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Peking mit Ente

In Romanen früherer Zeiten wird das Bahnreisen als etwas grossartiges beschrieben, mit viel Klasse. Sofern man das Geld hat. Hier in China scheint also die Zeit stehen geblieben zu sein. Wir haben für unsere Reise von Beijing nach Hefei die Qualitätsklasse “Soft Berth Service” gebucht, was so viel bedeutet wie Schlafwagen 1. Klasse. Für uns immer noch günstiger als billigster Schlafwagen nach Berlin mit der ehemaligen CityNightLine. Auf den Bahnsteig geht es erst nachdem man die Wartezeit in einem hohen Saal mit schmucken Polsterstühlen verstreichen liess. Sobald man aufgerufen wird darf man vor den Gästen unterer Klassen auf den Bahnsteig und das Gemach beziehen. Die Wagen fahren ruhig, das Bett verfügt über ein richtiges Duvet,ist breit und geweckt wird man sanft mit klassischer chinesischer Musik.

Heute haben wir uns noch einen anderen Luxus geleistet. Im Beijing Quanjude Qiamen Restaurant haben wir uns Pekingente bestellt. Dank der Anweisungen haben wir sie auch korrekt verspiesen, d.h. drei bis vier Stücke der vor unseren Augen mit viel Geschick wohl zurechtgeschnittenen Ente in der speziellen Sauce getunkt und auf einen dünnen Fladen aus Maismehl gelegt, enige Gurken und etwas Zwiebel (hier wird nicht die Knolle sondern das Grüne verwendet) dazu, falten und essen. Sehr leckere Sache. Vom Essen hier bin ich sowieso sehr angetan, denn die Vielfalt ist enorm. Allein die verschiedenen Gemüsesorten sind eine Wucht. Gestern hatte ich zu meinem baren Erstaunen herrliche Schweineleber gegessen. Normalerweise würde ich das verabscheuen, aber so zart zubereitet ist dieses Gericht ein Gedicht.

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