Globale Klimapolitik befindet sich im Kriechgang
24.11.2011 von
Der Gordische Knoten der Klimapolitik besteht darin, dass ein globales Problem mit Beteiligung aller Staaten der Welt gelöst werden sollte. Die klimapolitischen Interessen in der Staatenwelt sind jedoch extrem heterogen, so dass dieser Gordische Knoten kaum zu durchschlagen ist. Der Ruf nach einer Neuausrichtung der globalen Klimapolitik wird lauter.
Die Heterogenität der klimapolitischen Interessen ist sowohl auf nationaler Ebene in den Aussagen und im Verhalten von Politiker/-innen als auch auf der Ebene der Bevölkerung in den einzelnen Staaten beobachtbar. Das Grundproblem ist, dass eine wirksame Klimapolitik insgesamt hohe Kosten verursacht und es umstritten bleibt, wie denn eine faire Lastenverteilung zwischen den Staaten aussehen sollte. Soll die Lastenverteilung nach Kriterien der Zahlungsfähigkeit, der heutigen Emissionen, der historisch akkumulierten Emissionen oder einem gleichen Anrecht auf bestimmte Emissionsmengen pro Person erfolgen?
«Andere müssen mehr tun»
Interessanterweise scheinen sowohl in Demokratien als auch in nicht-demokratischen Staaten die Regierungen weitgehend den Wünschen ihrer Bevölkerung zu folgen. Experimentelle Studien sowie Umfragen haben festgestellt, dass beispielsweise in den USA die Bevölkerung eine Lastenverteilung wünscht, die für die USA die geringsten Kosten bewirkt (Lastenverteilung anhand der gegenwärtigen Emissionen). Die Bevölkerung Chinas hingegen bevorzugt eine Lastenverteilung anhand der historisch akkumulierten Emissionen.¹
Sowohl Regierungen als auch ihre Bevölkerung bevorzugen also Lastenverteilungen, die für das jeweilige Land am kostengünstigsten sind. Diese Präferenzen implizieren aber letztlich, dass die anderen Staaten immer mehr tun müssten als der eigene Staat. Und wenn alle Regierungen und Bevölkerungen dies so wollen, kommt die Klimapolitik zum Stillstand.
Klimapolitische Strategien der wichtigsten Staaten
In der Tat sind die USA dem Kyoto-Protokoll gar nicht erst beigetreten und bevorzugen auch in Zukunft eine Klimapolitik im Kriechgang, die weitgehend auf freiwilligen Massnahmen beruht. Die Chinesen bevorzugen für sich selbst ebenfalls ein solches Vorgehen. Dies zumindest so lange bis die reichen Industriestaaten entscheidende Schritte zur Reduktion ihrer Treibhausgase unternommen haben. Die Europäische Union hingegen versucht eine Vorreiterrolle zu spielen. Die Schweiz hinkt der EU mit etwas Abstand hinterher und wird sich letztlich wohl aus ihren Kyoto-Verpflichtungen herauskaufen müssen.² Australien tendiert momentan eher in Richtung der EU-Politik und hat jüngst eine viel beachtete CO₂-Steuer beschlossen. Einige andere wichtige Industriestaaten scheinen jedoch momentan eher ins Lager der USA abzudriften, wie zum Beispiel Japan und Kanada.
Ruf nach Neuausrichtung der globalen Klimapolitik
In dieser politischen «Grosswetterlage», die auch unabhängig von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eher ungünstig ist, wird die Klimakonferenz in Durban versuchen, in bestimmten technischen Bereichen kleinere Fortschritte zu erzielen. Insgesamt wird sich aber die wichtigere Frage stellen, ob weiterhin viel Energie darauf verwendet werden sollte, ein Folgeabkommen für das Kyoto-Protokoll mit quantitativen Emissionsgrenzen für einzelne Staaten anzustreben.
