Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

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Wandertage im Südtessin

22.10. – 25.10. Vier Tage Wandern im Mendrisiotto

22.10. Weinbergwanderung von Mendrisio – Rancate – Meride – Arzo – San Pietro – Rancate – Mendrisio.

23.10. Wanderung von Morbio Superiore, Ponte Sagno, nach Sagno – Monte Bisbino – Bruzzella – Mühle von Bruzzella – Muggio.

24.10. Wanderung zum südlichsten Punkt der Schweiz: Von Chiasso – Coldrerio.

25.10. Wanderung von Meride, Paese, auf den Monte San Giorgio und zurück.

Übernachtung im hübschen BnB TieMi in Coldrerio. Die Anbindung mit dem öV ist hier ziemlich gut, alle 15 Minuten fährt ein Bus nach Chiasso oder Mendrisio. Von dort weiter mit Postauto oder Bahn.

Südtessiner Hügelhüpfer

8.-20.5. Wandertage im Südtessin

1. Etappe Rasa – Corona di Pinz (1293 m) – Incella ob Brissago.

Zwischenspiel: Incella – Mergugno – Cavallascio – Incella.

2. Etappe: Schifffahrt Brissago – Maccagno. Maccagno – Agra – Dumenta – Astano – Novaggio – Curio – Caslano.

3. Etappe Lugano-Paradiso – Monte San Salvatore – Morcote.

4. Etappe Schifffahrt Morcote – Brusino Funivia. Weiter zu Fuss auf den Monte San Giorgio (1094 m) – Meride – Riva San Vitale – Capolago.

5. Etappe Capolago – Castel San Pietro mit Bahn und Bus. Zu Fuss weiter nach Caviano – Dossa Bello – Pianspesso – Muggio.
Nachspeise: Mit Bus nach Castel San Pietro – Breggiaschlucht – Balerna. Zurück nach Capolago.

6. Etappe Capolago – Muggio mit Bahn und Bus. Muggio – Scudellate – Erbonne – Alpe d’Orimento – Monte Generoso (1700 m). Bahn nach Capolago.

7. Etappe Capolago – Melano (Bus). Melano – Rovio – Monte Sant Agata (940 m) – Arogno – Pugerna

8. Etappe Pugerna – San Rocco – Cantine di Gandria – Schiff nach Gandria – Bré.
Nachtisch: Monte Brè Rundum.

9. Etappe Bré – Alpe Boglia – Denti Della Vecchia – Sasso Palazzo (1445 m) – Capanna Pairolo – Sonvico – Tesserete.

Ranunculus thora, botanische Spezialität in den Denti della Vecchia.

10. Etappe Tesserete – Motto della Croce – Caval Drossa (1632 m) – Monte Bar (1816 m) – Monte Bar-Hütte – Bidogno – Tesserete.

11. Etappe Tesserete – Monte Bigorio (1167 m) – Gola di Lago – Tesserete.

Stats

185 km

11’000 Höhenmeter

Längste Etappe: 23,5 km (Maccagno – Caslano)

Meiste Höhenmeter/Tag: 1450 (Monte Bar-Runde)

Höchster Punkt: Monte Bar 1816 m.ü.M

Pulvertraum im Bedrettotal

1.3., Skitour mit BF Alex Pohl von Bergpunkt auf den Poncione Val Piana. Abfahrt in feinstem Pulver, gegen den Talboden hin wird der Schnee etwas schwerer ist aber immer noch gut fahrbar.

Blick ins Rotondo-Gebiet

Poncione Val Piana

2660 m

WS

1100 HM

VAV – zweiter und erfolgreicher Anlauf

Tour auf die Via Alta della Verzasca vom 12.-17.9 mit Jürgen. Der erste Anlauf musste nach der Efra-Hütte abgebrochen werden.

Do, 12.9., Start in Vogorno, Paese (besser eine Station früher San Antonio aussteigen). 4,5 h Aufstieg zur Borgna-Hütte (unbewartet, Pasta etc vorhanden).

