Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Kategorie: Hochtour (Seite 2 von 4)

Im wilden Parc Écrins

SAC Aarau Tour in den Parc ‚Ecrins, Dauphiné vom 13.4.-18.4.

13.4. Fahrt von Aarau 6.40 uhr via Nyon (Kaffeehalt an Raststätte) nach La Grâve Camping via Grenoble. Ca 6.5 h. Auto bleibt dort. Abmarsch um ca 13 Uhr. Zustieg zum Réfuge Villars d’Arène in ca 2,5 h .

14.4. Tagwache 4.45. Zmorge um 5 Uhr. Abmarsch 5.45 in Richtung Col du Pavé, nach langem kräftezehrendem Aufstieg sind wir um 13.30 Uhr oben. Abfahrt in teilweise tollem Sulz, aber oben schwierig. Wiederaufstieg zum Réfuge du Promontoire, um ca 14.15 uhr sind wir da. Spagetti carbonara um 15 uhr. 9 h unterwegs; 1900 hm!

15.4. Tagwache 5.20. Frühstück 5.30. Abmarsch (ich mit Steigeisen) 6.05 Uhr. Heute ist es sehr kalt. Erstes Couloir. Wisi hat Krampf was sich als Muskelriss entpuppt. Heli holt ihn vom Pass runter und fliegt ihn nach Briançon. Ein T4-5-Abstieg auf den Gletscher. Abfahrt ca 300 hm. Aufstieg 400 hm. Nochmalige Abfahrt zum Einstieg ins Couloir, 200 hm dort hinaus; bis zu 45 Grad steil. Oben in schönster Sonne und Wärme Picknick. Aufstieg zum Col.

Abfahrt 1900 hm über Glacier de l’homme. Spaltensturz! Stolo holt mich mithilfe Bandschlinge raus. Zum Glück nicht tief gefallen. Im Tal gibts Verschnaufpause in der Sonne. Wiederaufstieg zum Réfuge Villars d’Arène. Elend wegen Atmung. Om gesungen bis zur Hütte. Das half. Ankunft 16.45. >10 h unterwegs

16.4. Ruhetag wegen stürmischem Wetter. Gipfel zu. 4 steigen auf bis 2600m. stolo bleibt im réfuge. wir spielen fuck the neighbor und schnüzle. schnüzle: jeder erhält drei karten. 3 verdeckt drei offen auf den tisch. dann 1 oder 3 karten tauschen. ziel ist möglichst viele punkte erzielen (max 31). sobald jemand tolle karten hat klopft er ab. dann geht die runde noch bis zu ihm und alle decken auf. könig bis 10 zählt je 10, ass 11. drei gleiche 30,5. wer verliert verliert eines von 3 leben plus letzte chance. schnuz kann man zu den drei offenen ergänzen, entweder 1 oder 2. schnuz zählt 31.

17.4. Frühstück um 5 uhr. die wirtin spinnt grad ein bisserl. wir laufen um 5.50 los, weiter ins tal. dann durch moränenlandschaft bis an fuss von steilflanke (200 hm). oben wieder skiaufstieg. kurzes gehstück. wieder ski bis sattel (3600 m) unter gipfel. kurze abfahrt zu abseilstelle. kurzes stück absteigen, ins seil einbinden und stef lässt einem ab. von plattform rund 45 grad steil, dann flacher auf gletscher. in tiefem sulz bis hütte glacier blanc. dort gibts bier, weisswein und carbonara und ruhepause vor dem znacht um 18.30.

18.4. Frühstück um 6. Start kurz vor sieben. Letzter aufstieg zum col de monêtier. teilweise im nebel. oberhalb des nebels prächtige sicht auf die barre des écrins, den pelvoux etc – tolle pizzeria. das letzte stück zum col am kurzen seil mit stef. guter trittschnee. lange pause in der sonne. abfahrt in den nebel hinein weniger lustig. zum glück ist steilste stelle grad unterhalb des deckels. abfahrt bis fast monêtier-le-bains. wir müssen die skis nur ca 20 min tragen. stef ordert taxi. wir ordern panini. der paninimacher ist überfordert und langsam. taxifahrt 150 euro über den pass zum camping, wo unsere autos stehen. heimfahrt nach paninisnack. abfahrt um 13 uhr. ankunft aarau 19.45 uhr. 