Was vor ein oder zwei Jahren fast noch als Tabu-Bruch galt, ist immer lauter vernehmbar; nämlich die Forderung, die ganze Architektur der globalen Klimapolitik neu auszurichten und stärker im Sinne eines «polyarchischen» politischen Steuerungssystems zu gestalten. Ein solches System würde nicht aus einer einheitlichen, hierarchischen Struktur von Vorschriften (quantitative Emissionsziele) für alle beteiligten Staaten bestehen, sondern aus einem Konglomerat von sektoriellen Abkommen (z.B. Wald, Energiesektor, Transport), die auch unterschiedliche Mitgliederkreise aufweisen und unterschiedliche Politikinstrumente zum Erreichen ihrer jeweiligen Ziele einsetzen könnten.³
Wir dürfen gespannt darauf sein, ob die Durban-Konferenz vorwiegend an technischen Details inkrementell weiter arbeiten und sich in Bezug auf die zentralen Fragen weiterhin in der Warteschlaufe drehen wird, oder ob ein Konsens entstehen könnte, den Gesamtrahmen der globalen Klimapolitik neu auszurichten.
.
¹ Eine sehr gute Studie dazu ist: Carlsson et al. 2010. A Fair Share – Burden-Sharing Preferences in the United States and China. Working Paper No. 471. Department of Economics, University of Gothenburg, Sweden. >www.handels.gu.se
² Siehe dazu: >www.eea.europa.eu/publications
³ Siehe dazu: >belfercenter.ksg.harvard.edu/publication
Zum AutorThomas Bernauer ist Professor für Politikwissenschaft an der ETH Zürich. Er wird als Vertreter der ETH Zürich als Beobachter an der kommenden UN-Klimakonferenz in Durban (Südafrika) teilnehmen. Persönliches Zitat und Biografie.
Kommentare (31) >Alle Kommentare aufklappen>Alle Kommentare zuklappen
Peter,
lese das Buch selber!
Die einzige Aussage im Buch ist in etwa:
Wenn wir weiter machen wie bisher dann kommt der
Kollaps in 50-100 Jahren! Jetzt sind 40 Jahre rum
und es kracht an allen Ecken und Kanten.
(Bezueglich Hubberts Oel Peak etc .. (nicht limits of growth book)
Warum war der Peak nicht zwischen 1995 und 2000?
weil das Wachstum nach der kleinen Krise 1973
nicht 5%/Jahr war sondern eher 1-2%!
die Resource Zahlen von Hubbert berechnet stimmen
innerhalb von 5% mit dem ueberein was BP etc geben!)
Von all dem steht absolut nichts drinnen!
Du bist Luegnern aufgesessen!
Wenn du das nicht selber belegen kannst,
bist du mitschuldig die Luegen weiter zu verbreiten!
Fuer eine serioesere Analyse schau mal hier:
http://www.manicore.com/fichiers/Turner_Meadows_vs_historical_data.pdf
n 1972, the Club of Rome’s infamous report “The Limits to Growth” (Meadows et al., 1972) presented some challenging scenarios for global sustainability..
Contrary to popular belief, The Limits to Growth scenarios by the team of analysts from the Massachusetts Institute of Technology did not predict world collapse by the end of the 20th Century. This paper focuses on a comparison of recently collated historical data for 1970–2000 with scenarios presented in the Limits to Growth. The analysis shows that 30 years of historical data compares favorably with key features of a business-as-usual scenario called the “standard run” scenario, which results in collapse of the global system midway through the 21st Century. The data does not compare well with other scenarios involving comprehensive use of technology or stabilizing behaviour and policies. The results indicate the particular importance of understanding and controlling global pollution.
