Blick vom Liskamm Westgipfel über den Grat zum Hauptgipfel; dahinter zu sehen sind Parrotspitze, Signalkuppe und Zumsteinspitze.
21.8. Mit Seilbahn auf Kleines Matterhorn. Breithorn West 4164 m. Abstieg und Querung zum Einstieg auf den Pollux 4092. Erst durch eine steile spitz zulaufende Rinne. Dann kraxelnd durch Geröllflanke zu Schlüsselstelle mit ca 40 m Kette. Von Sattel mit Madonna auf Grat zum Gipfel. Sicht leider null. Abstieg auf gleicher Route zum Rifugio Ajaz. Das schlechteste der ganzen Tour.
22.8. Aufstieg zum Castor 4223. Bedingungen gut. Letztes Stück auf Grat über Schrund gesichert von oben. Dann wunderschöner Grat zum Felikjoch. Von dort geht Markus mit anderer Gruppe ins Rifugio Sella Quintino. Zu dritt steigen wir auf zum Lyskamm Westgipfel 4479 über Ebene, Wellengrat und steile Firnflanke. Abstieg zum Rifugio ohne nemnenswerte Probleme. Beste Bedingungen am Berg ausser starkem Nordwind.
23.8. Aufstieg und Querung zum Naso-Einstieg. Weil ganze Flanke vereist ist, gehen wir über Felsband hoch und von da in die Firnflanke, von oben gesichert durch BF. Rest flacher und am Ende einem Grat folgend zum Gipfel 4272. Abstieg über Schnee und Geröll zum Gletscher. Aufstieg zum Balmenhorn. Ein Krüppeli von einem 4000er. Abstieg und Aufstieg zur Vincentpyramide 4215 auf der Autobahn. Danach zum Rifugio Mantova. Hier Ravioli an Salbeibutter und Siesta.
24.5. Tagwache 3.45 Uhr. Aufbeuch um 4.30 im Dunkeln zum Corno Nero 4321, Ludwigshöhe 4341, Parrotspitze 4432, Zumsteinspitze 4563, dem höchsten Punkt der Tour und schliesslich zur Signalkuppe 4554 m mit dem Rifugio Regina Margherita… Hier gibts Pizza Margherita und vieles anderes. Gemütliches ghütt.
Nachtessen mit Salat,Tomaten, Wassermelonen zum Dessert.
Total schlechte Nacht.
25.8. Tagwache 4.00, Abmarsch vor fünf runter zur Monte Rosa Hütte wo’s einen Kafi und Cola gibt.
Weiter über neuen Hüttenweg zum Rotenboden. Unterwegs Alpenkrähen (total 13 Stück), Mauerläufer. Wir erwischen das 11.13 Bähnli ins Tal. Abschlusstrunk im Rest. Bahnhof. Danach Sachen holen und duschen im Hotel Aristella. Heimfahrt um 13.37…
Unerwarteter Gast beim Rifugio Quintino Sella auf 3600 m: juveniler Mornellregenpfeifer.
Super Tour! Es lohnt sich, diese mit einer Bergschule zu unternehmen, da diese bereits früh im Voraus Übernachtungen in den Hütten reservieren. Ich vermute, dass es sehr mühsam werden kann, wenn man privat spontan die Tour unternehmen will. Vor allem das Rif. Margherita ist kurzfristig nicht zu buchen, da die meisten Plätze von Gruppen belegt sind.
Zum Material:
Essen (Schokoloade, Riegel) kann man in den Hütten kaufen. Ich würde beim nächsten Mal nur noch Riegel und Gels (je 1-3 Einheiten pro Tag und Tour) sowie getrocknete Apfelschnitze mitnehmen, da man in den Hütten nach der Tour Pasta serviert bekommt und die Reserven wieder auffüllen kann. Lunchpausen haben wir nicht eingelegt. Wir haben jeweils kurz im Stehen (oder 5 Minuten auf dem Rucksack sitzend) etwas getrunken und wenig gegessen.