Wilde Gipfel I: Über mehrere (wilde) Gipfel

  • Mehrtagestour von der Engstligenalp – Chindbettipass – Roter Totz (2847m) – Lämmerenhütte.
  • Lämmerenhütte – Steghorn (3146m) – Wildstrubel (Hauptgipfel, 3244m) – Plaine Morte – Wildstrubelhütte.
  • Wildstrubelhütte – Plan des Roses – Wildhorn (3250m) – Wildhornhütte – Iffigenhore  (2378m) – Lenk, Alpenrösli.

30.3. Anreise nach Adelboden – Engstligenalp. Dort erst mal in Ruhe äs Gaffee, dann mit dem lustigen Horizontalschlepplift über die Alp und noch ein Stück mit dem Skilift bis auf 2360 m.ü.M. Start um 10.45 Uhr. Bis zum Chindbettipass sind es dann nur 300 HM, teilweise harte Spur, Harsteisen sind nötig. Vom Pass Abfahrt durch schönen Sulz, Wiederaufstieg in Richtung Rote Totz über eigene, direktere Route. Skidepot und Lunchhalte auf dem Grat, dann zu Fuss bis zum Gipfel. Zurück auf derselben Route, Ski tragen bis zum Steinmannli, von dort dann Abfahrt zur Lämmerenhütte.

Blick zurück zur Wildstrubelhütte (etwa dort, wo der Kondensstreifen sichtbar ist)

31.3. Um 5 Uhr aufstehen, das heisst, um 4 Uhr Winterzeit aufstehen. Heute haben wir langen Tag vor uns. Start zur Tour um 6.20 Uhr, Aufstieg im Dunkeln in Richtung Steghorn, allmählich auf halber Höhe ward es Licht, und wir sahen, dass es gut wird. Nach gut 2 Stunden stehen wir auf dem Gipfel.

Abfahrt bis auf rund 2600 m. Dort trifft Michi auf die Gruppe. Jetzt sind wir komplett. Wir seilen an für den Aufstieg auf den Wildstrubel, 3er- und 2er-Seilschaft. Wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen, wir sind die einzigen, die sich anseilen. Egal, wenn man die Sachen schon dabei hat. Es heizt ordentlich. Auf einem kleinen Balkon mitten im Gletscher gibt es eine Pause, wir entledigen uns überflüssiger Kleider. Im Tischi geht es schliesslich hoch zum Gipfelplateau, wo das Spiel umgekehrt läuft, nach tropisch heissen Temperaturen weht ein arktischer Wind, also alles wieder anziehen. Auf dem Gipfel halten wir es nicht lange aus, es bläst ziemlich stark. Also nichts wie runter. Die ersten 20 Meter müssen wir die Ski tragen, denn der Gipfel ist abgeweht. Danach auf sehr harter Unterlage Abfahrt zur Plaine Morte. Auf halber Höhe schwenken wir ein in den Südhang. Dieser ist super. Unten längere Mittagsrast, ca um 13.30 Uhr. Es windet immer noch. Bise, offenbar.

Nach dem Essen durchqueren wir die Plaine, am Ende noch einmal eine Rast, dann den kleinen, ach so leichten (ächz) Gegenanstieg zu einem Pässchen, von wo aus endlich die Wildstrubelhütte zu sehen ist. Ich bin als erster da, das Umbauen meiner Skis dauert weniger lang. Und ich habe kalt. Ankunft um 15.15 Uhr, wir waren also fast 9 Stunden unterwegs.

1.4. Wieder ist um 5 Uhr Tagwache, Frühstück um 5.30, Abfahrt um 6.15 Uhr im Schein der Stirnlampe bis hinunter in die Ebene, wo erstes Licht ward. Wunderschön, einmalig, blaue Stunde vom feinsten, später erste schüchtern rosa bis orange Sonnenstrahlen auf den Gipfeln vor uns.

Nach der Durchquerung der Ebene steigt die Spur allmählich an, quert den Hang bis zu einem Punkt, wo wir zu hoch sind, wir verlieren 100 HM, dann hoch durch eine breite Rinne. Pause auf flacherem Teil. Schliesslich lange Querung bis unterhalb des Wildhorngipfels und Schlussstück steil von Osten her auf den Gipfel.

