Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Monat: September 2020

Der höchste Thurgauer

… ist ein halber St.Galler (aber das trifft für den höchsten Zürcher auch zu).

28.9., Montagstour auf den höchsten Thurgauer, den Grat (996 m) oder Groot, wenn man die korrekte Thurgauer Grammatik anwendet.
Von Fischingen, Kloster, dem Schwabenweg entlang über den Grat, dann Abstieg zum Hohlenstein, auf den Hoger namens Hoger (950 m), am Silberbüel vorbei aufs Hörnli, Einkehr und ab Abstieg nach Gfell – Lettenbach – Bauma Bahnhof.

Groot

  • 996 m
  • T2
  • Zeitbedarf 4 h

Der höchste Schaffhauser

20.9., Wanderung zum Schaffhauser Kantonshöhepunkt, dem Hagen, 912 m.ü.M von Beggingen via Schwedenschanze und dann durch Wald und Wiesen bis nach Schaffhausen Bahnhof.

Zeitbedarf 5 h
in Bewegung: 3:30
Höhenmeter: 500

50. Dreitausender: Steil auf den Gross Düssi

Tour auf den Gross Düssi ab Bristen, Talstation Golzern.

13.9. Anreise am Mittag, mit MTB über Forst/Alpstrasse bis zur Alp Guferen. Zu Fuss auf die Hinterbalmhütte bei drückender Hitze. Ankunft ca 16.50, wir hatten einige Verhauer in der Anfahrt (schon auf der Autobahn begann die schwarze Serie).

14.9. Tagwache um 5 Uhr, losmarschiert um 06.10 Uhr. Auf Weg zur Hüfihütte, nach Lämmerenbach rechts abgezweigt und weitgehend weglos bis zum Einstieg in das Couloir. Hier der oberste Teil mit Steigeisen, nach ca 100 Hm wieder abgezogen, aber Firm war hart. Danach folgt man den roten, ausgebleichten Pfeilen über Schrofengelände bis man an die Schlüsselstelle kommt. Hier ein Smiley am Felsen – ja, über die ca 3 m hohe Felsstufe muss man kommen (II), Tritte und Griffe sind gut, oben auf der Kante kann man bäuchlings liegen und die Beine nachziehen. Danach ein blockiger einfach zu begehender Grat. Seilsicherung ist nicht nötig, aber wohl auch nicht so einfach machbar (höchstens kurzes Seil). Kurzes horizontales Gratstück, dann steile, schuttige Gipfelflanke bis auf kleinen Sattel, von da auf Grat auf den Gipfel. Wegspuren überall vorhanden.

Abstieg hat es in sich: Zuerst über den Grat bis zur Scharte, von da weiter über den Chli Düssi – Überklettern des Gipfelgrats, braucht etwas Überwindung ist aber besser als in die rechte Flanke auszuweichen – da gehts steil runter. Nach dem Gipfelchen Abstieg über Platten, keine Sicherungspunkte zu finden, ziemlich exponiert. Volle Konzentration erforderlich.

Danach führt der Weg noch ein relativ kurzes Stück hin zu einem prominenten Steinmann, von dort geht es über steiles Schrofengelände ziemlich gerade runter, undeutliche Wegspuren – über den weiteren Grat abzuklettern ist keine Variante. Also sehr vorsichtiger Abstieg über die Schrofen, den Wegspuren nach, ca 50 Hm weiter unten zieht die Spur dann links rüber und man erkennt den Grat – wirklich keine Option für den Abstieg. Schliesslich erreicht man die Stelle mit dem Fixseil, es ist eher rechts, nahe einem Einschnitt, von dem man auf die Aufstiegshalde sieht. Das Fixseil ist kurz, alt, hält nur an einem Schlaghaken – bitte keine ruckartigen Bewegungen!

Danach über Steinstufen auf den Gletscherrest, hier links haltend auf das nächste Grätli zu, Abstieg über eben dieses und dann über ein Joch wieder rechtshaltend absteigend Richtung Tschingelsee, über einen Rücken bis zum grossen Steinmann, der von weitem zu sehen ist.

Hier eine Rast.

Dann Schlussabstieg ins Tal zum Bach, uh steil, mehrere hundert Hm, Knieschlotteri inklusive. Nach Hinterbalm dann dem Wanderweg entlang. Nach rund 8:30 kommen wir dort an. Kafee, Lebkuchen, Saurer Most.

Und dann noch einmal absteigen, bis Alp Guferen, wo die MTBs warten. Talabfahrt via Wanderweg. Zu Beginn hat es keine Wanderer, plötzlich ganz viele. Was machen all die Leute an einem normalen Montag hier?

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