@ Dittmar
Michael, um die zunehmend schrillen Töne einfach zu überhören, hier was Meadows als einer der namhaftesten Vertreter von „Limits of Growth“ in den vergangenen Jahrzehnten und für welche Jahre u. a. prognostiziert hat:
Erschöpfung der Vorräte von …
– Gold: 1979
– Silber: 1983
– Zinn: 1985
– Zink: 1988
– Erdöl: 1990
– Kupfer: 1991
– Erdgas: 1992
– Wolfram: 1998
– Aluminium: 2001
Auch der Weltbevölkerung geht es trotz des schnellen Wachstums weit besser, als dies Meadows vorausgesagt hatte. Laut UNO stieg die durchschnittliche Lebenserwartung seit der Publikation von „Grenzen des Wachstums“ um 10 Jahre. Die Kindersterblichkeit sank um zwei Drittel. Eine Mia Menschen leidet weltweit an Hunger, aber gleichzeitig leiden 1,5 Mia an Übergewicht … usw. usf. Keine Rede davon, dass die Erde nur 3 Mia Menschen ernähren könne. Da guckt hinter Meadows der alte Malthus aus dem Vorhang, miesepetrig und irrend wie eh und je.
Alle Sachangaben: SPIEGEL 44/2011, S. 78 „Mal wieder Weltuntergang“
Betrüger? Blinde?
Aber äußere dich doch bitte zu den Temperaturen und zur Evidenz der AGW-Hypothese bzw. zum thread und zur Notwendigkeit eines Folgeabkommens für das Kyoto-Protokoll.
Es gibt weit dringendere Probleme auf dieser Welt: Entwicklung, Bildung, Ernährung, medizinische Versorgung, Infrastruktur, Menschenrechte etc.
Peter,
auf die Schnelle:
„Von wegen „Gut abgeschrieben“, ich bitte dich! Schau dir all die Prognosen von Meadows & Co. an und überleg dir, woran die notorisch gescheitert sind: an der Unterschätzung menschlichen Erfindungsgeistes.“
Welche Prognose von „Limits of Growth war falsch?
Du wirst nicht eine einzige finden!
Ausser du folgst dem Trick ..
Behauptungen zu nehmen die nicht im Buch gemacht wurden
und kopierst deren Wiederlegung!
Es gibt Betrueger und Leute die blind den Betruegern glauben.
sorry .. oder Beweise das Gegenteil
@ Dittmar II
Michael, während du im Nachbarblog von Prof. Knutti die Uhr schon mal auf 12:0x stellen möchtest, schau dir einfach mal die (verfügbaren) Daten zur realen globalen Temperaturentwicklung (GISS + HadCRUT) an, im Bewusstsein darüber, dass zahlreiche der Boden-Messstationen UHI-Effekte abbilden und dass das globale Messnetz äußerst lückenhaft ist …
http://data.giss.nasa.gov/gistemp/graphs/Fig.C.gif
Und hier die Satelliten-Daten zu den Atmosphäre-Temperaturen (ca. 4’200 müM) …
http://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/Discover-AMSU-5thru-Nov-2-2011.png
http://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/UAH_LT_1979_thru_October_2011.png
Die (globale) Erwärmung ist seit ca. 1996/97 abgeflaut, trotz der steigenden CO2-Emissionen.
Wo zeigt sich ein Beleg dafür, dass menschliche CO2-Emissionen das Klima „in bisher nicht gekannter Weise“ aufheizen?
Welches der IPCC-Modelle hat sich als richtig erwiesen?
Genug Zeit, noch vor 12 Uhr über ein paar feste Glaubenssätze der AGW-Hypothese und über natürliche Klimazyklen nachzudenken …
http://www.forbes.com/sites/patrickmichaels/2011/07/15/why-hasnt-the-earth-warmed-in-nearly-15-years
http://www.drroyspencer.com/2011/11/climategate-2-0-bias-in-scientific-research
Herr Dittmar, ich bin ein begeisterter Gletscherwanderer und habe in meiner Jugend viele Gletscher bewandert. Auf einer meiner vorindustriellen Wanderungen habe ich auch den Steinlimigletscher (Sustengebiet) überquert. Der war allerdings damals nur in Ansätzen erkennbar. Nun ja, ist schon etwa 2000 Jahre her (wie doch die Zeit verfliegt, die meisten können sich gar nicht mehr daran erinnern).
