11.3.-13.3. ; Wilde-Gipfel-Tourenwochenende mit Mischa und Christa.

11.3., Aufstieg zur Rotondohütte von Realp. Wind aus Süd, sehr stark und kalt. In der Hütte angekommen, machen wir erstmal Kaffee-Kuchen-Pause; irgendwann lüftet sich die Wolkendecke; wir besteigen am späteren Nachmittag das einfache Rottällihorn. Schön und unerwartet.

Endlich da: die Rotondohütte. Nicht sichtbar: Starker Wind, Kälte
Blick vom Rottällihorn nach Süden auf das Grosse Leckihorn (r.)


Nachtessen und früh „Schlafen“. Der Wind rüttelt die ganze Nacht an der Hütte; am Morgen ist alles voller Rauhreif.

12.3.. Es sieht nach einem Hüttentag aus: dichter Nebel, wenig Sicht; gemütlicher Zmorge; Spielen. Dann entsteht das Bedürfnis, sich die Füsse zu vertreten. Wir packen die Sachen und uns warm ein und laufen los Richtung Leckipass. Je weiter hinten, desto klarer und windärmer. Plötzlich rückt das Grosse Leckihorn doch noch in Griffweite. Attaque! Hoch zum Pass, Steigeisen montieren; Ski deponieren. Auf dem Sommerwanderweg bis zum Gipfelkreuz. Gelegentlich geben Lücken in den Wolken den Blick frei auf die umwerfend schöne Umgebung. Hammer. Und kaum Wind auf dem Gipfel, wer hätte das gedacht. Beim Abstieg voll euphorisiert. Wir holen die Skis, kurze Picknickpause; Abfahrt über die Ostflanke des Leckihorns. Man hätte auch noch weiter hochsteigen können. Schnee ist etwas gepresst, aber gar nicht mal schlecht.

Durch diese hohle Gasse gehts auf den Leckipass.
Die Muttenhörner (Stotziges und Grosses) wären auch toll.
Picknick mit Sicht auf die „Grosstat“ des Vortages.

Zurück zur Hütte. Spielen, Gammeln, Trinken, Essen.

13.3. Über Nacht hat es aufgerissen. Man sieht fast den gesamten Gipfelkranz rund ums Witenwasserental. Aufstehen um 6 Uhr. Packen, Frühstücken, Aufbruch um 7.20 Uhr Richtung Witenwasserenpass über den Gletscher, der gut zu begehen ist. Keine Spalten sichtbar. Wir tragen nur das Gstältli, den Karabinerklimbim und Reepschnüre am Gurt. Seil bleibt im Rucksack. Auf dem Pass giftig kalt. Abfellen, runterfahren; auf 2550 m Halt, anfellen, hochsteigen zum Muttenpass, der auf den neuen Skiroutenkarten nicht mehr eingezeichnet ist, weiss ich wieso. Der Pass ist auf der Südseite zwar etwas holprig und Fussaufstieg von rund 20 Hm nötig, aber nach Norden einmalig schöne Abfahrt über den Muttengletscher. Nach kurzer Pause fahren wir ab. Herrlich, so viel Platz auf dem Gletscher, Spaltengefahr ist wohl recht klein. Unten wieder anfellen, Pause, Aufstieg zum Dreieren, hoch zum Stotzigen Firsten, kleine Überschreitung zum Skigipfel.

Witenwasserenstock, der Pass und die Leckihörner rechts davon.
Vom Muttenpass auf den Gletscher und Abfahrt in Richtung Stotzigen Firsten.
Vom Stotzigen Firsten schweift der Blick ins Urserental.

Abfahrt nach Realp, steil, verfahren, aber ok. In Realp Beizenhalt, Pommes essen, uh guet. Um 15.05 auf den Zug.

Ausrüstung:

Der Rucksack war ziemlich schwer, nebst der Skitourenstandardausrüstung kam auch die Hochtourenausrüstung gemäss SAC-Merkblatt (ohne Helm) mit:

40m-Gletscherseil

Sitzgurt

3 Schraubkarabiner

2 Schnappkarabiner (für Gardabremse)

2 dünne Reepschnüre für Selbstaufstieg

1 Reepschnur 5 mm, lang

2 Bandschlingen (60 und 120 cm)

2 Eisschrauben

Pickel

Alu-Steigeisen von Camp