20 Jahre Sabine Hoffmann bei der ETH
Herzliche Gratulation, Sabine Hoffmann, Head of PR & Communications, Direktion, zum Jubiläum bei den Informatikdiensten!
Wenn aus 3 Monaten 20 Jahre werden
Und es kommt immer anders als man denkt… Mein roter Faden: eher ein buntes Wollknäuel von Zufällen, gutem Vernetzen und work hard, aber dabei die Freude nicht vergessen.
Komfortzone verlassen
Mein Standpunkt war, immer im Arbeitsprozess zu stehen, auch wenn man Kinder hat. Lieber einen Schritt zurück mit Teilzeit, als nicht zu arbeiten. Im Frühjahr 2002, mein Sohn war sehr klein, bekam ich den Tipp von Claudia Farnung, dass bei den Informatikdiensten für drei Monate studentische Hilfskräfte zum Testen gesucht würden. Um was es ging, gibt der Post einen guten Einblick «Time flies – Ein Rückblick zur Innovation, die die Lochkarten an der ETH überflüssig machte».
Heiss und kalt
Aus drei Monaten wurden schnell mehr Monate. Zitat aus dem obigen Post: «Die optimalen Räumlichkeiten hatten die Entwickler damals nicht. Das Team war im Hauptgebäude gleich bei der Bibliothek unter dem ETH-Dach lokalisiert, wo es im Sommer schon mal sehr heiss werden konnte.» Unser Team hat in dem von uns genannten «Kampusch-Raum» gearbeitet. Der Raum lag direkt unter dem Dach des Hauptgebäudes und hatte eine Stufe, die geschätzt etwa 50 cm hoch war. Mit einer schweren Eisentür. Man hoffte immer, dass keiner per Zufall den Raum von aussen abschliessen würde, wenn noch Personen drin waren (jetzt wird der Spitzname des Raumes klarer). Der Raum war eigentlich ein Lager der ETH-Bibliothek, was kurzfristig mit Computern bestückt wurde. Fun-Faktor: Es gab eine kleine Mini-Tür, welche zu einem alten verstaubten Postverteil-Laufband fürs HG (Hauptgebäude der ETH Zürich) führte. Natürlich gab es keine Heizung. Armin Wittmann, unser damaliger Direkt-Vorgesetzter stellt uns ein kleines Heizgerät in den Raum. In die Tasten gehauen, wurde oft mit Handschuhen, Mütze und Schal….
Auf ins nächste ETH-Gebäude
Vom HG ging es ins CLU in der Clausiusstrasse – in die «Snow White-Villa» wie ein englischsprechender ID-Mitarbeiter sie einst nannte. Der Raum war nicht viel grösser, dafür von aussen mit seinen spitzen Türmen viel romantischer.
Von der Betriebsinformatik zum Helpdesk
Nun waren es schon mehr als vier Jahre. Time flies. Alle Personen in der Qualitätssicherung hatten befristete Verträge, und man durfte seitens der ETH Zürich nur fünf Jahre befristet arbeiten. Entweder bekam man einen Festvertrag oder musste gehen. Immer mehr aus unserem Team wollten aber an der ETH Zürich bleiben. So ging Saša Milanović in die Prüfungsplanstelle der ETH und Christian Ruoss zum Rektorat (jetzt Akademische Dienste). Diana Linhofer, Sarah Buck, Rainer Arndt und Mathias Almer verliessen die ETH Zürich.
Kommunikation benötigt
In Dokumenten und E-Mails schrieb vermehrt der damalige Direktor Andreas Dudler, dass die ID mehr für die Kommunikation machen sollte. Mein Sohn war inzwischen im Kindergarten, und als ausgebildete Kommunikationsfachfrau war mein Ehrgeiz gepackt. Als Nicht-Informatikerin hatte ich in fast fünf Jahren einen guten Einblick bekommen und oft eine Aussensicht eingenommen. Ganz überzeugt war die damalige Leitung nicht. Wozu brauchte man eigentlich schon Kommunikation ;0)? Aber am 13. Juli 2007 unterbreitete mir Franz Kuster, damaliger Leiter Helpdesk ein Entwurf Pflichtenheft «Sabine Hoffmann zur Kundenkommunikation beim ID-Helpdesk». Ganz wichtig war ihnen, dass ich selbstständig arbeiten würde. Das habe ich dann in den nächsten 15 Jahren mehr als genug unter Beweis stellen können.
Zufällig ist mir beim Umzug vom STB ins Octavo dieses Abschiedsschreiben in die Hände gefallen.
