Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Monat: Juli 2020

Auf einen ziemlich schönen Schutthaufen

23.7., Start um 8:50 beim Parkplatz d’Es-cha, von da an stetig aufwärts und vorwärts bis zur Fuorcla Gualdauna. Ab da gehe ich querfeldein (weglos, nicht markiert) ziemlich steil den Hang hinauf zu Punkt 2638, einem Elektrozaun folgend, der die Mutterkühe vom Rest der Welt trennt. Oberhalb P.2638 hört der Zaun auf, die Flanke wird steiler, Schutt anstelle von Gras, und bald lässt sich eine Spur ausmachen, die auf den Ostgrat führt. Dieser Spur folge ich mehr weniger zu einem ersten „Gipfel“-Steinmann bei P.2877.

Danach ist der Wegverlauf klar und gegeben. Die Spur ist meist gut sichtbar – am besten bleibt man auf dem welligen, meistens bequem zu begehenden Grat. In die Flanken abzusteigen ist allenfalls nach Norden möglich, wenn man von einem Gewitter überrascht wird, aber einfacher ist das nicht, liegt da doch viel loser Schutt. Wenn ich es nicht über den steilen Aufschwung kurz vor dem Gipfel schaffe, überlege ich mir, dann würde ich wohl zwischen P.2923 und P.2995 in die Nordflanke ausweichen und zu P.2812 absteigen und zur Fuorcla Pischa queren. Das Notfallszenario brauchte ich dann doch nicht.

Ich schaffe die Schlüsselstelle auf ca 3100 m relativ einfach: Ich bleibe auf dem Grat oder ganz leicht links davon, mal in einer Rinne, in der es deutliche Fussabdrücke im noch weichen Erdreich (das jedoch nicht mehr rutschig ist, trotz Regen in der Nacht zuvor) hat, mal auf den eher brüchigen Felsquadern.

Über eine kleine, etwas ausgesetzte Felsstufe komme ich, indem ich hoch antrete mit dem linken Fuss, dann mit der rechten Hand einen stabilen Griff an einem Vorsprung zu fassen kriege und mich so hochstossen und -ziehen kann. Danach ist es nur noch Formsache, der weiterhin steilen Spur zum Gipfel zu folgen. Zeitbedarf ab Parkplatz: 2:15 h

Fun fact: Auf diesem steht nun statt einer Gamelle mit Gipfelbuch ein Blechteil mit QR Code zum Einscannen und Eintragen auf einem virtuellen Gipfelbuch. Leider ist die Netzabdeckung auf dem Piz Blaisun suboptimal. Eine Erfindung mehr aus der Kategorie „Unnötig“.

Abstieg zur Fuorcla Pischa und von da auf dem rot-weissen Wanderweg zur Chamanna d’Es-cha, wo ich eine leckere Rösti mit Spiegeleiern esse. Die Hütte ist sehr voll, zumindest auf der Terrasse ein Gewimmel. Corona? Nie gehört, was ist das?

Gegen 13.30 Uhr Abstieg zur Albulapassstrasse, wo ich für 17 Uhr den Alpinbus reserviert habe, hätte ich Empfang, hätte ich abgesagt oder auf 15 Uhr umgebucht, denn in 1,5 h wäre ich dort – so bummle ich Richtung Passstrasse, halte Siesta und warte am Ende noch 45 Min auf den Bus (der dann sogar 15 Minuten früher fährt als angegeben). Vielleicht hätte ich früher nach Preda fahren können? Egal, Hauptsache, es gibt einen Bus.

Piz Blaisun

  • 3200m
  • T4/ I
  • 1050 HM
  • Zeitbedarf: 5-6 h (inkl. Abstecher in die d’Es-Cha-Hütte)

Drei-Gipfel-Tour Piz Minschun

20.7., drei Gipfel ab Prui, ob Ftan: Piz Clünas, Piz Minschun, Minschun Pitschen. Abstieg seilbahnunterstützt.

Piz Minschun

  • 3067 m
  • T3+

Minschun Pitschen

  • 2927 m
  • T3

Piz Clünas

  • 2791 m
  • T3
  • Höhenmeter ganze Runde: 1350
  • Zeitbedarf: 6 h

Pischahorn

18.7. Pischahorn-Rundtour von Flüela Tschuggen – Gipfel – Pischasee – Pischa Bergstation – Dörfji.

Pischahorn

  • 2980 m
  • T3
  • Zeitbedarf: 5,5 h

 

Wandern im Parc Ela und darüber hinaus

Mehrere Wandertage mit Basis Bergün (FeWo Chesa Plaz, 1 Zimmer, Küche, Bad, hübsche Wohnung im 400 Jahre alten Haus mitten im Dorf)

Tag 1, Sa, 4.7. 

Bergün – Latsch – Stugl – Bergün

Tag 2, So 5.7.

Bergün – Chamona d’Ela – Orgelspass – Savognin

Tag 3, Mo 6.7.

Filisur – Landwasserviadukt – Alvaneu Bad – Filisur (Wasserweg)

Tag 4 Di, 7.7.

Bergün – Chants – Darlux – Bergün: Unfreiwilliger Abstieg von Darlux nach Bergün, da Sessellift am Dienstag Ruhetag hat)

Tag 5 Mi, 8.7.

Chants – Kesch-Hütte – Ravais-ch – Chants (reservationspflichtiger Bus ab Bahnhof bis Chants, 10 CHF/Fahrt)

Tag 6 Do 9.7.

Spinas – Fuorcla Crap Alv – Preda

Tag 7 Fr 10.7.

Davos Wiesen – Jenisberg – Via Romantica – Landwasserschlucht – Filisur

Heimreise Sa, 11.7.

Wetter: meist sonnig und warm, 

Piz Ot von hinten. Auch schön, von vorne lässt er sich einfach besteigen.

Bachtelhalt und Bachtelspalt

28.6., von Fischenthal wandern wir via Würz zur Ghöchweid, ein Stück einem Waldrand entlang, was nur dank gemähter Wiese geht. Ansonsten muss man über Neuhaus einen kleinen Umweg nehmen.

Von da immer entlang dem Verlauf des Höhenzugs, am Stüssel und am Allmen vorbei hinüber zum Bachtel, wo wir doch noch Kafihalt machen.

Abstieg über sehenswerten Bachtelspalt nach Wald, Bahnhof. Alcoholic’s village, würd ich meinen. Woher kommen all die Alkis, die wir im Vorbeiweg wahrnehmen?

Wie von einem Axthieb getrennt: Bachtelspalt, auf dem Weg nach Mordor.

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