Abfahrt: Einfahrt auf den Tungelgletscher relativ weit oben, dann super cooler Run auf ziemlich schönem Pulver bis zur Steilstelle, von wo aus die Hütte erstmals zu sehen ist. Gut, fahren wir den Steilhang ab, der ist hart, aber gut. Einkehr in der WIldhornhütte, wo Michi und Thomas bereits in der Gaststube sitzen. Sie brechen etwas früher auf. Wir anderen drei genehmigen einen Kafi.

Abfahrt in Richtung Iffigensee, dann Querung am Fuss des Niesenhorns und letztes Mal Felle montieren für den Aufstieg zum Iffigenhorn. 25 harte Minuten mit schweren Beinen und müdem Kopf.

Abfahrt zur Lenk, Fussmarsch auf der Strasse bis zur Haltestelle Alpenrösli, wo uns pünktlich um 15:10 der Linienbus abholt (fährt nur Mo, Mi, Fr) und zum Bahnhof fährt.
Heimfahrt nach Winterthur.

Schön wars, super wars, das Saisonhighlight.

Bilder sind hier abgelegt: https://drive.google.com/open?id=1DHtVJo5rSwZIw4HlYR7_g03_rd-tZ4ad

Kein Gerangel auf den Gipfeln

14.8. Aufstieg zur Tschierva-Hütte. Übernachtung in der angenehm halbleeren Hütte.

15.8. Piz Bernina via Biancograt; Abstieg über Spallagrat zum Rif. Marco-e-Rosa (9.45 h)

Hier waren wir mehrheitlich alleine unterwegs. Wenige Seilschaften waren vor uns, hinter uns kaum noch welche. Auf dem Gipfel war die Vierergruppe aus dem Südtirol zugegen, sonst niemand. Im Abstieg kreuzten wir den Weg mit Bergsteigern, die über den Spallagrat aufstiegen. Die Hütte war voll. Wunderschönes Bebilderungs- und Dekokonzept!

16.8. Überschreitung Piz Argient – Zupo – Bellavista. Abstieg über Fortezza – Morteratsch Bhf (9 h)

Auch hier waren wir allein unterwegs. Zwei Gruppen waren vor uns eingestiegen. Wir sahen sie, als wir zum Einstieg des Argient unterwegs waren. Super Überschreitung, wie Spagettitour, nur schöner und einsamer, mit tollem Verbindungsgrat zwischen Zupo und Bellavista West!

Gipfel:

Piz Alv 3993
Piz Bernina 4049
Piz Argient 3945
Piz Zupo 3996
Bellavista Westgipfel 3920
Bellavista Mittelgipfel 3885
Bellavista Ostgipfel 3798

Wunderbare Überschreitung

Weissmies-Überschreitung mit dem SAC Winterthur (also ich als 2. TL) am 7./8.7.

Erster Tag: Hüttenzustieg von Saas-Grund aus. Wir erleichtern uns die Arbeit mit Sesselliftunterstützung. Via Almageller Alp hoch zur Almageller Hütte in ca 3 h.

Zweiter Tag: Start um 4.45 Uhr. Von der Hütte auf den Zwischenbergenpass, über Firnfeld aufsteigend und den Grat kletternd auf den Firngrat zum Gipfel. Eine zweite kleine Steilstufe führt uns auf den Gipfel. Von da Abstieg über den Triftgletscher nach Hohsaas. Ankunft: 12:15. Runter mit dem Bähnli erst nach der wohlverdienten Siesta des Bahnpersonals um 13.15 Uhr und Monstertrotti gemietet auf dem Chrüzbode. Mit den Trottis ins Tal. 15.01 Bus nach Visp.

Es leuchtet die Mischabelgruppe im Morgenlicht. Alphubel, Allalin, Rimpfisch, Strahlhorn – alle machen mit beim Wettleuchten.

 

Das formschöne Portjenhorn und der Zwischenbergenpass.

 

Auf dem letzten Gratabschnitt zum Gipfel

 

Weissmies

  • 4017 m
  • WS/II
  • 1200 HM

Aus der Traum, neue Träume

Touren- und Kletterwoche vom 26.5.-2.6.

Auf dem Programm stand der Mont Blanc. Leider machte uns das unsichere, unbeständige Wetter einen Strich durch die Rechnung. Kommt dazu, dass es viel zu warm war und eine Seilbahn von Chamonix auf die Plan d’Aiguelle, die uns hätte in den Schnee bringen sollen, nicht lief. Das war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem I, denn 1300 HM Skitragen bei zweifelhaften Aussichten auf einen Gipfelerfolg klang nicht nach einer verlockenden Aussicht.

