So schöner Schnee, schon so früh in der Saison – das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Man weiss ja nie.

Plan war, mit dem Auto nach St. Peter im Schanfigg, dann Cunggel – Ratoser Stein und Hochwang. Die Autobatterie (tiefentladen nach der vergeblichen Montage der Ketten) und die Schneeketten (zu klein für die Sommerpneus) machten uns einen Strich durch die Rechnung. Zeitverlust: 1,5 h.

Das kam so: Das Strässchen nach St. Peter war leicht eingeschneit, teilweise mit Eis bedeckt. Da ist mit Sommerreifen nichts zu wollen. Also halten wir an und versuchen die Ketten aufzuziehen. Die minus 5 Grad und das am Zigarettenanzünder geparkte Handy entladen die Batterie. Der Motor springt nicht mehr an. Die Batterie hat nicht einmal mehr Strom, um die Lenksäule zu versorgen. Also muss die Pannenhilfe her. Ein Bauer fährt mit seinem Traktor vorbei, später wieder bergab. Dann fragt er. Und holt seinen PW mit Ladekabeln und überbrückt. In Sekundenschnelle startet der Motor. Ob der Pannendienst rechtzeitig zurückgerufen werden konnte, will ich nicht wissen.

Die Tour auf den Hochwang ist allerdings gestorben. Wir fahren nach Langwies, parkieren so, dass das Auto anrollen könnte – und machen das Mattjischhorn – erst zum dritten Mal mit Ski. Zum ersten Mal im Vorwinter. Aber der Schnee war ordentlich pulvrig, vor allem oberhalb der Waldgrenze. Der Grat war abgeweht, Triebschnee lag in den Mulden und Rinnen und sorgte so für einen schmalen aber fast perfekten Abfahrtskorridor in der Südflanke. Bis Pirigen lag ein schöner Pulver. Auch die Waldstrasse zurück nach Langwies war gut zu fahren – bis zum Parkplatz fast wie aus einem Guss, ausser dass man bis aufs Gras durchschwang. Das Auto sprang dann ohne zu mucken an. Gute alte Bleibatterien.

Mattjischhorn

  • 2460 m.ü.M
  • 1100 HM
  • 2 h obsi, 1 nidsi