Irene Furrer 25 Jahre an der ETH Zürich

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!

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Der ETH Start

Vor einem Vierteljahrhundert! Ich erinnere mich gut als ich vor 25 Jahren das Vorstellungsgespräch an der ETH Zürich hatte. Es standen dann zwei Benachrichtigungen von dem favorisierten Architekturbüro und der Telefonzentrale aus.

Die Abteilung Betriebsdienste der ETH Zürich sagte mir einen Arbeitsplatz zu. Der 15. August 1989 war mein erster Arbeitstag an der Telefonzentrale der ETH Zürich unter der Leitung von Rosalia Kummenacher. Es war ein höchst interessanter und zuweilen auch sehr stressiger Job.

Mein Arbeitsort lag im D-Stock des Hauptgebäudes. Ich war mit 30 Jahren die Jüngste im 4-er Kreis der Telefonistinnen. Die Haustelefonzentrale bediente 240 Eingangs-Amtslinien und ungefähr 5000 interne Anschlüsse. Es galt sich mit den Besonderheiten der Teilnehmervermittlungsanlage (TVA) und der ETH Struktur vertraut zu machen. Wir nutzten diverse Nachschlagewerke, oft zogen wir unsere geführten Arbeitsbücher heran mit notierten Telefonnummern. Die Telefonbücher der Schweiz wurden auch häufig konsultiert. Die Ausland-Berechtigung war den Professoren vorbehalten. Somit wurden mehrheitlich alle CH- wie auch Auslandverbindungen über uns abgewickelt. Zudem wurden Abklärungen gemacht über Universitätsnummern von ausländischen Fakultäten, Auskünfte erteilt über Veranstaltungen und Vorlesungen, externe Anrufer mit Anfragen an die richtigen Institutionen verbunden – ein reges Treiben von Anfragen und Auskunftserteilung……manchmal wurde auch ein Witz zum Besten gegeben. Es war ein gutes Team und eine glückliche Zeit. Im Jahre 1997 übernahm Alfred Scheidegger das Amt des Verwaltungsdirektors. Neue Ausrichtungen und effizientere Arbeitsabläufe wurden angeregt und angeordnet. Die fortschreitende Digitalisierung der Kommunikationstechnik veränderte unseren Arbeitsplatz – wo einst grosse Vermittlungspulte standen mit Signalisationstaste und interner Rufnummernanzeige, reduzierten sich unsere Arbeitsgeräte auf kleine Vermittlerstationen mit Bildschirmen. Durch den altersbedingten Abgang der nachfolgenden Leiterin, Magdalena Müller, wurde die Teamleitung neu vergeben. Es meldeten sich alle Mitarbeiterinnen auf die Stelle. Als jüngste Mitarbeiterin wurde ich zur Teamleiterin (3 Mitarbeiterinnen, 2 Aushilfen) benannt. Das kam nicht gut an, führte zu internen Spannungen und schliesslich zum offenen Boykott. Ein „Abgesandter“ des Institutes für Arbeitspsychologie half bei der Suche nach einer Lösung.

Umzug innerhalb der ETH

Einen Ausweg bot mir mein künftiger Gruppenchef Rolf Hunziker.

Am 1. März 1998 nahm ich neue Aufgaben in der Abteilung Kommunikation der Informatikdienste in der Gruppe Teledienste & Infrastruktur unter der Leitung von Fritz Hille wahr– das Handbuch der ETH Zürich und die Telefonadministration waren die Kernaufgaben. Berge von Korrekturen, die mit 150 Stellenprozenten (Beat Padlina und ich) plus einem/er Studenten/in im Stundenlohn und mit der Unterstützung von Rolf Hunziker zu bewältigen war. Die Arbeiten zur Neu-Auflage des Handbuches zogen sich über 3 Monate hin. Die Struktur der ETH Zürich musste wiedergegeben werden – Schulleitung, Vizepräsidenten, Rektorat, Infrastrukturbetriebe, Departemente, Institute, Professuren, Zentren, Lehr- und Forschungseinrichtungen, Kompetenzzentren, Studentische Organisationen, Dienstleistungen nach Stichworten, Personenverzeichnis, Gebäudeorientierung (Überarbeitung durch das Institut für Kartographie) und das Gebäudeverzeichnis. Die im Dezember verfügten Berufungen mussten berücksichtigt werden wie auch alle Schulleitungsverfügungen. Das jeweils im Januar aufgelegte Handbuch sollte möglichst aktuell sein. Mehrere Male musste ich das Handbuch in den Weihnachtsferien vollenden damit das Werk wie von der Schulleitung gewünscht anfangs Januar zum Druck vorlag. Des Öfteren verliess ich die ehrwürdigen Hallen des Hauptgebäudes gegen Mitternacht. Involviert war Herr Rüegg der Firma Peperoncini Design, der mir in der Layout-Gestaltung zur Seite stand, die Firma Inform, die die Bildgestaltung und Beschriftung übernahm und die Druckerei Feldegg, mit der ich das Gut zum Druck überarbeitete. Dann wurde der Drucktermin festgelegt – eine hektische Zeit. Bei der Verteilung der Handbücher an die jeweiligen Gebäudebereiche war ich gerne zugegen. Das erste gedruckte Handbuch in Händen zu halten erfüllte mich mit Stolz und Zufriedenheit die Herausforderung gemeistert zu haben. Ein Gemeinsinn machte sich in jenen Jahren breit.