Fr, 13.9. Etappe von Borgna nach Cornavosa. Die schwierigste Stelle ist der ausgesetzte Abstieg (I bis II) vom Poncione Piotta, einige Haltklammern und ein Fixseil helfen über die schwierigsten Passagen. T6-

Sa, 14.9. Cornavosa – Efra. Weniger schwierig als 2. Etappe, dafür länger; mehr steile Grashänge. Plattenquerung zum Passo oberhalb Fümengna mit Stahlseil entschärft. T5

So, 15.9. Efra – Cognora. Meines Erachtens die schwierigste Etappe der Tour. Die Beschreibung im SAC-Führer „Einsame Touren südlich des Gotthards“ ist ungenau, irreführend, teilweise sogar falsch. Das Couloir, das vom Madom Gröss hinabführt ist zwar auch ausgesetzt und schwierig, das Problem scheint mir hier vor allem die Steinschlaggefahr (und damit verbundene Absturzgefahr) zu sein. Technisch und mental anspruchsvoller sind aber die beiden Abstiege von den beiden Kamelbuckeln nach der Couloirpassage.

Der Abstieg (rot) durch das ostseitige Couloir vom Madom Gröss sowie die beiden Abstiege (gelb) der beiden „Kamelbuckel“ (Quelle: map.geo.admin.ch). Blau ist der Routenverlauf gemäss Swisstopo.


Nach dem Couloir führt ein Band nach links, dann auf einen Sattel und relativ einfach auf den ersten Kamelbuckel. Der Abstieg ist allerdings reine Nervensache. An die 60 HM Abstieg mit wenigen fixen Elementen wie Haltegriffen und dem klaffenden Abgrund vor Augen ist weniger „angenehm“ als der Abstieg durch das Couloir. Nach dem ersten Abstieg führt ein kurzer Grat zum zweiten Kamelbuckel, der auf der linken (westseitigen) Seite erklommen wird (sehr steiles Schrofengelände) und auf der Ostseite noch einmal 60 Meter im gleichen Stil wie beim ersten Buckel abgestiegen wird. Volken et al schreiben, dass man nach dem Couloir, der Schlüsselstelle dieser Etappe, zwei Türmchen übersteigt oder links /rechts umgeht. Türmchen ist der falsche Begriff, auch gibt es keine Umgehungen, man muss hoch und runter. Wahrscheinlich wäre es einfacher, diese Etappe von Nord nach Süd zu gehen.
Danach wird es tatsächlich einfach, man umgeht einen nächsten Gratbuckel westseitig über den Blockschutt. Der Aufstieg zum Pizzo Mezzodi ist nur noch Formsache. Der Abstieg ist markiert, führt zunächst auf der gleichen Spur zurück, dann rechts abzweigend auf einen Grat und dann steil, aber nicht nicht ausgesetzt über ein Geröllfeld. Am Ende des Gerölls wartet Gras – eine Wohltat für die geschundenen Füsse und Knie. T6-

Mo, 16.9. Cognora – Barone, unten durch (oben über Grat T3-T6, mit blauen Punkten markiert, Abstieg zurück auf den Normalweg gemäss Karl schwierig zu finden). Dies ist das einfachste Stück der VAV, dennoch muss man aufpassen, wo man hintritt, ein Sturz könnte auch hier stellenweise fatal sein, denn die Grashänge gehen in senkrechte Felswände über. T4
Am Nachmittag Besteigung des Pizzo Barone von der Cap. Barone aus (Aufstieg: 1 h 5 min) Abstieg zum wunderschönen See mit Bad. T3

Di, 17.9. Via Bochetta Sponda Abstieg nach Chironico in der Leventina und schliesslich bis Lavorgo wegen schlechten öV-Verbindungen (+35 min, in normalem Tempo 45 min). T2-T4

Wetter war die ganze Zeit brilliant und optimal, fast schon etwas zu warm.

Typisches Via-alta-Gelände, dahinter die Cima del Picoll.

Gipfel:

Poncione di Piotta 2440 m
Poncione dei Laghetti 2445 m
Cima Lunga 2488 m
Cima de Rierna 2461 m
Cima del Rosso 2444 m
Cima di Gagnone 2518 m
Pizzo Cramosino 2718 m
Madom Gröss 2741 m
Pizzo di Mezzodì 2708 m
Pizzo Barone 2864 m

Ausrüstung:
Kleider am Leib:
Realtiv dünne Wanderhose (Fjäll Rävn High Coast Zip-off)
Merinoshirt
Merinoundies
Merinosocken
dünne Softshell
Faserpelz
La Sportiva Nepal GPX (steigeisenfeste Hochtourenschuhe; war etwas übertrieben, aber bedingt steigeisenfeste mit harter Sohle bevorzugt, da doch einiges an Felskraxelei zu bewältigen ist. Trekkingschuhe auch möglich, aber sobald es feucht wird, könnten diese zum Problem werden. )

