Fast 1000 SPAM-Sammler leben unter uns!
Fast 1000 ETH-Angehörige lassen sich die von den Mail-Filtern erkannten Spam-Mails zustellen. Das ist ein Drittel aller Mails, welche die Filter an die Mailboxen weiterleiten! Unsere Filter markieren diese Mails im Betreff-Feld mit „!SPAM:“.
Diese Leute wollen sicher sein, dass sie ja kein Mail verpassen. Oder aber, sie wollen sich auf dem Laufenden halten, was die Spammer-Szene alles so anbietet: Die neuesten Börsen-Tipps, günstige Viagra-Angebote, Kontakte zu verwaisten Vermögen aus Afrika, der Link zur Website des angeblichen Nachbarn, der sich vor der Kamera auszieht, usw.
Über 600’000 Mail von ca. 2’000’000 Mails pro Monat sind solche Spam-Mails, ein Drittel der Ressourcen unserer Mailserver geht an Spam. Das müsste eigentlich nicht sein: Spam-Mails werden an den Absender zurückgeschickt (non delivery report). Wenn es sich also um ein „gutes“ Mail gehandelt hat, dann weiss der Absender, dass es nicht angekommen ist und warum.
Eigentlich gute Gründe, diese „Dienstleistung“ einzustellen!? Oder wie seht Ihr das?
Mit https://passwort.ethz.ch/ unter „Meine Services, Email Spamfilter“ kann man die Filter individuell einstellen, z.B. alle Mail-Adressen in der Rubrik „Spam-Mails verweigern“ eintragen.
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Vielleicht wissen 900 von diesen Spamsammlern gar nicht, dass ein Mail an den Absender geschickt wird. Ich habe es auf jeden Fall erst rausgefunden, als ich meine Mails auf die ETH-Adresse weitergeleitet habe und sich dadurch der Senderaccount mit Nichtzustellbarmeldungen gefüllt hat. Wenn man das kommunizieren würde (zum Beispiel gerade bei den Einstellungen), würden wahrscheinlich die Leute zweimal überlegen, ob sie wirklich ihre Spams brauchen.
Zudem: Je mehr Antworten zurückgeschickt werden, um so eher sind irgendwann die Mailserver der Spammer überlastet. Man stelle sich vor, man schickt ein Spammail in die Welt (100’000 Empfänger) und kriegt 90’000 Fehlermeldungen an eine Adresse zurück. Da biricht der Account irgendwann in die Knie…
Ausserdem sind die anderen 2/3 Leute ja froh, wenn bei ihren Mails eine Nichtzustellbar-Meldung an den Sender geschickt wird. Und solange es ja noch keine Mehrheit ist, wäre das ja nur demokratisch, wenn man es so beibehalten würde.
Der Satz „Spam-Mails werden an der Absender zurückgeschickt“ ist leider nicht ganz richtig. Richtig ist, dass zur Verbindungszeit des absendenen Mailservers mit unserem Filter-Gateway, im Falle von Spam die Annahme verweigert wird. Der Non-Delivery-Report (NDR) wird vom absendenen Mailserver an die Absender-Mailbox geschickt. Das bedeutet, dass das Internet nicht durch Rücksendeverkehr belastet und dass ein regulärer sendender Mailserver die NDRs dem Absender zustellen wird, was Spam-Mailer in der Regel nicht tun.
Natürlich wollen wir den Mechanismus des „connect time filtering“ mit den NDRs beibehalten. Was zur Diskussion steht, ist die individuell konfigurierbare Möglichkeit, sich Spam-Mails weiterleiten zu lassen.
Warum wird nicht per default „Spam-Mails verweigern“ in allen Accounts eingetragen – ohne die Wahlmöglichkeit „Spam-Mails mit !SPAM: markieren“? Ich gehe davon aus, dass mindestens 90% der User an der ETH nicht wissen, wie ein Spamfilter eigentlich abläuft – bei der Administration dürfte der Prozentsatz sogar noch höher liegen. Warum also jemandem ohne die nötigen Kenntnisse eine Entscheidung überantworten? Ausserdem darf die ETH als Arbeitgeberin und Trägerin der Kosten für die Verwaltung dieser unnötigen SPAM-Mails wohl in eigener Regie entscheiden, wie sie für die gesamte Organisation das Problem lösen will.