http://alpen.sac-cas.ch/html_d/archiv/2004/200406/ad_2004_06_12.pdf
Vor rund 600 Jahren hatte ich auch einige Gletscher des Mont Blanc bewandert. Ich erinnere mich noch an den köstlichen Tee, mit dem ich mich im kleinen Bergdorf St. Jean-de-Pertuis aufwärmte. Überreste des Dorfes liegen heute unter einer Zunge des Brenva-Gletschers.
http://www.climatestudies.unibe.ch/students/theses/msc/33.pdf
@ Dittmar
Michael, definier doch bitte mal den Begriff „safety limit“, eine Art „tipping point“? Hätten wir ihn bei 350 ppm tatsächlich und unumkehrbar überschritten – was ich bezweifle – was wäre noch zu tun? Wie soll ich eine hypothetische Annahme beantworten? Mit einem hypothetischen Rettungskonzept? Oder mit dem Vorschlag zu einer gigantischen Endzeit-Party?
Davon unabhängig:
1. Kein Verfechter der AGW-Hypothese wird bestreiten, dass ein Gutteil der Erwärmung nach ca. 1850 auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist und nicht auf menschliche CO2-Emissionen. Haben sich die dafür verantwortlichen Einflussfaktoren in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts auf einmal aus dem Klimageschehen verabschiedet? Mit MM: alles CO2 oder was?
2. Die Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration sorgt für eine DIREKTE zusätzliche Treibhauswirkung von < 1° C. Die AGW-Hypothese postuliert zusätzliche Wärmewirkungen erst mittelbar durch positive Feedbacks: die Erwärmung verursacht mehr Verdunstung, ergo mehr Wasserdampf und der wiederum absorbiert noch mehr IR usw. usf., so die Hypothese.
Nicht weniger schlüssig ist die gegenteilige Annahme: Wasserdampf und Wolkenbedeckung sorgen für negative Feedbacks, d. h. für Abkühlung.
Die Wirkung von Wasserdampf in der Atmosphäre ist umstritten und bis dato unbeantwortet. DAS Problem der Modelle!
Laut Tom Wigley (und der müsste es doch wissen) lässt sich die Klimasensitivität nicht quantifizieren … http://foia2011.org/index.php?id=253
Von wegen "Gut abgeschrieben", ich bitte dich! Schau dir all die Prognosen von Meadows & Co. an und überleg dir, woran die notorisch gescheitert sind: an der Unterschätzung menschlichen Erfindungsgeistes.
Einstein … war auch nur ein Mensch und konnte sich durchaus irren, wie das CERN gerade zu beweisen versucht ; -)
Hätte er statt von "Dummheit" von "Unwissenheit" gesprochen, wäre ihm der Spruch besser bzw. weniger überheblich gelungen.
Hallo Herr Czerna,
sicher ein schoenes Beispiel mit dem CO2 (oder O2C), aber:
machen wir doch das Gleiche fuer H2O in der Atmosphaere.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdatmosphäre
Wasserdampf in wechselnder Konzentration: 0,934 %
CO2 frueher = 0.030 (oder so) und heute CO2 = 0,039 %
dividieren wir beide Zahlen.. nur so ueber den Daumen
kein gewaltiger Unterschied!
ok?
und jetzt den Temperaturunterschied
erwartet ohne Atmosphaere und mit
Delta T = 33 Grad (-18 Grad C auf +15 Grad rund)
Wasserdampf akzeptieren selbst die kritischen Leute
als Hauptfaktor .. 80% oder so
(von 33 Grad erklaert das +27 Grad
und O2C eben rund 6 Grad.. erhoehen wir den kleinen
Anteil um 1/3.. (von 300–> 390 ppm) +1 Grad
zum Beispiel..
macht doch Sinn? mit und ohne Migros!