Von Giorgio Broggi, Abteilungsleiter Betriebsinformatik (BI) wurde damit Franz Kuster, Abteilungsleiter ID-Helpdesk mein neuer Chef und ich zog wieder ein Haus weiter ins SOX an der Sonneggstrasse. Bei mehr als 250 ETH-Gebäude war dies auch nicht mein letzter Standort. Von dort ging es am 7.4.2014 ins STB an die Stampfenbachstrasse. Auch wurde die Kommunikation hin und her geschoben. Wie wichtig Kommunikation wirklich ist, hat Reto Gutmann als neuer Direktor der Informatikdienste erkannt und mich 2012 in die Direktion geholt. Dort blieb ich auch als am 1. November 2016 Dr. Rui Brandao Direktor der Informatikdienste wurde. Je jünger die Vorgesetzten desto mehr war klar, ohne Kommunikation kann es nicht gehen. Mein Leitsatz «Man kann nicht nicht kommunizieren» stimmt auch heute noch.
Damals zu heute
Mit Stolz kann ich behaupten, das meiste der internen und externen Kommunikation der Informatikdienste, basiert auf meinen Ideen oder wurde von mir konzeptionell umgesetzt. Was gab es bisher? Ein kleines Linksammelsurium mit IT-Themen für Studierende wie auch die ETH Start Broschüre. Bei Events: die Betriebsausflüge und den ID-Skitag.
Neu gibt es nun Broschüren für die verschiedenen Zielgruppen online und gedruckt in Deutsch und Englisch, und die bisherigen Publikationen wurden überarbeitet:
- «IT-Dienstleistungen für Mitarbeitende»
- «IT-Dienstleistungen für Studierende»
- Wichtige Informationen zum ETH Austritt
- «ETH Start Broschüre» / IT-Dienstleistungen für die ETH
Einen ID-internen Newsletter mit Namen «insIDe» gibt es seit November 2011 (damals noch 10 Ausgaben pro Jahr). Running Gag: Es wird nicht «Insel Day» ausgesprochen…. wie uns das eine oder andere Mal zu Ohr gekommen ist. Der externe Newsletter mit Namen «inside|out» folgte im April 2013 (mit 3 Ausgaben im Jahr). Der Fokus liegt auf «Wissen, was in Sachen IT an der ETH läuft». Gleichzeitig geben wir der ID ein Gesicht und machen das Thema IT menschlicher und fassbarer.
2014 wurde «Sherlock», ein ID-internes SharePoint-Portal aufgeschaltet, worin wir unter anderem mit insIDe Xpress News die ID-Mitarbeitenden bis heute tagesaktuell informieren. Der öffentliche ID-Blog wurde noch von Andreas Dudler 2008 initiiert und nun meistens von mir und anderen begeisterten ID-Blogger*innen mit Posts bewirtschaftet. Dazu gehört auch meine Idee mit den Jubiläums-Post. Seit 2012 können ID-Mitarbeitende, die 20 Jahre oder länger an der ETH Zürich sind, ihre Gedanken im ID-Blog festhalten dürfen. Denn unsere Geschichte ist auch die Geschichte der ID und der ETH.
Events
Die ETH Zürich ist vielfältiger als überhaupt vorstellbar. Mit spannenden Projekten, interessanten Personen und geschichtsträchtigen Orten. 2019 habe ich den ersten Anlass «Kunst über Mittag» in der Graphischen Sammlung organisiert. Bald ging es nicht nur um Kunst und der Event mutierte zu «Kontakt über Mittag». Da bei jedem Anlass aus räumlichen und Austausch-Gründen nur eine bestimmte Anzahl von ID-Mitarbeitenden teilnehmen konnte, war jede E-Mail-Ankündigung ein Crash-Test für meine Mail-Box mit vielen Anmeldungen. Der ID-interne Anlass brachte nämlich nicht nur uns die ETH Zürich näher, sondern uns auch selbst. War dies doch eine Chance, Kolleginnen und Kollegen in kleinen Gruppen abteilungsübergreifend zusammenzubringen und kennenzulernen. Schon damals war die ID verteilt auf mehr als 15 Gebäude. Oft hörte man bei den Anlässen «Wir haben doch heute telefoniert. Ich habe dich noch nie vorher persönlich getroffen.»
Neue Ideen folgten mit dem Anlass «WorkLife-ID», eine ID-interne Vortragreihe. Der Fokus dabei bei der eigenen persönlichen Entwicklung und andere Blickwinkel bietend. Es folgten aber auch «ID-Stammtisch, Schwimmen in der Limmat über Mittag, Nationaler Zukunftstag bei der ID, ID-Clean-Up-Day, Willkommen bei der ID-Familie, Oster- oder Samichlaus-Kaffee», sowie ein Glace-Angebot im STB, was ich spontan von einem anderen ID-Kollege übernommen hatte, der die ID verliess.
