13.6. Statt unserem ewigen Langzeitverschiebeprojekt Schafbergkante nehmen Claudia und ich aus wetterprognostischen Gründen (es ist ein kräht-der-hahn-auf-dem-mist-Wetter angesagt) den Mattstock vor. Route: Südostwand (5a, 5a, 4c, 5a, 5a).
Die erste SL ist eine Reibungssache, die zweite mit der wohl schönsten Stelle der Route, einer sich aufsteilenden Platte, die schön geklettert werden kann. Die 4c ist einfach, die 5a darauf ist im oberen Teil schwieriger.
Die letzte Seillänge wird durch die letzte der Route En andere Weg (5c) ersetzt. Hätte man sich besser mal auf den Plaisir verlassen, der die Absicherung mit so…so angibt. Die war wirklich so … so: So alle 7 Meter steckt so etwas wie ein Bohrhaken, 2 davon arg verrostet, einer gehört wohl nicht mehr zu der Seillänge, sondern zur 5a von SE-Wand oder sonst einer Route, die in einem Punkt zusammenlaufen; egal, irgendwie mogle ich mich da hoch zum Stand auf der Gratkante. Würde ich geradeaus weiterklettern, wäre der letzte Haken der Stand, und das traue ich mich in den flachen Rillen mit den reingerieselten rutschigen Tannennadeln dann doch nicht.
Runter geht’s flott über die Abseilpiste, mit dem 50 m DS gehts doppelt so schnell, bekannte Tatsache. Für Leute mit ES heisst es: sieben Mal fädeln, sieben Mal Seil abziehen, sieben Mal einhängen… Nach dem Abstieg reicht es noch für einen Kafi und einen Möhl bei der Bergstation des Sesselliftes, mit letzter Talfahrt um 16.45 Uhr gondelt man gemütlich und knieschonend nach Amden zurück.