Im Rucksack:
Daunenjacke
Goretexjacke
Regenhose
Handschuhe
Mütze
Buff
Sonnenschutz (Brille, Schirmmütze, Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor)
Feuerzeug
Stirnlampe
Hüttenschlafsack
Hüttensocken
3/4 lange Merinounterhosen
1 langärmliges Merinoleibchen
1 Satz Ersatzwäsche (mehr nicht). Wenn ich heute noch einmal packen müsste, würde ich nur die Goretexjacke, die Softshell und eine Wärmejacke mitnehmen, den Faserpelz und das 2. Ersatztishört zuhause lassen.
Flipflop (in allen Hütten gab es Crocs oder dergleichen)
Necessaire
Ohrenstöpsel!
Medis und Notfallapotheke
Fotoapparat
Ladegeräte (Achtung: aufladen kann man nicht in allen Hütten, zwar sind Steckdosen vorhanden, aber manchmal fliesst kein Strom)
Akkupack
Ausweise
Bargeld in kleinen Noten (10er und 20er). Ideal wäre auch ein kleiner Satz Münzen (5liber, Zweifränkler). Die Konsumation und Übernachtung ist direkt vor Ort in eine Kasse einzuzahlen (oder nachträglich mit Einzahlungsschein). Richtpreise: Übernachtung: 17.- (für SAC-Mitglieder, 20.- für Nichtmitglieder eines Alpenclubs); 3.- Gaspauschale; 3.- für Bier 3 dl, Soda, etc. Wein 17 – 26.-; Suppe: 2.-; 500 Gramm Reis, Spagetti oder Pasta: 3 Franken – Kaffee, Tee, Zucker, Salz etc wird kostenlos zV gestellt – von da her ist etwas Trinkgeld (respektive nicht alles auf den Fünfer abgezählt) mehr als angebracht.

Die Hütten werden ehrenamtlich von der SEV betrieben. Die Waren werden mit dem Heli transportiert. Ich hoffe doch, dass alle, die in den Hütten übernachten, ihre Konsumation und Übernachtungen ehr- und redlich abrechnen. Fände es betrüblich, wenn es Leute gäbe, die die Situation ausnützen, dass kein Hüttenwart das Inkasso macht.

Essen:
In allen Hütten gab es verschiedene Getränke (Schwarztee, Pulverkaffee, Bier, Wein, Süssgetränke in PET-Flaschen, Selbstbedienung, Richtpreis 3 bis 5 Franken pro Einheit; Wein 26.-) und Grundnahrungsmittel (Pasta, Polenta, Risotto; Pelati in Büchsen, Thon, Gewürze, Salz, Pfeffer, Bouillon). Für das Nachtessen braucht man nichts mitzunehmen.

Ich nahm 1 Beutel getrocknete Steinpilze mit, was sich bewährte. Dazu Couscous Bio Vollkorn, war super gleich nach Ankunft in der Hütte. Die mitgeführte Polenta nahm ich wieder nach hause.

Frühstück: Ich nahm pro Tag 120 Gramm Haferflocken mit getrockneten Äpfeln und Mandeln gemischt und Pulvermilch mit. In den Hütten gibt es Pulvermilch, gelegentlich Müesli, Konfitüren oder Honig, kein Butter (ausser jemand lässt welchen zurück). 100 Gramm sollten reichen.

Unterwegs: Jeden Tag 1 Pack Darvida, 1 Biberli, 1-2 Riegel (verschiedene), für die 6 Tage 170 Gramm Gruyere, 200 Gramm Malbuner Rauchschinken; 1 Ovoschoggi schwarz, 1 Pack Salznüssli gemischt 170 G.

Die Abfälle können nicht in den Hütten deponiert werden! Es lohnt sich, überflüssige Verpackungen zu hause zu lassen.

Alpinmaterial:
120cm-Bandschlinge,
6mm-6m-Reepschnur,
Schraubkarabiner
Unsichere können ein 20 m Seil mitnehmen, aber Abseilen ist umständlich und zeitraubend und nur an wenigen Stellen hat es Bohrhaken oder Ösen, die es erlauben würden. Von oben gesichert Absteigen ist am Passo del Catto möglich, aber dank neuem Stahlseil in der Flanke nicht unbedingt nötig. Wir haben das Alpinmaterial nicht gebraucht.

Aus der Traum, neue Träume

Touren- und Kletterwoche vom 26.5.-2.6.

