Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Kategorie: Klettern (Seite 1 von 5)

Klettern in Orvin – what a relief

Zum ersten Mal seit August 2019 wieder draussen geklettert, in Orvin nahe Biel. Zum ersten Mal Bergsport seit dem Lockdown – es fühlte sich wirklich befreiend an.

Wir kletterten im Sektor G und H (gemäss Plaisir Jura, neuste Auflage 2017).

Zum Einwärmen und Angewöhnen Les bénévoles (5a, 5a -> eher 3 SL, stellenweise eher 5b-5c)

Zum Durchwärmen und dran bleiben: Celle de droit (5b, 5b+)

Zum Wiederaufwärmen nach dem Sektorwechsel:

Le Cheminée (5a+: Abwechslungsreiche Route mit kräftigem Kamin am Ende – schön!)

Zum Abschluss:

La querpioaule (5b, 5b: Mit ziemlich saftiger Steilplatte am Schluss, die links umgegangen werden kann (die Route rechts davon ist mit 5c+ angegeben).

Schönes Gebiet, eher etwas hart bewertet. Es lohnt sich, ein 70 m Einfach- oder 60 m Doppelseil zu verwenden, um beim Abseilen schneller vorwärtszukommen und in einem Rutsch (oder 2x) runterzukommen. Mit dem 60er einfach mussten wir 3x abseilen, um zum Wandfuss zurückzukommen, weil die 2. Seillängen länger sind als üblich.

Schöne strukturierte Platte im Sektor G, Einstieg zur Route Les bénévoles.

Vielseitiges Triftgebiet

1.8. Aufstieg zur Windegghütte, Klettern im Klettergarten Chetteliwäg (2 Routen: 4b 5b+, 5b 5c). Übernachtung in der Windegghütte.

2.8. Aufstieg zur Trifthütte während einer Regenpause zwischen 9.30 und 13.30 Uhr. Am Nachmittag sehr viel Niederschlag. Dennoch ist die Hütte zum Bersten voll.

3.8. Leichte Hochtour auf das Steinhüshoren (3120 m) statt Kristallgrat – die Bedingungen sind nicht gut genug für eine Gratkletterei; Abstieg über Sacklimi zur Windegghütte und ganz ins Tal (-2300 HM), weil ich keine Reservation für die Triftbahn hatte und bei dem Andrang auch als Standbypassagier mit sehr langen Wartezeiten zu rechnen gehabt hätte.

Aus der Traum, neue Träume

Touren- und Kletterwoche vom 26.5.-2.6.

Auf dem Programm stand der Mont Blanc. Leider machte uns das unsichere, unbeständige Wetter einen Strich durch die Rechnung. Kommt dazu, dass es viel zu warm war und eine Seilbahn von Chamonix auf die Plan d’Aiguelle, die uns hätte in den Schnee bringen sollen, nicht lief. Das war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I, denn 1300 HM Skitragen bei zweifelhaften Aussichten auf einen Gipfelerfolg klang nicht nach einer verlockenden Aussicht.

Sa, 26.5. Mit dem VW-Bus nach Arolla. Übernachtung auf einem Parkplatz. Zwei Feldhasen leisten uns beim Nachtessen Gesellschaft.

So, 27.5. Wir warten den Durchzug einer Regenfront ab und marschieren relativ spät ab für den Aufstieg zur Cabane des Vignettes, wo wir nach Mittag ankommen. Wir installieren uns im Winterraum, das Ganze ist recht gemütlich. Lesen und Schlafen und Essen ist das Programm. Gegen Abend frischt der Wind auf, Schnee in der Nacht.

Mo, 28.5. Das Schneegestöber und schlechte Sicht halten an bis ca 10 Uhr. Dann klart es rasch auf, der Wind bleibt. Wir packen die Chance für einen Gipfelanstieg auf die Pigne d’Arolla. Auf rund 3500 m sind wir aber doch wieder in Wolken gehüllt. Nur mit dem Navi finden wir den Gipfel, nur dank Navi kommen wir wieder runter. Der Neuschnee ist eine Pampe, nass und klebrig. Auf dem Sattel nahe der Hütte machen wir kurz Rast, dann Abfahrt Richtung Arolla. Die letzten Höhenmeter und Kilometer machen wir zu Fuss. Wir verabschieden uns von Arolla und ziehen zum Simplon. Dort soll es laut Wetterbericht besser sein als weiter westlich. Zu dem Zeitpunkt ist uns klar: Das mit dem Mont Blanc wird wohl nichts, denn die Wetterprognosen sind für die ganze Woche in etwa gleich. Und dermassen zirkeln wollen wir nicht. Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz nahe der Passhöhe.

