Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Schlagwort: St.Galler Oberland

Stotzige Höger

6.3., Skitour mit Christoph auf den Hochgamatsch (nicht ganz bis zum Gipfel) und den steilen Hochfinsler.

Vom Parkplatz Parmort (2’746’895.000, 1’212’971.000) geht es erst ein Stück einem Waldweg entlang, dann über offene Hänge nach Schwarzenberg – Mädemsvorsäss – Hintersäss hoch (Schlüsselstelle, wenn lawinentechnisch nicht so optimal) zum Chammhüttli. Von dort noch ein Stück hoch und unterhalb des Hochgamatsch wenige hundert Meter querend und hochziehen auf P. 2297 – auf den Gipfel gehen wir nicht. Abfellen und steil südlich abfahren zu P. 2162. Auffellen und dann steile Spur mit kleinsten Schrittli bewältigt, auf den Gipfel des Hochfinslers. Abfahrt entlang Aufstiegsroute; auf P. 2140 (mit Steinmann) zuhaltend , links halten und dann eine steile Einfahrt seitlich abrutschend (ca 60 HM) auf die Schönplanggen, wo noch ein paar schöne Schwünge im schönen Pulver möglich sind. Ab Hintersäss entlang der Aufstiegsroute abfahren. Sulzig wird es nicht, zu kalt die Bise. So rattert es dann ziemlich bis wir unten ankommen.

Zvieri im Bäsebeizli am Chapfensee.

Hochfinsler

2422 m
ZS-
1600 hm


Foo Fighting

30.09., Tour von Elm – Foopass – Foostöckli – Foostock – Weisstannen.
Start 8.50 in Elm, Dorf, Ende um 16.25 in Weisstannen, Oberdorf.

Von Elm, Dorf, auf Wanderweg entlang der Via Alpina / Sardona-Welterbe-Weg bis Foopass. Von dort auf unmarkiertem Weg über S-Grat bis Foostöckli, Aufstieg zum Gipfel über steilen Grasrücken. Abstieg auf demselben Weg. Foostöckli auf Wegspuren nordwestlich umgehend und dann über West-Rücken hoch zum Gipfel. Abstieg vom Foostock über Nordgrat dem unmarkierten Weg folgend bis P. 2310. Ein Pfosten markiert den Endpunkt des Gratwegs. Von dort steil auf Weglein hinab in der Ostflanke (teilweise drahtseilgesichert) zu einem Passübergang, von da weglos (nur einzelne Trittspuren erkennbar) steil über Ostflanke zu den Matthütten. Von hier Abstieg auf rot-weiss markiertem Bergweg nach Untersiez – Vorsiez – Weisstannen, Oberdorf.

Die heikelsten Stellen sind die Umgehung des Foostöcklis und der Abstieg über das steile Schrofengelände nach P.2310. Den Einstieg zur Foostöckli-Umgehung ist etwas schwierig zu finden, da es eine deutliche Wegspur gibt, die von der Einstiegsstelle wegführt. Ich stieg zu weit ab (bis auf 2460 m) und musste dann eine steile Runse wieder hoch, um die Umgehungspfadspur zu erreichen. Von dort sah ich dann rechts oben von meinem Standort aus das Drahtseil, welches über die ziemlich exponierte (und rutschige) Passage führt. Der Abstieg von P.2310 ist exponiert und rutschig (Erde vermischt mit feinem Schiefergeröll, oft sind grössere Schieferplatten von einer dünnen Dreckschicht bedeckt, was ein Sondieren mit dem Wanderstock nötig machte). Steinschlägiges Gelände, Vorsicht ist geboten, wenn andere Wanderer oder Tiere unterwegs sind. Wahrscheinlich haben Starkniederschläge den auf der Landeskarte eingetragenen Weg zerstört. Bei Nässe ist dieser Abstieg sehr heikel.

Blick zurück vom Foostock auf das Foostöckli. Der Weg führt über den Grat links des Stöcklis.

Weiter Weg zum Schnüerligrat

Skitour, 19. 1.19, vom Schilstal Bruggwiti hoch zur Spitzmeilenhütte – Schnüerligrat – Abfahrt durch Ostteil des Schilstals – Bruggwiti.

Eine wunderschöne sehr lange Tour durch das Schilstal. Das Auto lassen wir beim Stauseeli (bis dahin ist das Strässchen gepfadet, wenn auch stellenweise vereist) stehen, Start um 8.47 Uhr. Von da geht es erst mal eine ganze Weile leicht ansteigend ins Schilstal hinein. Bei Steinbrugg zweigen wir rechts ab und ziehen hoch zum Lärchenbödeli, erster Verpflegungshalt nach knapp 2 Stunden.