@Herrn Dittmar
Ich wiederhole: „Die Grundfragen richten sich aber auf den Aussmass und die Auswirkung dieser Absorption in der Erdatmosphäre. Darüber kann mann ehrlich und ruhig streiten.“
Wieso bin ich hier so skeptisch?
Ich habe vor mir ein Schreiblock – Herkunft Migros – 4mm kariert.
Herr Dittmar, ich habe mir die Mühe gegeben, die kleine Quadrate zu zählen:
Es gibt 74 mal 52 = 3’848 Quadrate auf einem Blatt dieses Blocks.
Jedes Quadrat entspricht damit 1’000’000 durch 3’848 = 259.88 = 260 parts per million.
Nehmen Sie einen Stift und füllen Sie ein beliebiges Quadrat auf.
Sie haben damit 260 ppm gezeichnet.
Vor 50 Jahren war in Mauna Loa eine CO2-Konzentration in der Höhe von 317.27 ppm gemessen.
317 ppm durch 260 ppm = 1.22 = 1.25, d.h. ein und ein viertal Quadrate.
Also zeichnen Sie ein Strich 1 mm breit in das nächstehende Quadrat.
In 2011, fünfzig Jahre später, wurde in Mauna Loa 390.49 ppm gemessen.
390 ppm durch 260 ppm = 1.50, d.h anderthalb Quadrate.
Also zeichnen Sie noch ein Strich 1 mm breit neben dem ersten Strich. Sie haben jetzt anderthalb Quadrate aufgefüllt.
Auch der verrückteste Klimaforscher glaubt nicht, dass dieser letzte Strich, 4×1 mm in einem A4-Blatt, allein einen Klimakollaps herbeiruft.
Bis jemand mir klar belegen kann, welche enorme Hebelwirkung hier im Spiel ist, welche das ganze thermodynamsiche Struktur der Erde aus den Fügen bringen kann, bleib ich skeptisch.
„Kommentar von Regula Heinzelmann. 28.11.2011, 22:40″
———–
Hiermit zitiere ich den ersten Abschnitt des Dokumentes von “Glaubt man Politik und Medien, dann ist die Welt in Gefahr:
————
Ach wirklich? Ich lese fast immer:
Alles ist deutlich besser geworden und deshalb wird es
auch in Zukunft alles weiter besser werden.
und
„Wir brauchen nur wieder Wachstum, Effizienz etc etc“
und damit werden alle kleinen und kurzfristigen Probleme
geloest. Grenzen des Wachstums, wenn ueberhaupt sind
praktisch unendlich weit weg.
Zum Beispiel hier:
Aber wie waere es mal mit einem interessanten Dialog
zu:
Jacques Ellul – The Betrayal by Technology part 1 of 6
Peter, du beantwortest meine Frage nicht!
Verstehst du das
Wenn —> dann Konzept?
Danach diskutieren wir die Annahme
und in wie welche Annahmen Sinn machen und wie man diese
testen kann.
zu
„Grenzen des Wachstums: für die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen gibt es zweifellos Grenzen. Für Kreativität, menschlichen Erfindungsgeist, technischen Fortschritt, Anpassungsfähigkeit dagegen nicht. “
Gut abgeschrieben bei Simmons (und seinen Anhaengern).
Aber richtiger wird es dadurch nicht!
Die menschliche Geschichte der angeblich grossen
Zivilisationen zeigt genau das Gegenteil!
(deine eigene Aussagen uebrigens .. wenn es um Dinge
gibt die du nicht magst!)
Die Antwort ist mit Einstein:
Schlagworte: Universum, Dummheit
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein
Hallo Herr Czerna,
Ein guter Punkt! Mehr Genauigkeit ist immer gut!
Aber was aendert das, das Prinzip bleibt das Gleiche
und der Video demonstriert sehr schoen das Problem.