«Feel-Good-Managerin»
Die Funktionsbezeichnung «Feel-Good-Managerin» fand ich immer sehr passend. Hatte ich doch schon früher abwechslungsreiche Jobs wie bei der Marke Swatch als Gebietsleiterin Berlin und Aufbau der ehemaligen DDR. Mein Praktikum in Biel am SMH-Hauptsitz und ein eines in New York bei Swatch haben mich dann nach neun Jahren pendeln gänzlich von Berlin nach Zürich gebracht. Und so kam ich dann auch zur ETH. Ob Mode, Accessoire, Kunst oder Agenturluft bei speakers.ch «Man kann nicht nicht kommunizieren».
Nicht ruhelos ist 2018 die Idee geboren, ID-Frauen zusammenzubringen, die sich auch nicht alle kannten. Nach zwei Events war die Idee zum Netzwerk «IT-Women@ETH» geboren und tatkräftig umgesetzt. Stand heute mit mehr als 140 Frauen aus der ETH, Empa, PSI, CSCS und den ETH-Bereichen. Auch bin ich gewählte ETH-Delegierte für die PUBLICA (Amtsperiode vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2024) und schreibe meine Infos und Tipps im ID-Blog, um die ETH-Angehörigen auf dem Laufenden zu halten (Suche nach «Sabine aus der Publica»). Ein grosses Dankeschön, dass ich den ETH-Frauen im Projekt «ETH Portrait of a (Working) Mother» ein Gesicht geben konnte. Zum Internationalen Frauentag am Sonntag, 8. März 2020 wurden im Hauptgebäude der ETH Zürich alle Bilder ausgestellt. Darauf sind Frauen abgebildet, die aus ihrem Leben zwischen Mutterschaft und Arbeit erzählen.
Aktiv die Zukunft gestalten & Danke
Ich bin gespannt, was in den nächsten Jahren noch alles passiert. Ganz sicher Netzwerken, Weiterbilden und noch mehr Sprachkurse. Siehe dazu auch das ETH-Personenverzeichnis. Ein herzliches Dankeschön an meine Führungspersonen, die mir immer Vertrauen geschenkt und die Freiheit gegeben haben, etwas auszuprobieren. Es steht und fällt mit dem Vorgesetzten. Mit einem guten Chef oder Chefin steigt die Mitarbeiterzufriedenheit und das Engagement eine Extrameile zu gehen.
Sabine Hoffmann, Kommunikationsleiterin PR & Kommunikation, ID Head Office, Informatikdienste
Bravissimo liebe Sabine, Du warst überall erfolgreich : super working woman, eine liebe Gemahlin , eine immer presente Mami, eine talentierte « asiachuchi’schülerin und noch dazu eine unvergessliche Freundin .Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Glück mit deine FamilieDany .
Liebe Sabine
Ganz herzliche Gratulation zu deinen 20 Jahren ETH. Das zeigt ja, dass du mit deinen Arbeiten grossen Erfolg hattest. Für die nächsten 20 Jahre wünsche ich dir nur das Beste.
Gruss Andreas
(per E-Mail von Andreas Dudler)
Liebe Sabine
Herzliche Gratulation zum langjährigen Jubiläum
Es freut mich natürlich, dass Du so viele Dinge weiterentwickeln konntest!
Liebe Grüsse
Reto
(per E-Mail von Reto Gutmann)
Zwei Jahrzehnte – unglaublich!
Dein ex-ex-ex-?-Vorgesetzter.
Gruss
Armin
Dear Sabine,
your energy and enthusiasm are amazing!
Congratulations on your 20 years at ETH anniversary, that’s a proud number :)
Liebe Grüsse,
Diana
Thank you, Diana! All my energy is coming from my great surrounding and such amazing people like you who have ideas and ideals.
Glückwünsche per E-Mail
– So cool ;0) Herzliche Gratulation zu den turbulenten 20 Jahren von mir!
– Dein Rückblick ist wirklich sehr interessant und super geschrieben! Und die 20 Jahre ETH sind bei mir auch schon bald fällig…
– Lang lang ist es her. Da kannst du dich ja auf ein dickes Dienstaltersgeschenk freuen… Auf die nächsten 20 Jahre ;-)
– Unglaublich, bereits 20 Jahre……, wie schnell die Zeit vergeht.
– Wow, genialer Beitrag – auch die Verlinkung zu den anderen Beiträgen! Superleistung – kannst stolz auf deinen Werdegang sein. Das Bild mit Sascha und Rainer ist herzig.
– Cooler Blog-Eintrag! Das ist eine lange Karriere-Geschichte: Respekt!
– Also du siehst auf diesem Foto aus, als wärst du noch nicht 30.
– Glückwunsch zu deinem 20-jährigen (wow!) Jubiläum an der ETH. Hoffe es waren interessante Jahre und kannst gerne zurück blicken sowie auf weitere Jahre dich freuen
– So härzig, die blutjunge Sabine :D