Auf dem Programm stand der Mont Blanc. Leider machte uns das unsichere, unbeständige Wetter einen Strich durch die Rechnung. Kommt dazu, dass es viel zu warm war und eine Seilbahn von Chamonix auf die Plan d’Aiguelle, die uns hätte in den Schnee bringen sollen, nicht lief. Das war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I, denn 1300 HM Skitragen bei zweifelhaften Aussichten auf einen Gipfelerfolg klang nicht nach einer verlockenden Aussicht.

Sa, 26.5. Mit dem VW-Bus nach Arolla. Übernachtung auf einem Parkplatz. Zwei Feldhasen leisten uns beim Nachtessen Gesellschaft.

So, 27.5. Wir warten den Durchzug einer Regenfront ab und marschieren relativ spät ab für den Aufstieg zur Cabane des Vignettes, wo wir nach Mittag ankommen. Wir installieren uns im Winterraum, das Ganze ist recht gemütlich. Lesen und Schlafen und Essen ist das Programm. Gegen Abend frischt der Wind auf, Schnee in der Nacht.

Mo, 28.5. Das Schneegestöber und schlechte Sicht halten an bis ca 10 Uhr. Dann klart es rasch auf, der Wind bleibt. Wir packen die Chance für einen Gipfelanstieg auf die Pigne d’Arolla. Auf rund 3500 m sind wir aber doch wieder in Wolken gehüllt. Nur mit dem Navi finden wir den Gipfel, nur dank Navi kommen wir wieder runter. Der Neuschnee ist eine Pampe, nass und klebrig. Auf dem Sattel nahe der Hütte machen wir kurz Rast, dann Abfahrt Richtung Arolla. Die letzten Höhenmeter und Kilometer machen wir zu Fuss. Wir verabschieden uns von Arolla und ziehen zum Simplon. Dort soll es laut Wetterbericht besser sein als weiter westlich. Zu dem Zeitpunkt ist uns klar: Das mit dem Mont Blanc wird wohl nichts, denn die Wetterprognosen sind für die ganze Woche in etwa gleich. Und dermassen zirkeln wollen wir nicht. Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz nahe der Passhöhe.

Di, 29.5. Es regnet, und zwar länger als die Prognose hoffen lässt. Wieder später Aufbruch in Richtung Breithorn-Monte Leone. Umkehr auf rund 3100 m. Der Schnee ist nass, schwer. Vom Breithorn zieht eine frische Lawine herunter, die wir queren. Und die Wolke gibt keinen Moment Sicht auf den Gipfel frei. Retour zum Pass, wo es schon wieder zu regnen beginnt. Frustriert warten wir im Bus, bis sich was regt. Dann definitiver Entscheid, gegen Mont Blanc, gegen das weitere Skitouren, dafür ab über den Simplon ins Tessin. Wir quartieren uns auf dem Camping Piccolo Paradiso in Avegno ein. Nachtessen im Resti Stazione im Dorf.

Mi, 30.5. Klettern geht auch nicht. In Ponte Brolla wird bis zum 8.6. der Fels gereinigt, damit keinem ein Stein auf den Kopf fällt. Gemma halt nach Arcegno, kurz nach elf Uhr sind wir dort, und es ist ziemlich warm und drückend. Wir klettern: 5c, 5c+, 5c+, 6a+, dann Beratung, und zack, beginnt es wieder zu regnen. Allerdings nur kurz, aber wir brechen die Übung ab.

Do, 31.5. Weiterfahrt an den Comersee nach Lecco, Galbiate. Wir klettern im dortigen Klettergarten, ein ehemaliger Steinbruch: 5c, 5c, 6a+, 6b, 6a, 5c Am Abend weiter nach Abbadia Lariana, Camping voll, weiter nach Mandello del Lario, Camping Continental noch verfügbar, auch hübsch, aber etwas laut, da Restaurant-Terrasse gerade oberhalb voll besetzt ist mit leicht angetrunkenen Deutschen. Fleisch vom Grill. Genial.

Fr, 1.6. Weiterfahrt nach Albonico und Route Via Marmotta in Placca an der Cima delle Dune. 12 SL, wovon 3 5c sind, zwei sind sehr leicht (2c, 3a). Landschaftlich sehr schön, sehr einsam, sehr ruhig. Etwas inhomogen und eher samthandschuhbewertet als hammerhart. Weiterfahrt nach Chiavenna und Übernachtung auf dem Camping Acquafraggia des legendären Bergführers Guido Lisignoli.

Sa, 2.6. Klettern in Aqua Fraggia; 4 SL (5a, 5c+, 5c, 4a). Heimfahrt über das Oberengadin.

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