Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Kategorie: Alpinwandern T4 (Seite 1 von 9)

Durch die Skipisten-Mondlandschaft auf den Titlis

2.10. Tour auf den Titlis mit Nadia, von Trübsee über Laubersgrat – Untere Rotegg – Rotstöckli – Klein Titlis.
Puah, dort oben sieht es ja aus, Wunden in der Landschaft, alles voll von Schneekanonen, röchelnde Bagger, dröhnende Kompressoren, Gletschereis, das nur noch entfernt an den Gletscher erinnern – und wozu das alles? Genau, für den Skizirkus.

Blick zurück auf den Trübsee: von dort sind wir gekommen, hier im Anstieg zur Unter Rotegg. Da sieht es noch recht schön aus und der Weg ist interessant.

Von der Unter Rotegg blickt man auf den Gletscher, der mit einem Skilift garniert ist. Das Trassee ist leicht zu begehen, aber hart. Steigeisen montieren.

Wir schauen auf die Unter Rotegg zurück. Eine Leiter führt über den steilsten Teil. Die Rampe ist mit einem Seil gesichert.

Die Idee, das Rotstöckli zu besteigen, lassen wir bleiben. Wir kehren um, die Hand, sie tut jetzt schon weh, mehr Weh braucht sie nicht, denn der „Klettersteig“ hat eine knackige vertikale Passage drinne, bei der man vor allem beim Absteigen kräftig zupacken muss.

Also dann halt ohne weiteren Kantonshöhepunkt auf den Titlis-Gipfel. Erst entlang der Gletscherpiste, dann kurz vor dem Sattel zwischen Hauptgipfel und Klein Titlis auf den Firn einbiegen und dem Eisrand entlang in Richtung Gipfel. Nach ca 20 Minuten ziehen wir die Steigeisen ab. Durch gestuften Fels und Schutt geht es in Richtung Grat, wo wir auf den offiziellen Trampelpfad treffen.

Aussichtsreicher Titlis-Grat, Sustenhorn hinten rechts der Bildmitte.

Um 15.30 erreichen wir den Gipfel, um 16.30 im Klein Titlis, wo wir grad eine Seilbahn ins Tal erwischen. Um 17.15 sind wir zurück in Engelberg.

Höchster Wander-3000er

9.9.-11.9., Tour auf die Barrhörner und das Schöllihorn; Überschreitung von St. Niklaus – Topalihütte – Turtmannhütte, nach Gruben.

9.9. Aufstieg zur Topalihütte von St.Niklaus (Saniglasen auf Wallisertiitsch) via Medji und Walkerschmatt. Lagomio, ist das steil. Etwas mehr Training hätte leichter gemacht. Heiss ist es auch. Der Schweiss fliesst nur so runter.

10.9. Von der Topalihütte zum Schölligletscher unkompliziert und unschwierig, obwohl blauweiss markiert. Auf dem aperen Gletscher Steigeisen montiert. Es wäre auch ohne gegangen, aber jetzt haben wir sie mitgetragen, dann kann man sie auch mal noch tragen. Pickel benötigen wir nicht. Der bleibt Deko.

Am Einstieg zum Schöllijoch-Klettersteig liegt ein Seil. Das an einer wackligen Leiter festgemacht ist, die wiederum zu fest und solide installierten Leitern führt. Etwas Steinschlag in der Aufstiegsrinne lässt uns die Helme fester zurren.

Die erste blaue Leiter ist die längste und stärksten ausgesetzte Passage des Steigs, darüber folgen gut gestufte, mit Bügeln und dicken Seilen gesicherte Passagen in etwas bröckligem Fels. Exponiert ist das nicht mehr. Christoph hat dennoch das Klettersteigset benutzt, ich habe mit 2 Bandschlingen und Schraubkarabinern eines improvisiert. Es beruhigt. Nicht mehr, nicht weniger.

Vom Schöllijoch unschwierig, aber im Gipfelbereich steil auf das Üssere Barrhorn. Viel zu viele Leute da oben. Wir steigen rasch wieder ab. Christoph nimmt die Abkürzung in Richtung Turtmanntal und steigt direkt nach Gruben ab, ich gehe weiter über das Innere Barrhorn und zum flachen Schöllihorn.

Abstieg zur Turtmannhütte, dort übernachte ich. Eher ungemütlich. Die Hütte ist voll.

11.9. Nach grottenschlechter Nacht Abstieg nach Gruben via den Turtmanner Aussichtsweg. Schön ist der, viel schöner als die Talvariante, die teilweise einem Fahrsträsschen folgt.

Gogge(ie)d mer mal

14.8., Tour auf die Goggeien von Stein. Aufgrund der Wettersituation – eine lange Tour lag nicht drin, weil Meteoschweiz ab frühem Nachmittag Gewitter prognostizierte – eine kurze Halbtagestour also.
Von Stein durchs Tobel bis Badhus, dort zum Abzweiger Goggeien, hoch bis zum ersten Sattel zwischen Mittlerem Goggeien und Nord Schär, dann Querung zum Sattel zwischen Vorderem und Mittlerem Goggeien. Hoch mit etwas Kraxelei zum Vorderen. Schöne Aussicht aufs Toggenburg und den Alpstein. Dann den Mittleren angehängt, bei dem eine Stelle entlang eines Fixseils verläuft, plus kurze Querung auf der NW-Seite des Grats, exponiert und Weg sehr schmal.
Abstieg und zurück nach Stein.

Vorderer Goggeien

1630 m

T4

Mittlerer Goggeien

1656 m

T5 (oder T4+ dank Fixseil)

Gipfel der Greina

25.6., Aufstieg von Vrin Puzzatsch zum Piz Cavel 2945 m, Überschreitung zum Piz Tgiegtschen 2857 m und Abstieg über die Fuorcla Ramoscha und Terrihütte via Hängebrücke.

26.6., von der Terrihütte zur Motterasciohütte, Material deponieren, Aufstieg auf den Piz Terri 3150 m, Abstieg gleiche Route. Zuerst war geplant, über das Val Cana auf den Sattel und von da auf den Gipfel zu steigen. Da dort viel mürber Schnee lag, folgten wir der Empfehlung des Hüttenwarts und nahmen den Normalweg.

27.6., von der Motterasciohütte über die Greina zum Pass Diesrut und Abstieg nach Vrin Puzzatsch. Bus Alpin (Reservation nötig) bis Vrin Vitg.

Verhudlete Nerven am Ghudlet Gonzen

30.10., Tour mit Markus, Christoph und Peder zum Ghudlet Gonzen via Follaplatten – Annegrethli-Querung – Follawald – Gipfel; Abstieg via Lawinenverbauungen – Älpli – Leiterli.

Die Schlüsselstelle der Tour ist relativ kurz, eine ca 200 Meter lange Querung auf der NW-Seite des Annegrethli und des Breiten Turms. Diese Querung ist sehr ausgesetzt, Fehltritte sind verboten. Und jetzt im Herbst mit Laub und Tannennadeln bedeckt, was es gefährlich rutschig macht. Oder man sieht Steine unter dem Laub nicht. Zudem ist die Wegspur nicht immer gut sichtbar, sodass man etwas suchen muss, was Christoph gemacht hat.

Den Abstecher zum Ghudlet Gonzen-Gipfelchen habe ich mir nicht zugetraut. Das erste Stück folgt einem eher brüchigen exponierten Grat von zweifelhafter Festigkeit. Offenbar ist nur das erste Stück kompliziert. Danach folgt T4-Gehgelände. Tja, Schisshasen bekommen halt auch nicht alles mit.

Nervenschonender Abstieg über das Leiterli.

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