Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Monat: August 2021 (Seite 1 von 2)

Frühwinter auf dem Piz Fess

28.8., von Tenna auf den Piz Fess, den Guten, „Chli Fess“. Den Bösen lassen wir aus. Das wäre T6; abseilen an etwas zweifelhaftem Fixseil …

Im Aufstieg finden wir eine ziemlich lädierte Kuh am Wegrand. Sie sabbert, hat dem Rückgrat entlang grobe Kratzer; der linke Vorderlauf ist blutig. Das Tier wirkt geschockt. Wir vermuten einen Wolfsangriff. Der Wildhüter wird später von einem Absturzopfer sprechen. Wir rufen die Polizei, dann die Rega wie vom Polizisten empfohlen, damit sie den genauen Standort erhalten.

Leider spielt das Wetter nicht mit. Im Gipfelbereich ist es neblig und später gibt es Schneegraupelschauer. Es ist kalt. Nicht gemütlich. Beim Mittagessen reissen die Wolken kurz auf und geben den Blick frei in Richtung Illanz und auf das gewellte Gipfelplateau.

Auf dem gleichen Weg zurück ins Tal.

Piz Fess

2881 m

T3

1250 HM

5:30

Zweiter 3000er in zwei Tagen

22.8., Tour zum Piz da la Margna von Maloja aus; Start beim Hotelparkplatz Palace Maloja, wo wir logierten und uns des dezent renovierten und trotzdem glanz- und gloriaversprühenden Hotelkastens aus alten Zeiten erfreuten.
Weil die Wetterprognosen eher unsicher sind, entscheiden wir uns für den normalen Aufstieg über den blauweissen Wanderweg. Nicht den NE-Grat, der, falls es doch zu regnen beginnt, rutschig und gefährlich werden könnte. Und aus der Ferne sieht es nicht so vertrauenserweckend aus – Wetter nicht, Gratabschnitt nicht.

Zwei Drittel des Anstiegs sind rotweiss, nicht blauweiss. Es wartet aber eine steile Rampe, dann ein Gekraxel durch Blockwurf und eine etwas lufitgere Passage (diese zu finden, war fast schwieriger. Ohne Pfeilmarkierung wäre ich links hoch statt rechts rüber; und dann wäre es wohl etwas mühsam geworden), die aber gut zu machen ist. Kein Problem, nur mit der Atmung. Ich keuche, ich schleiche. Kleine Schritte führen mich doch noch zum Gipfel. Aussicht wäre grandios; jetzt hat es ein paar Wolken, die immer wieder einen Blick ins Val Forno, ins Bergell oder auf Maloja weit weit unten freigeben.

Abstieg über die Aufstiegsroute.

Piz da la Margna
3150 m
T4
1500 Hm
6:30 h

Endlich: Piz Güglia

21.8., wie lange habe ich diesen Berg schon angeschaut. Jetzt hat es ziemlich spontan geklappt. Mit Christoph von Chur mit dem Auto auf den Julier, parkiert etwas unterhalb der der Strassenwärterhütte P. 2160. Von da dem blau-weiss markierten Weg via Fuorcla Albana auf den Gipfel in ca 3 h. Viele Leute unterwegs; der Weg ist gut ausgebaut, auch die luftigeren Gratabschnitte sind mittlerweile versichert. Etwas schade. Dennoch ein toller Berg.
Und auf dem gleichen Weg zurück; Abkürzung vor der Fuorcla Albana mittels Schuttsurfen, was die Knie schonte, aber die Schuhe füllte.
Retour beim Parkplatz gehen wir erst die Füsse kühlen im nahen Bach.

Piz Güglia / Piz Julier
3380 m
T4+
1300 HM

Ins Ofenloch

15.8., Wanderung von der Schwägalp ins Ofenloch und weiter dem Neckarlauf folgend via Mistelegg und Fuchslöcheren nach Hemberg, Ersatz für die Etappe, die uns im Mai wegen Schnee und Regen durch die Lappen ging. Welch ein Kontrast: damals war es nass, regnerisch, auf der Schwägalp fielen Flocken. Diesmal war es heiss und schwül.

17.8 km

4:15 h

540 HM

Voralpenparade von Fuchslöcheren: Hundwiler Höchi, Hochalp, Säntis, Hinderfallenchopf, Gössigenhöchi (v.l.n.r.)


Auf die Schrattenfluh

6.8., Bergwanderung von Hirsegg, Postautohaltestelle, über die Bodenhütten hoch Richtung Heftiboden, dort gemerkt, dass ich falsch gelaufen bin. Von da dem rotweissen Weg folgend und ein bisschen kraxelnd nach P.2030 Tierweid. Ab P1931 folge ich mehr oder weniger dem Gratverlauf bis auf den Hengst.

Nach kurzer Pause im Nebel weiter zum Schibegütsch. Die Wolke reisst endlich mal auf; man sieht sogar was, und der Abstieg über die blauweisse Route durch das Stollenloch bei Sonne und angenehmer Wärme.

Via Chlushütte zurück zur Hirsegg.

Hängst

2092 m

T3

Schibegütsch

2037 m

T3

1350 Hm insgesamt; 17.7 km

5:30

Schrattenkalk als Wachtturm: Alpenschneehuhn.
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