Klettern, Skitouren, Flach- bis Alpinwandern

Monat: Januar 2015

Tällihorn, halb im Nebel, halb an der Sonne

Schon ein bisschen eine lange Anfahrt für einen Tag: Von Winterthur über Rüti (pick up Walter) – Chur – Bonaduz – Versam und dann ganz weit ins Safiental hinein bis Thalkirch, mit Zwischenstopp in der einzigen Beiz, die offen hatte. Ob’s in dem Wasser auch Spuren von Kaffee hatte, lässt sich bis heute nicht eruieren. Auf jeden Fall hatte es die gleiche Farbe.

Von Bäch aus stiegen wir an, den offenen Hang hinauf, der Neben wurde immer dichter, sodass wir bis 2200 Meter in einer Milchsuppe aufstiegen, doch dann, fast ganz plötzlich, der Nebel zurückblieb, und wir in der Sonne Pause machen konnten. Wie herrlich, dieses Nebelmeer doch ist.

Über dünnen von Zastrugis gezeichneten Schnee ging es weiter hoch, bis auf den Gipfel. Wunderschöne Aussicht, aber kalter Nordwestwind. Walter schlotterte am ganzen Körper, Temperatur 38,0 °C. Kaum hatte Marc den ersten Bissen seines Sandwich im Mund, fuhren wir los.

Pause gab es erst weiter unten, im Windschatten eines Blocks.

Die Abfahrt bis zur Nebelgrenze ging ganz gut, danach war’s schwierig. Schnee- und Sichtverhältnisse waren schon besser. Es zog uns zu weit rechts, mitten über dem Wald, dem Wildschutzwald, blieben wir stehen, sahen ein, dass auffellen und links wieder hochsteigen anstrengender werden würde, als rechts auf die Strasse bei Thalkirch abzufahren und dieser zurück zum Auto zu folgen.

Tällihorn

  • 2851 m.ü.M
  • WS
  • 1200 HM

Gulmen-Sturm

Am 12.1. den Gulmen von Stein (SG) aus in Angriff genommen. Start um 9:05. Drei Stunden gebraucht für 950 HM, es gab auch schon bessere Tage. Schlüsselstelle ist der Aufschwung zum Gipfelgrat, der recht steil und deshalb mit Schneeschuhen mühsam wird. Also zieh ich die Dinger ab und wühle mich über Felsen, Gras und wenig Schnee soweit hoch, dass ich sie wieder anziehen kann. Von da führt die Tour über den schönen Grat mit Ausblick auf Glarner Berge und den gesamten Alpstein, die fast komplett abgeblasenen Rücken der Churfirsten.

Heftiger Südwind, teilweise so stark, dass ich kaum zu den Füssen heruntersehe. Auf dem Gipfel dann relativ ruhig, seltsamerweise. Beim Abstieg dasselbe Bild: Der Grat total verweht, die Aufstiegsspuren nicht mehr zu sehen. Die Schlüsselstelle umgehe ich durch eine mit etwas Triebschnee gefüllte Rinne – kein Vergnügen mit den Schneeschuhen, da unter dem Neuschnee harter rutschiger Altschnee liegt, die Kanten und Krallen greifen einfach nicht.

Im Abstieg folge ich der Forststrasse, die ich für den Aufstieg verwendet habe. Statt des Schluchtwegs ziehe ich den Abstieg über den Wanderwegr über das offene Wiesland vor. Dort liegt nur wenig Schnee, gerade genug, um die Schneeschuhe nicht abziehen zu müssen. Um 13.45 zurück an Bushaltestelle.

Gulmen (1789 m)

  • WT2+
  • Zeitbedarf (mit Pausen) 4:40
  • Von Stein aus auf Skitourenroute 811c, im Aufstieg durch die Dürrenbachschlucht – Vorder Höhi – Gipfel – retour.

Schneeschuhwoche Pontresina

1. Tag

Anreise Winterthur – Pontresina. Spazier auf Winterwanderweg Morteratsch bis Gletschertor und zurück.

2. Tag

Tour zum Muott’Ota. WT2. Abstieg über Alp da Segl – Fex-Tal – Sils/Posta. Goretex-Jacke unterwegs verloren, deshalb 300 HM Abstieg, bis zur Fundstelle, wieder hoch auf den Bergrücken und bis Punkt 2458 gelaufen, danach Abstieg zur Alp da Segl und auf Teerstrasse und Schluchtweg zurück nach Sils.

3. Tag

Tour Muottas Muragl WT3

Von der Talstation ins Val Muragl hoch (schneelos) bis rund 2100 m. Dort Schneeschuhe montierend und weiter ins Tal hinein bis Lej Muragl – und Punkt 2821. Von dort immer dem Rücken entlang bis Bergstation der Muragl-Bahn mit Umrundung der Plaun dals Müls.

Die steilen Flanken des Val Muragl hatten nur wenig Schnee. Bei heikler Lawinensituation würde ich diese Tour nicht unternehmen, da die Spur im unteren Teil des Tals im Auslaufbereich allfälliger Schneebretter liegt.

4. Tag

Tour Val Minor – Motta Bianca P 2561 – Bernina Hospiz – Alpe Grüm. WT2

5. Tag

Tour Plaun da Lej – Grevasalvas – Plaun Grand – Muotta Radonda (2484 M) – retour. WT3

Mit Bartgeier (2), Steinbock-Kitz und Geiss, Gämse und schöner Landschaft. Für Schneeschuhläufer eines der Highlights im Oberengadin, die Hänge oberhalb des Heididorfs Grevasalvas sind teilweise steiler als 30° und deren Querung nur bei sicheren Vehältnissen machen. Bei unsicherer Situation muss man auf anderer Linie hoch als auf dem Sommerwanderweg.

6. Tag

Tour Cho d’Valletta WT3

Von Samedan den Fahrweg durch den Wald hoch zur Alp Muntatsch. Dort Schneeschuhe montiert und hoch zum Gipfel Cho. Über den Grat abgestiegen zur Sass Alv. Tour wegen grosser Kälte und starkem Wind (40-60 km/h) abgebrochen. Abstieg über Alp Muntatsch.

7. Tag

Heimreise.

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