Flug mit einem Hercules-Militärflugzeug inklusiv einer Aussenlandung auf dem ewigen Eis. Der Start dauerte leider anschliessend fast eine Stunde und konnte nur noch mit Hilfe von Startraketen erfolgen.
Phase 3
Durch sein Engagement in der Ausbildung von Mitarbeitenden und Studierenden bei der damaligen Abteilung Beratung & Schulung der Informatikdienste (ID) bestand 1998 die Möglichkeit, ganz zu der ID zu wechseln. Bei Wolfgang Korosec betreute er von da an die UNIX-System-Administratoren in Instituten und Professuren, die ihre Aufgaben «nur» im Nebenamt erledigen mussten und gerne die Hilfe der ID in Anspruch nahmen. Da er aus seiner „alten“ Arbeit bei den Instituten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der ID bestens kannte, versuchte er nun die Kontakte zu seinen Kollegen in den Instituten, aus der ID heraus zu pflegen und zu intensivieren. Dies war nicht nur sein Anliegen und deswegen institutionalisierte man dies durch die Bildung der IT-Expertenkommission (ITEK) http://www.itek.ethz.ch/. Die Leitung des Projektes SecITEK zusammen mit Armin Brunner waren die Höhepunkte dabei https://www1.ethz.ch/secitek/. Schlussendlich resultierten daraus vier Schulleitungsanträge, welche die ID anschliessend umsetzten.
Phase 4
Die Leitung des SecITEK-Projektes ging Hand in Hand mit dem Wechsel zur Abteilung ID-Kommunikation (ID-KOM). Zuerst 20% und bald darauf 100% unterstütze er Stephen Sheridan im Aufbau und Betrieb der Netzwerk-Sicherheitsgruppe (NSG), wo er auch heute noch arbeitet. Seine Hauptaufgaben sind: Projektarbeiten, Sicherheit im Bereich Macintosh, Sekretär der IT-Notfallorganisation und im IT-Awareness-Programm http://www.safeit.ethz.ch/. Aktuell beim IT-Awareness ist der soeben erstellte und veröffentlichte Cartoon Nr.5 zu den IT-Hausregeln http://www.multimedia.ethz.ch/misc/2010/safeIT.
Anmerkung Franz Koch
Mein erstes Dienstjubiläum (heute Treueprämie) hatte ich «erst» nach 20 Jahren. Damals war ich sehr stolz, 20 Jahre an der ETH Zürich gearbeitet zu haben. Beim 25. Dienstjubiläum war ich mir nicht sicher, ob das nun war, weil ich «brauchbar» war oder weil ich keinen anderen Job in der privaten Arbeitswelt gefunden habe. Beim 30. Dienstjubiläum war ich mir sicher. Es ist nicht einfach, 30 Jahre an der ETH zu arbeiten. Es sind viele Eigenschaften gefragt. Zum Beispiel die Bereitschaft sich ständig weiter zu bilden oder sich ständig neuen Gegebenheiten anpassen zu können. Beim nun kommenden Jubiläum realisiere ich, mein Berufsleben geht langsam dem Ende entgegen. Meine Höhepunkte in der Arbeitswelt sind erreicht und wohl auch teilweise schon überschritten. Was mir noch bleibt sind, meine Erfahrungen, wo gewünscht, weiter zu geben.
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Mein Tipp:
Siehe auch dazu den ETH Life Print Artikel Seite 12
http://www.ethz.ch/about/publications/life_print/2011/eth_life_print_11_12_12.pdf