Mehr CO2 mehr Treibhauseffekt
(muessen wir ueber die Venus Atmosphaere und Temperatur
diskutieren?).
Reine Physik im 1-dimensionalen Modell.
(Kompliziert wird es wenn man lokale Vorhersagen moechte!)
Der Unterschied zu den Spinnern ist:
Wir haben eine Hypothese die getestet und verfeinert
werden kann. Ja, es gibt das globale Dimming
und die veraenderte Albedo beim Schmelzen des arktischen
Eises und jede Menge Methan im Permafrost-Boden der
unerwuenschte feedback loops geben kann.
Sie und die anderen Skeptiker
koennen sich ja noch nicht mal darauf einigen
ob es in the letzten 50 Jahren signifikant waermer
geworden ist, ob die Temperaturdaten gefaelscht sind
(von der Atomlobby oder von wem auch immer..)
Dabei wuerde es allen gut tun nur mal eine Wanderung
zu den verschiedenen Gletschern in der Schweiz zu machen!
@Herr Dittmar (Fortsetzung)
Er schreibt: „You would think from what I said above that when you view the candle through the tube using the camera, and you introduce CO2 the bright flame would ‚disappear‘ due to the IR absorption. However, when you try this it doesn’t work, the candle doesn’t disappear! The reason is that the CO2 absorptions observable by the IR camera are quite weak and are only in a relatively small part of the spectrum“.
Lösung: Er legt einen ‚CO2-Filter‘ vor der Kamera. ‚This allows us to now observe our vanishing candle effect‘.
Dem Fernsehzuschauer bekommt diese sehr wichtigen Details natürlich nicht zu hören. Ausdrücke wie ‚quite weak‘ und ‚a relatively small part of the spectrum‘ wurden im Video nicht erwähnt. Anstattdessen wurde es schamlos gesagt, dass CO2 die Energie der Kerze absorbiert hat und so geht’s auch in der Erdatmosphäre.
Das ‚Experiment‘ ist nichts mehr als ein Trick, um eine möglichst grosse Schockwirkung zu erzeugen.
Dieser Video ist auch für den Einsatz in Schulen gedacht.
In Ihrem Klimakampf ist der Einsatz jedes Mittels berechtigt?
Hat irgendeiner der angesehenen Wissenschafter, die auf diesem Blog aktiv sind, etwas über dieses Experiment zu sagen?
Hallo Michael,
welchen Glauben meinst du? Doch nicht etwa die schon beinahe zur Staatsreligion erhobene CO2-Hexenjagd?!
Was die Akzeptanz „simpler Physik“ angeht, gibt es irgend etwas Neues? Einen Beleg für eine „globale Erwärmung“ in den letzten 14, 15 Jahren? Einen Hinweis darauf, dass nicht Wasserdampf die dominierende Rolle im Klimageschehen bildet, sondern CO2? Ein Modell, welches das Klimageschehen tatsächlich abzubilden vermag? Eine verlässliche globale Klimarekonstruktion inkl. der Ozeane (71% der Erdoberfläche) und der Gebiete ausserhalb Europas und Nordamerikas? einen Ausschluss schlecht platzierter UHI-Stationen?
Hat sich während der letzten, am Boden gemessenen Wärmephase (1978 – 1997) eine schnellere Erwärmung der Atmosphäre gezeigt, wie sie laut Hypothese hätte auftreten müssen? Wie steht es um die Erwärmung auf der Südhalbkugel? Auf welche Ursachen ist die Erwärmung der letzten 160 Jahre um ca. 0.7° C tatsächlich zurückzuführen? Auf natürliche? menschliche? einen Mix aus beiden? Wenn letzteres zutrifft: wie hoch ist die Klimasensitivität wirklich?
