Borst am Berg

Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Seite 2 von 51

Wieder Sturm am Fähnerenspitz

4.12., Skitour auf den Fähnerenspitz, von und nach Brülisau. Es hat geluftet wie verrückt. Böen mit 60-80 km/h wirbelten den Schnee durch die Luft.

Eigentlich wäre Stockberg das Ziel gewesen. Aber die Bahnlinie nach Wattwil war blockiert, also mussten wir uns rasch umentscheiden, um nicht am Bahnhof Wil lange warten zu müssen. Fähnerenspitz dünkte mich gut, schliesslich waren Kollegen am Sonntag dort.

Schon in Brülisau wurden wir fast umgeweht, im Aufstieg zeitweise besser, aber oben am Hang wiedermal stürmisch, abgeblasen, zum Glück schlossen wir den Kamor aus, dort oben sah es aus wie im Himalaya, die Schneefahne des Mount Everst nichts dagegen.

Sieht jetzt gar nicht mal so strub aus, aber der Schnee pfeift horizontal vorbei…

Die Abfahrt war dann auch so mässig lässig, in der Zwischenzeit war der Schnee windgepresst oder etwas verkrustet, vom lockeren Pulver, den wir im Aufstieg noch angetroffen haben, war nicht mehr viel übrig. Dafür habe ich mir das rechte Knie lädiert, weil ich mit den Ski unter den Deckel geriet und es mich nach vorne schleuderte, mit gestreckten Beinen Downdog ohne Vorwarnung.

Fähnerenspitz

1506 m.ü.M.

L

590 HM

Zerfleddert auf den Federispitz

30.10., Spätherbsttour auf den Federispitz von Ziegelbrücke. Mehr oder weniger Direttissima auf den Gipfel und zügiger Abstieg via Plättlispitz. Der Föhn drückte wie verrückt, es blies. Auf dem Grat wurde man fast fortgeweht. Ergo auch ungemütlich und kalt auf dem Gipfel. Zudem verhiess Meteoschweiz Regen für 11 Uhr, dann für 12 Uhr, dann für 13 Uhr – die Prognose erwies sich jedes Mal als falsch. Wir blieben trocken. Die ersten Tropfen fielen erst in Weesen, aber auch da: kein Regen. Es hörte wieder auf.


Durch die Skipisten-Mondlandschaft auf den Titlis

2.10. Tour auf den Titlis mit Nadia, von Trübsee über Laubersgrat – Untere Rotegg – Rotstöckli – Klein Titlis.
Puah, dort oben sieht es ja aus, Wunden in der Landschaft, alles voll von Schneekanonen, röchelnde Bagger, dröhnende Kompressoren, Gletschereis, das nur noch entfernt an den Gletscher erinnern – und wozu das alles? Genau, für den Skizirkus.

Blick zurück auf den Trübsee: von dort sind wir gekommen, hier im Anstieg zur Unter Rotegg. Da sieht es noch recht schön aus und der Weg ist interessant.

Von der Unter Rotegg blickt man auf den Gletscher, der mit einem Skilift garniert ist. Das Trassee ist leicht zu begehen, aber hart. Steigeisen montieren.

Wir schauen auf die Unter Rotegg zurück. Eine Leiter führt über den steilsten Teil. Die Rampe ist mit einem Seil gesichert.

Die Idee, das Rotstöckli zu besteigen, lassen wir bleiben. Wir kehren um, die Hand, sie tut jetzt schon weh, mehr Weh braucht sie nicht, denn der „Klettersteig“ hat eine knackige vertikale Passage drinne, bei der man vor allem beim Absteigen kräftig zupacken muss.

Also dann halt ohne weiteren Kantonshöhepunkt auf den Titlis-Gipfel. Erst entlang der Gletscherpiste, dann kurz vor dem Sattel zwischen Hauptgipfel und Klein Titlis auf den Firn einbiegen und dem Eisrand entlang in Richtung Gipfel. Nach ca 20 Minuten ziehen wir die Steigeisen ab. Durch gestuften Fels und Schutt geht es in Richtung Grat, wo wir auf den offiziellen Trampelpfad treffen.