Di, 29.5. Es regnet, und zwar länger als die Prognose hoffen lässt. Wieder später Aufbruch in Richtung Breithorn-Monte Leone. Umkehr auf rund 3100 m. Der Schnee ist nass, schwer. Vom Breithorn zieht eine frische Lawine herunter, die wir queren. Und die Wolke gibt keinen Moment Sicht auf den Gipfel frei. Retour zum Pass, wo es schon wieder zu regnen beginnt. Frustriert warten wir im Bus, bis sich was regt. Dann definitiver Entscheid, gegen Mont Blanc, gegen das weitere Skitouren, dafür ab über den Simplon ins Tessin. Wir quartieren uns auf dem Camping Piccolo Paradiso in Avegno ein. Nachtessen im Resti Stazione im Dorf.

Mi, 30.5. Klettern geht auch nicht. In Ponte Brolla wird bis zum 8.6. der Fels gereinigt, damit keinem ein Stein auf den Kopf fällt. Gemma halt nach Arcegno, kurz nach elf Uhr sind wir dort, und es ist ziemlich warm und drückend. Wir klettern: 5c, 5c+, 5c+, 6a+, dann Beratung, und zack, beginnt es wieder zu regnen. Allerdings nur kurz, aber wir brechen die Übung ab.

Do, 31.5. Weiterfahrt an den Comersee nach Lecco, Galbiate. Wir klettern im dortigen Klettergarten, ein ehemaliger Steinbruch: 5c, 5c, 6a+, 6b, 6a, 5c Am Abend weiter nach Abbadia Lariana, Camping voll, weiter nach Mandello del Lario, Camping Continental noch verfügbar, auch hübsch, aber etwas laut, da Restaurant-Terrasse gerade oberhalb voll besetzt ist mit leicht angetrunkenen Deutschen. Fleisch vom Grill. Genial.

Fr, 1.6. Weiterfahrt nach Albonico und Route Via Marmotta in Placca an der Cima delle Dune. 12 SL, wovon 3 5c sind, zwei sind sehr leicht (2c, 3a). Landschaftlich sehr schön, sehr einsam, sehr ruhig. Etwas inhomogen und eher samthandschuhbewertet als hammerhart. Weiterfahrt nach Chiavenna und Übernachtung auf dem Camping Acquafraggia des legendären Bergführers Guido Lisignoli.

Sa, 2.6. Klettern in Aqua Fraggia; 4 SL (5a, 5c+, 5c, 4a). Heimfahrt über das Oberengadin.

Schöner Jurakalk

Klettertag im Klettergarten von Orvin mit Thomas.

Der Sektor G weist plattige und stark strukturierte Passagen auf.

Der Sektor G weist plattige und stark strukturierte Passagen auf.

7 SL:

La Pelle pliée 5b, 5c+ : 2 SL

La Dewinter 6a, 6a : 2 SL

Destination finale 5c+

Le Dévers 6a+

Le Dièdre 6a: Hart an der Grenze für mich, die Verschneidung und der Ausstieg sind die Schlüsselstelle. Mehrere Anläufe plus haufenweise Überwindung, um das Dach zu überklettern, die Absicherung nicht soo der Hit, ist der nächste Bolt doch einiges über dem Dach angebracht und bei einem Sturz würde man hier voll auf die Platte donnern. Aber daran soll man ja nicht denken, ich tu’s trotzdem. Schade, es ist eine super Route.

Insgesamt ein sehr schöner Klettergarten mit tollem Ambiente. Zustiege zu den einzelnen Routen teilweise etwas mühsam.

Mattstock, die Südöstliche

Klettern am Mattstock, Südostwandplatte, 5b, 5SL

Zum zweiten Mal nach 2015 mache ich diese Route. Mir scheint, als sei sie etwas saniert, mit ein paar zusätzlichen Bolts. Schöne und gemütliche MSL.

Nach dem Abseilen (so ein Müll mit dem Einfachseil, 7x einfädeln etc) und Lunch noch die erste Seillänge von „En andere Wäg“. Schöne 40-m-Seillänge, nicht schwierig (4c-5a). Abseilen vom Stand aber nur mit Doppelseil möglich, mit Einfachseil mussten wir erst schräg rüber zur Abseilpiste wechseln (Vorsicht, Pendler). Geht grad so. Und von da 2x bis zum Einstieg.

Zurück zum langsamsten Sessellift der Ostschweiz und weil der Sesseli so lange brauchte bis ins Tal, verpassten wir den Bus um 5 Minuten.

 

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