Skitour, 19. 1.19, vom Schilstal Bruggwiti hoch zur Spitzmeilenhütte – Schnüerligrat – Abfahrt durch Ostteil des Schilstals – Bruggwiti.

Eine wunderschöne sehr lange Tour durch das Schilstal. Das Auto lassen wir beim Stauseeli (bis dahin ist das Strässchen gepfadet, wenn auch stellenweise vereist) stehen, Start um 8.47 Uhr. Von da geht es erst mal eine ganze Weile leicht ansteigend ins Schilstal hinein. Bei Steinbrugg zweigen wir rechts ab und ziehen hoch zum Lärchenbödeli, erster Verpflegungshalt nach knapp 2 Stunden.

Von da den Hang hoch zum Sässli und dem Plateau, auf welchem die Spitzmeilenhütte steht. An ihr vorbei und immer weiter, weiter, weiter bis Schaffanshüttli, wo wir uns drum tun, eine geeignete Einfahrt in den Steilhang unterhalb des Plateaus zu finden. Danach folgt die letzte Querung und der Schlussaufstieg zum Schnüerligrat. Der Grat ist abgeblasen, hart, aber es reicht gerade noch, um mit den Skis auf den höchsten Punkt zu gelangen.

Nach der Mittagsrast (also etwa um 14.30 Uhr) macht mir wieder mal die Bindung zu schaffen, denn der Fersenteil hat sich verschoben und die beiden Bolzen hinten greifen nicht. Mit etwas Geduld und Beats Sackhegel-Schraubenzieher wird die Bindung so eingestellt, dass ich wieder Halt habe. Und dann die erste Abfahrt über den schönen SW-Hang zurück aufs Plateau, Querfahrt, etwas hochtippeln, wieder langsame Querfahrt, dann stehen wir am Abbruch rechts des Hüttlis. Beat und Thomas finden schliesslich die Lücke durch ein ziemlich steiles Couloir, das mit ein paar Schwüngen bezwungen wird. Danach geht es flott, mal Fallinie, mal quer, bergab. Bei Erheblich würde ich hier nicht abfahren. Steiler Hang, der da rechts hochzieht. Und die Alpenerlen sind kein Garant für Lawinensicherheit.

Über dieses Plateau musst Du geh’n – siebzehn Kilometer übersteh’n

Schliesslich kommen wir in den Wald, queren mühsam ein Bachbett, danach über eine Lichtung, das Tal weitet sich. Jetzt gehts nur noch flach oder leicht abwärts. Also ist Stöckeln angesagt, wie Cologna, nur nicht so schnell. Das gibt warm. Zweiter Schock: Beim Ablegen der Kleidung merke ich, dass das Portemonnaie nicht mehr im Rucksackinnenfächli ist. Shit, habe ich es beim zweiten Verpflegungs- und WC-Stopp verhühnert? Darf nicht war sein. In Rage stosse ich mich über die Ebene, rase entlang der Aufstiegsspur, die sich irgendwann nur noch senkt, bis zum Auto, dort leere ich den Rucksack auf die Strasse und guggsch, da ist das Portemonnaie, zuunterst im Rucksack. Aus dem Fächli in den Stauraum gefallen, Dschisses. So ein Gstürm um nichts.

Ankunft: 16.30 Uhr. Wir waren 7.45 h unterwegs. Tolles Gebiet, sehr schöne Landschaft mit teils bizarren Schneeverwehungen. Aber weit, sehr weit.

Schnüerligrat

  • 2470 m
  • 24,5 km Strecke!
  • WS / Abfahrt bis zu 40° steil