Erster Tag, 19.8. T3

Hüttenaufstieg von Curaglia zur Medelser Hütte. Auf halbem Weg beginnt es intensiv zu regnen. Ziemlich nass kommen wir in der Hütte an.

Zweiter Tag T4

Abstieg von der Medelser Hütte bei ziemlich dickem Nebel, der sich alsbald lichtet und den Blick freigibt auf einen mäandrierenden Bergbach, der vom Lavaz-Gletscher gespiesen wird. Aufstieg entlang der blau-weiss markierten Route über Geröll bis zur Gletscherzunge. Auf dem Schnee hoch bis zur Mittelmoräne, über diese hinweg kraxelnd zu ihrem oberen Rand und von da wieder auf den Schnee. Die Auflage ist dünn geworden, an einigen Stellen kommt Blankeis zum Vorschein, das wir umgehen müssen, da wir ohne Steigeisen unterwegs sind. Am oberen Ende Ausstieg auf festen Boden. Auf der Fuorcla da Lavaz giftig kalter Wind; aber schön. Denn es reisst dramatisch auf, die Sicht geht rüber zum Pizzo Coroi. Steinböcke tummeln sich um den Knubbel rechts des Passes, kapitale Böcke mit grossen Hörnern!

Dritter Tag T3, teilweise T4 (Schlussaufstieg vor dem Passo Soreda)

Von der Motterasciohütte teilweise recht steiler Abstieg zum Luzzone-Stausee. Kurzes Stück auf dem Uferweg bis zur Abzweigung ins Val Scaradra. Erst zieht sich der Weg ins Tal hinein, dann erstmals steil auf die Terrasse der Alpe Scaradra di Sopra. Von da erst ziemlich steil, am Ende sehr steil zum Passo Soreda, durch viel loses Geröll und vorbei an Steine auslösenden Steinböcken. Auf dem Pass tolle Aus- und Weitsicht. Ich gehe noch auf die Platten am Fuss des Pizzo Cassinello, von wo man das Monte Rosa Massiv und die Berner Alpen sieht.

Abstieg ins Tal des mäandrierenden Valser Rheins, und flussaufwärts weiter bis zur Läntahütte. Auch dieser Abstieg ist nicht ohne, die Schlüsselstelle ist schattig, feucht und steil. Früher trieben Bauern ihr Vieh vom Graubünden ins Tessin, das scheint heute undenkbar.

Vierter Tag T3

Über das Furgettli hinab zum Zervreilasee und diesem folgend bis Berghaus Zervreila. Ebenfalls sehr schöne Etappe mit wunderbarem Blick auf das Zervreilahorn und dessen verlockende Kletterwände. Postauto nach Ilanz und leider Heimreise antreten. Das war genial.