Von da den Hang hoch zum Sässli und dem Plateau, auf welchem die Spitzmeilenhütte steht. An ihr vorbei und immer weiter, weiter, weiter bis Schaffanshüttli, wo wir uns drum tun, eine geeignete Einfahrt in den Steilhang unterhalb des Plateaus zu finden. Danach folgt die letzte Querung und der Schlussaufstieg zum Schnüerligrat. Der Grat ist abgeblasen, hart, aber es reicht gerade noch, um mit den Skis auf den höchsten Punkt zu gelangen.

Nach der Mittagsrast (also etwa um 14.30 Uhr) macht mir wieder mal die Bindung zu schaffen, denn der Fersenteil hat sich verschoben und die beiden Bolzen hinten greifen nicht. Mit etwas Geduld und Beats Sackhegel-Schraubenzieher wird die Bindung so eingestellt, dass ich wieder Halt habe. Und dann die erste Abfahrt über den schönen SW-Hang zurück aufs Plateau, Querfahrt, etwas hochtippeln, wieder langsame Querfahrt, dann stehen wir am Abbruch rechts des Hüttlis. Beat und Thomas finden schliesslich die Lücke durch ein ziemlich steiles Couloir, das mit ein paar Schwüngen bezwungen wird. Danach geht es flott, mal Fallinie, mal quer, bergab. Bei Erheblich würde ich hier nicht abfahren. Steiler Hang, der da rechts hochzieht. Und die Alpenerlen sind kein Garant für Lawinensicherheit.

Über dieses Plateau musst Du geh’n – siebzehn Kilometer übersteh’n

Schliesslich kommen wir in den Wald, queren mühsam ein Bachbett, danach über eine Lichtung, das Tal weitet sich. Jetzt gehts nur noch flach oder leicht abwärts. Also ist Stöckeln angesagt, wie Cologna, nur nicht so schnell. Das gibt warm. Zweiter Schock: Beim Ablegen der Kleidung merke ich, dass das Portemonnaie nicht mehr im Rucksackinnenfächli ist. Shit, habe ich es beim zweiten Verpflegungs- und WC-Stopp verhühnert? Darf nicht war sein. In Rage stosse ich mich über die Ebene, rase entlang der Aufstiegsspur, die sich irgendwann nur noch senkt, bis zum Auto, dort leere ich den Rucksack auf die Strasse und guggsch, da ist das Portemonnaie, zuunterst im Rucksack. Aus dem Fächli in den Stauraum gefallen, Dschisses. So ein Gstürm um nichts.

Ankunft: 16.30 Uhr. Wir waren 7.45 h unterwegs. Tolles Gebiet, sehr schöne Landschaft mit teils bizarren Schneeverwehungen. Aber weit, sehr weit.

Schnüerligrat

  • 2470 m
  • 24,5 km Strecke!
  • WS / Abfahrt bis zu 40° steil

Schutthaufen-Trilogie vollendet

9.8. Tour auf das Zanaihorn durchs Tersolbachtobel – Säss – Grisp – Gipfel – retour. Ca 5,5 h

Der Schlussaufstieg ist ein anstrengender Chängel voller losem Schutt. Wir tragen Helme. Vielleicht besser so. Oben auf dem Gipfel hat es Steinböcke. Wir krabbeln links und rechts des Chängels, an Fels haltend, immer höher bis zu einem Sattel. Von dort ist der Weg leicht und nur die letzten 10 Meter auf den Gipfel sind etwas ausgesetzt. Ich habe mir die Tour schwieriger vorgestellt. Das Zanaihorn komplettiert unsere Schutttrilogie Sazmartinshorn – in Sichtweite – und Tristelhorn – hinter dem Nebelgipfel des Ringelspitz versteckt. All diese Hörner sind teilweise üble Schutthaufen.

Von der Schwierigkeit her ergibt sich folgende Reihenfolge: Tristelhorn – lange anstrengende Tour, ausgesetzte Kletterei im II. Grad im brüchigen Gestein; Sazmartinshorn – kürzer, knackig, Grat brüchig; Gipfelbereich ausgesetzt, kurze Kletterei II. Grad; beide T5; Zanaihorn, T4(+): Weglos, steil, anstrengend da viel loser Schutt im Aufstieg, nur am Gipfel wenig ausgesetzt, keine Kletterei nötig.

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