Aussichtsreicher Titlis-Grat, Sustenhorn hinten rechts der Bildmitte.

Um 15.30 erreichen wir den Gipfel, um 16.30 im Klein Titlis, wo wir grad eine Seilbahn ins Tal erwischen. Um 17.15 sind wir zurück in Engelberg.

Höchster Wander-3000er

9.9.-11.9., Tour auf die Barrhörner und das Schöllihorn; Überschreitung von St. Niklaus – Topalihütte – Turtmannhütte, nach Gruben.

9.9. Aufstieg zur Topalihütte von St.Niklaus (Saniglasen auf Wallisertiitsch) via Medji und Walkerschmatt. Lagomio, ist das steil. Etwas mehr Training hätte leichter gemacht. Heiss ist es auch. Der Schweiss fliesst nur so runter.

10.9. Von der Topalihütte zum Schölligletscher unkompliziert und unschwierig, obwohl blauweiss markiert. Auf dem aperen Gletscher Steigeisen montiert. Es wäre auch ohne gegangen, aber jetzt haben wir sie mitgetragen, dann kann man sie auch mal noch tragen. Pickel benötigen wir nicht. Der bleibt Deko.

Am Einstieg zum Schöllijoch-Klettersteig liegt ein Seil. Das an einer wackligen Leiter festgemacht ist, die wiederum zu fest und solide installierten Leitern führt. Etwas Steinschlag in der Aufstiegsrinne lässt uns die Helme fester zurren.

Die erste blaue Leiter ist die längste und stärksten ausgesetzte Passage des Steigs, darüber folgen gut gestufte, mit Bügeln und dicken Seilen gesicherte Passagen in etwas bröckligem Fels. Exponiert ist das nicht mehr. Christoph hat dennoch das Klettersteigset benutzt, ich habe mit 2 Bandschlingen und Schraubkarabinern eines improvisiert. Es beruhigt. Nicht mehr, nicht weniger.

Vom Schöllijoch unschwierig, aber im Gipfelbereich steil auf das Üssere Barrhorn. Viel zu viele Leute da oben. Wir steigen rasch wieder ab. Christoph nimmt die Abkürzung in Richtung Turtmanntal und steigt direkt nach Gruben ab, ich gehe weiter über das Innere Barrhorn und zum flachen Schöllihorn.

Abstieg zur Turtmannhütte, dort übernachte ich. Eher ungemütlich. Die Hütte ist voll.

11.9. Nach grottenschlechter Nacht Abstieg nach Gruben via den Turtmanner Aussichtsweg. Schön ist der, viel schöner als die Talvariante, die teilweise einem Fahrsträsschen folgt.

Gogge(ie)d mer mal

14.8., Tour auf die Goggeien von Stein. Aufgrund der Wettersituation – eine lange Tour lag nicht drin, weil Meteoschweiz ab frühem Nachmittag Gewitter prognostizierte – eine kurze Halbtagestour also.
Von Stein durchs Tobel bis Badhus, dort zum Abzweiger Goggeien, hoch bis zum ersten Sattel zwischen Mittlerem Goggeien und Nord Schär, dann Querung zum Sattel zwischen Vorderem und Mittlerem Goggeien. Hoch mit etwas Kraxelei zum Vorderen. Schöne Aussicht aufs Toggenburg und den Alpstein. Dann den Mittleren angehängt, bei dem eine Stelle entlang eines Fixseils verläuft, plus kurze Querung auf der NW-Seite des Grats, exponiert und Weg sehr schmal.
Abstieg und zurück nach Stein.

Vorderer Goggeien

1630 m

T4

Mittlerer Goggeien

1656 m

T5 (oder T4+ dank Fixseil)

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Borst am Berg

Theme von Anders NorénHoch ↑