Die Leitung der Abteilung Kommunikation ging über in die Hände von Armin Brunner.

Unser letztes Werk des ETH Handbuches erschien im Jahre 2005. Danach übernahm das Rektorat die Arbeiten zum ETH Handbuch. Wir erledigten den Telefonbuchteil der Personeneintragungen bis ins Jahre 2010. Nebst den Arbeiten am Handbuch nahm ich administrativ Aufträge zu Personenmutationen, Reparatur- und Installationsaufträgen entgegen, verrechnete und verschickte die Telefongebühren und gab Hilfestellung in der Sprach- und Datenanbindung für Spin off Firmen.

Im Jahre 2008 sind wir als Gruppe Teledienste & Infrastruktur ins Rechenzentrum umgezogen – ein Zusammenschluss aller Gruppen (ausser MMS und NSG) unseres neuen Abteilungsleiters Armin Wittmann. Bei der Neuorganisation wurden die Gruppen neu gefächert mit neuen Gruppenleitern und neuen Gruppenbenennungen. Durch die verschiedenen ID-Gruppen, die im G-Stock des RZ Gebäudes zusammenfanden, vereinfachte sich die Kommunikation und die Zusammenarbeit.

Unser Direktor, Andreas Dudler trat von seinem Amt zurück. Dann folgte im Jahre 2011 der Umzug ins WET Gebäude. Die Position als Direktor der Informatikdienste übernahm Reto Gutmann.

Veränderungen, Entschlüsse und Neuausrichtungen bedingten neue Aufgaben für mich, insbesondere intensivierte sich die Zusammenarbeit mit den Entwicklern (Netzwerknahe Applikationen) der Plattform „Netcenter“. Die Automatisierung meines Tätigkeitsfeldes nahm zu und die persönlichen Kontakte nahmen ab. Neu kam die Verwaltung der Mobilabonnements (CMN Corporate Mobile Network) hinzu. Eine Arbeit, die mir wieder mehr Kundenkontakt schenkte. Nach wie vor betreue ich die Spin off Firmen in der Sprach- und Datenanbindung und die Verrechnung der Telefongebühren wie auch der monatlichen Mobiltelefongebühren. Mutationen von Kundendaten im Netcenter, die Bearbeitung von Ticketanfragen und von telefonischen Kundenanfragen gehören auch weiterhin zu meinem Arbeitsfeld. Eine Konstante ist auch die gute Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Beat Padlina. In den zurückliegenden 25 Jahren ETH-Zugehörigkeit habe ich die Amtszeit von 5 ETH Präsidenten erlebt und an kleinen und grossen Veränderungen des Arbeitsumfeldes, bedingt durch die rasanten Entwicklungen in der Kommunikationstechnik, teilgehabt. Es war und ist eine Zeit, die mich forderte, aber auch Genugtuung verschaffte und Freude bereitete. Zwei Aspekte habe ich immer an der ETH sehr geschätzt: die Loyalität der Mitarbeiter und das gute Arbeitsklima. Mein Dank gehört der Institution ETH, insbesondere den Kollegen/der Kollegin und meinen Vorgesetzten für die wertvolle und angenehme Zusammenarbeit.

 

 

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