Skitour (21.1.) auf den Vilan ab Seewies, Parkplatz bei der Kirche, nicht beim Skilift, dort kommt man nur mit Ketten hin. Beim Wendemanöver in den engen Gassen ebenfalls Ketten notwendig. Zum Glück half ein netter Bauer beim Schieben. Allein hätte ich es nicht geschafft.
Also doch besser gleich bei der Kirche parkieren. Das Parkticket geht dann in der Aufregung („Mist, Lunch zu Hause vergessen“, Regina, (46)) zwar vergessen. Was wir erst nach 45 Minuten Aufstieg bemerken.
Die Spur, ja, ein Wort zur Spur muss hier hin. Die Spur war echt schlecht angelegt, extrem steil, ohne Auge fürs Gelände, ohne Rhythmusgefühl, einfach nur schlecht. Wenn ich dann schon bei solchen Bergen den doppelten AHV-Bock brauche, um einigermassen schlau dazustehen und nicht nach hinten abzurutschen, dann hat das wenig mit meinen kurzen Beinen zu tun.
Nach knapp vier Stunden sind wir auf dem Gipfel. Das Wetter weniger schön als erwartet.
Abfahrt über die steile Ostflanke. Der Schnee ist nicht überall schön. Fleckig irgendwie, von einem Moment zum anderen fährt man von pulvrig weich auf super hart zu gedeckelt, vor allem unter der Waldgrenze. Am pulvrigsten ist er noch im Schatten von Bäumen. Auf offenen Flächen hat ihn die Sonne bereits verbacken.
Beim Auto alles klar, kein Ticket unter dem Scheibenwischer.
Vilan
WS
2376 m
Weniger steil? Die Ostflanke ist zwischen 35-39° steil, fürs Erste war das steil genug.
Skitour,
19. 1.19, vom Schilstal Bruggwiti hoch zur Spitzmeilenhütte – Schnüerligrat –
Abfahrt durch Ostteil des Schilstals – Bruggwiti.
Eine
wunderschöne sehr lange Tour durch das Schilstal. Das Auto lassen wir beim
Stauseeli (bis dahin ist das Strässchen gepfadet, wenn auch stellenweise
vereist) stehen, Start um 8.47 Uhr. Von da geht es erst mal eine ganze Weile
leicht ansteigend ins Schilstal hinein. Bei Steinbrugg zweigen wir rechts ab
und ziehen hoch zum Lärchenbödeli, erster Verpflegungshalt nach knapp 2
Stunden.
Von da
den Hang hoch zum Sässli und dem Plateau, auf welchem die Spitzmeilenhütte
steht. An ihr vorbei und immer weiter, weiter, weiter bis Schaffanshüttli, wo
wir uns drum tun, eine geeignete Einfahrt in den Steilhang unterhalb des
Plateaus zu finden. Danach folgt die letzte Querung und der Schlussaufstieg zum
Schnüerligrat. Der Grat ist abgeblasen, hart, aber es reicht gerade noch, um
mit den Skis auf den höchsten Punkt zu gelangen.
Nach der
Mittagsrast (also etwa um 14.30 Uhr) macht mir wieder mal die Bindung zu
schaffen, denn der Fersenteil hat sich verschoben und die beiden Bolzen hinten
greifen nicht. Mit etwas Geduld und Beats Sackhegel-Schraubenzieher wird die
Bindung so eingestellt, dass ich wieder Halt habe. Und dann die erste Abfahrt
über den schönen SW-Hang zurück aufs Plateau, Querfahrt, etwas hochtippeln,
wieder langsame Querfahrt, dann stehen wir am Abbruch rechts des Hüttlis. Beat
und Thomas finden schliesslich die Lücke durch ein ziemlich steiles Couloir,
das mit ein paar Schwüngen bezwungen wird. Danach geht es flott, mal Fallinie,
mal quer, bergab. Bei Erheblich würde ich hier nicht abfahren. Steiler Hang, der
da rechts hochzieht. Und die Alpenerlen sind kein Garant für Lawinensicherheit.
Schliesslich kommen wir in den Wald, queren mühsam ein Bachbett, danach über eine Lichtung, das Tal weitet sich. Jetzt gehts nur noch flach oder leicht abwärts. Also ist Stöckeln angesagt, wie Cologna, nur nicht so schnell. Das gibt warm. Zweiter Schock: Beim Ablegen der Kleidung merke ich, dass das Portemonnaie nicht mehr im Rucksackinnenfächli ist. Shit, habe ich es beim zweiten Verpflegungs- und WC-Stopp verhühnert? Darf nicht war sein. In Rage stosse ich mich über die Ebene, rase entlang der Aufstiegsspur, die sich irgendwann nur noch senkt, bis zum Auto, dort leere ich den Rucksack auf die Strasse und guggsch, da ist das Portemonnaie, zuunterst im Rucksack. Aus dem Fächli in den Stauraum gefallen, Dschisses. So ein Gstürm um nichts.
Ankunft: 16.30 Uhr. Wir waren 7.45 h unterwegs. Tolles Gebiet, sehr schöne Landschaft mit teils bizarren Schneeverwehungen. Aber weit, sehr weit.
Skitour am 3.1. mit Christoph und Fabio auf das Parpeinahorn (kein richtiger Gipfel, eher Graterhebung am Ostgrat des Piz Beverin, P. 2601) und das Einshorn P. 2458 (auf der Landeskarte benannt, im Gegensatz zum Parpeinahorn, das nur auf der Skitourenkarte einen Namen trägt, dafür einen tollen Gipfelsteinmann aufweist, im Gegensatz zum Einshorn, das ein dürftiges Gipfelkreuz hat).
Pulver gut, vor allem in Rinnen und Mulden, der Rest teilweise stark windgepresst oder abgeblasen. Kalter Nordwind, der einem zeitweise das Gesicht einfriert.
27.12., mit der SAC-Sektion Bernina auf den Piz Muragl.
Mit der Bahn von Punt Muragl nach Muottas Muragl. Von da auf dem flachen Rücken bis Punkt 2750, kurze Abfahrt zum Lej Muragl in einer Mulde am Fusse des Piz und von da zum Teil ziemlich steil (einige Passagen hatten 30° Steilheit) auf einen Sattel vor dem Gipfelaufschwung. Von dort noch ein kurzes Stück mit den Skis, dann Depot machen und zu Fuss zum Gipfel (wo ein Steinbock neben dem Gipfelkreuz lange Zeit unseren Aufstieg mitverfolgte).
Rückweg mehr oder weniger gleich. Ein Teil der Gruppe fuhr weiter in das Tal hinein, um noch einen längeren Gegenaufstieg zu geniessen. Abfahrt schliesslich zur Muottas Muragl, wo die ganze Gruppe einkehrt und die Bahn ins Tal nimmt.
Oberengadiner Seenplatte vom Muottas Muragl, am frühen Morgen – traumhaft.