Sechs Monate Praktikum bei den Informatikdiensten
Heute ist es so weit. Heute ist mein letzter Arbeitstag bei den Informatikdiensten der ETH Zürich. Heute vor sechs Monaten wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass diese Zeit einmal zu Ende gehen würde.
Wenn ich mich an meinen ersten Arbeitstag erinnere, denke ich an viele neue (männliche) Gesichter und Namen und Aufgaben von denen ich nie erwartet habe, sie lösen zu können.
Einige Monate vor Antritt meiner Praktikumsstelle habe ich die Matura absolviert und konnte mir unter dem Begriff ‚angestellt sein‘ kaum etwas vorstellen. Als ehemalige Gymnasiastin waren mir weder das Arbeiten nach strikten Regeln noch ohne allstündige Pausen wirklich bekannt. Ebenso fremd war mir, dass Fehler meinerseits weitaus gravierendere Folgen als eine schlechte Note im Semesterzeugnis haben können. Ich war es mir gewohnt, in einem behüteten Umfeld stets bevormundet zu werden. Vergleichbar mit einer Raupe, die noch etwas langsam durch die Welt kriecht und Gefahren nur schwer erkennt.
Beim Antritt meiner Praktikumsstelle kam es also zu einem Rollenkonflikt. Ich musste mich daran gewöhnen, nicht stets nach einem Vormund, d.h. einem ‚erwachseren‘ Erwachsenen zu suchen und auch einmal etwas selbst in die Hand zu nehmen. Damit kam auch der mir fremde Aspekt der Verantwortung zum Zug. Diese ist sowohl etwas einschüchternd als auch reizvoll. Wenn man nicht aufpasst, kann man sich daran leicht die Finger verbrennen.
Durch kleine Erfolge in der Arbeitswelt, sei es das Erfüllen einer fordernden Aufgabe oder auch nur schon das Finden des richtigen Stockwerks in einem unbekannten Gebäude beginnt die Gymnasiasten-Raupe sich zu verpuppen. Man beginnt, die Prioritäten der Arbeitswelt herauszuspüren und neue Aufgaben mit Geschick anzugehen.
Heute, sechs Monate nach Antritt meines Praktikums kann ich mit Stolz sagen, dass ich mich entpuppt und somit in der Arbeitswelt eingefunden habe. Ich bin nicht mehr auf stetiger Suche nach einem Vormund und nehme gerne auch schwierigere Aufgaben selber in die Hand. Das soll nicht heissen, dass dieser frisch entpuppte Schmetterling schon alles kann, sondern lediglich, dass er weiss, wo er sich sein Wissen und seine Fähigkeiten beschaffen kann.
Heute, aber auch noch in einem Monat oder in einem Jahr werde ich mich mit Freuden an meine Entpuppungszeit bei den Informatikdiensten erinnern.
Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei den Informatikdiensten, im Speziellen natürlich bei Sabine bedanken!
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