Sa, 26.5. Mit dem VW-Bus nach Arolla. Übernachtung auf einem Parkplatz. Zwei Feldhasen leisten uns beim Nachtessen Gesellschaft.

So, 27.5. Wir warten den Durchzug einer Regenfront ab und marschieren relativ spät ab für den Aufstieg zur Cabane des Vignettes, wo wir nach Mittag ankommen. Wir installieren uns im Winterraum, das Ganze ist recht gemütlich. Lesen und Schlafen und Essen ist das Programm. Gegen Abend frischt der Wind auf, Schnee in der Nacht.

Mo, 28.5. Das Schneegestöber und schlechte Sicht halten an bis ca 10 Uhr. Dann klart es rasch auf, der Wind bleibt. Wir packen die Chance für einen Gipfelanstieg auf die Pigne d’Arolla. Auf rund 3500 m sind wir aber doch wieder in Wolken gehüllt. Nur mit dem Navi finden wir den Gipfel, nur dank Navi kommen wir wieder runter. Der Neuschnee ist eine Pampe, nass und klebrig. Auf dem Sattel nahe der Hütte machen wir kurz Rast, dann Abfahrt Richtung Arolla. Die letzten Höhenmeter und Kilometer machen wir zu Fuss. Wir verabschieden uns von Arolla und ziehen zum Simplon. Dort soll es laut Wetterbericht besser sein als weiter westlich. Zu dem Zeitpunkt ist uns klar: Das mit dem Mont Blanc wird wohl nichts, denn die Wetterprognosen sind für die ganze Woche in etwa gleich. Und dermassen zirkeln wollen wir nicht. Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz nahe der Passhöhe.

Di, 29.5. Es regnet, und zwar länger als die Prognose hoffen lässt. Wieder später Aufbruch in Richtung Breithorn-Monte Leone. Umkehr auf rund 3100 m. Der Schnee ist nass, schwer. Vom Breithorn zieht eine frische Lawine herunter, die wir queren. Und die Wolke gibt keinen Moment Sicht auf den Gipfel frei. Retour zum Pass, wo es schon wieder zu regnen beginnt. Frustriert warten wir im Bus, bis sich was regt. Dann definitiver Entscheid, gegen Mont Blanc, gegen das weitere Skitouren, dafür ab über den Simplon ins Tessin. Wir quartieren uns auf dem Camping Piccolo Paradiso in Avegno ein. Nachtessen im Resti Stazione im Dorf.

Mi, 30.5. Klettern geht auch nicht. In Ponte Brolla wird bis zum 8.6. der Fels gereinigt, damit keinem ein Stein auf den Kopf fällt. Gemma halt nach Arcegno, kurz nach elf Uhr sind wir dort, und es ist ziemlich warm und drückend. Wir klettern: 5c, 5c+, 5c+, 6a+, dann Beratung, und zack, beginnt es wieder zu regnen. Allerdings nur kurz, aber wir brechen die Übung ab.

Do, 31.5. Weiterfahrt an den Comersee nach Lecco, Galbiate. Wir klettern im dortigen Klettergarten, ein ehemaliger Steinbruch: 5c, 5c, 6a+, 6b, 6a, 5c Am Abend weiter nach Abbadia Lariana, Camping voll, weiter nach Mandello del Lario, Camping Continental noch verfügbar, auch hübsch, aber etwas laut, da Restaurant-Terrasse gerade oberhalb voll besetzt ist mit leicht angetrunkenen Deutschen. Fleisch vom Grill. Genial.

Fr, 1.6. Weiterfahrt nach Albonico und Route Via Marmotta in Placca an der Cima delle Dune. 12 SL, wovon 3 5c sind, zwei sind sehr leicht (2c, 3a). Landschaftlich sehr schön, sehr einsam, sehr ruhig. Etwas inhomogen und eher samthandschuhbewertet als hammerhart. Weiterfahrt nach Chiavenna und Übernachtung auf dem Camping Acquafraggia des legendären Bergführers Guido Lisignoli.

Sa, 2.6. Klettern in Aqua Fraggia; 4 SL (5a, 5c+, 5c, 4a). Heimfahrt über das Oberengadin.

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