Was die Politik anbelangt: natürlich sollten wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und die Umweltbelastungen aus vielerlei einsichtigen Gründen verringern. Die Frage ist, ob dies unter dem Titel und mit den untauglichen Mitteln einer forcierten CO2-Reduktion zu geschehen hat. Unter der ideologischen Führung zweifelhafter Organisationen, mit allen negativen Begleiterscheinungen einer ausufernden Bürokratie, staatlicher Umverteilung, Korruption, Förderung untauglicher Technologien usw. usf.
Grenzen des Wachstums: für die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen gibt es zweifellos Grenzen. Für Kreativität, menschlichen Erfindungsgeist, technischen Fortschritt, Anpassungsfähigkeit dagegen nicht. Hätte das Auswandererland Schweiz sich im 19. Jh vorstellen können, dereinst 8 Mio Menschen zu ernähren?
Mehr Geld für F&E, – für die ETH? Unbedingt!
@Herrn Dittmar
Kein vernünftiger Klimaskeptiker zweifelt, dass CO2 in gewissen Infrarot-Bereiche des Spektrums Energie absorbiert (ein interessantes Wort in diesem Kontext, aber lassen wir das im Moment…).
Die Grundfragen richten sich aber auf den Aussmass und die Auswirkung dieser Absorption in der Erdatmosphäre. Darüber kann mann ehrlich und ruhig streiten.
Dieser Skeptiker hier aber reagiert viel weniger gelassen, wenn ‚Wissenschafter‘ ein ‚Experiment‘ in solche Weise auslegen, dass es viel Schlimmeres suggeriert als das, was es eigentlich beweist.
Der von Ihnen zitiertem YouTube-Video ist ein Paradebeispiel dafür. Ich habe ihn angeschaut und sofort gedacht: Wie kann es vorkommen, dass ein Gas, das hauptsächlich in drei kleinen Bereichen im Infrarot absorbiert, die ganze ausgestrahlte Energie einer Kerze absorbieren kann?
(Ja, so sind wir Skeptiker leider – immer zweifeln, immer blöde Fragen stellen!)
Eine detaillierte Beschreibung des ‚Experiments‘ von Dr Jonathan Hare, Universität von Sussex, der das ‚Experiment‘ aufgestellt hat, ist hier: http://www.creative-science.org.uk/hollywood15.html.
(Fortsetzung folgt…)
Lieber Peter,
wenn du mit diesem Glauben happy bist..
Wenn du simple Physik nicht akzeptieren willst
(wie in dem kleinen Youtube Video
http://www.youtube.com/watch?v=SeYfl45X1wo)
dann kann ich nichts machen.
Aber das war nicht der Punkt.
Unter der Annahme dass wir mit 350 ppm CO2 schon den safety limit ueberschritten haben, was schlaegst du vor?
(nicht ausweichen, ja du machst andere Annahmen)
wie:
„Die Grenzen des Wachstums sind noch lange nicht erreicht“
etc etc..
Mit dieser Annahme koennen wir weiter die Augen zu lassen, damit bin ich einverstanden.
Antworte entsprechend auf die Annahme,
danach koennen wir die Annahmen untersuchen.
ansonsten alle die weiter an das (fast) ewige Wachstum glauben
koennen sich schon mal freiwillig melden
(bitte ohne die ganze Menschheit als Geiseln mitzunehmen):
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Ohne-Rueckflugticket-zum-Mars/story/11887499
Hiermit zitiere ich den ersten Abschnitt des Dokumentes von http://www.ke-research.de vollständig: „Glaubt man Politik und Medien, dann ist die Welt in Gefahr: das Unheil naht – die Erde wird heiss – und der Mensch ist schuld! Selbst Schulkinder werden in Angst versetzt und sollen dann – durch Einbindung in Rituale – artig in den Glauben hineinwachsen, der Mensch könne und müsse das Klima retten.“ Mein persönlicher Standpunkt ist: Das Klima ändert sich seit die Erde existiert, das kann der Mensch nicht ändern. Aber anpassen konnte der Mensch sich seit Urzeiten, wobei sich normalerweise die Kältephasen problematisch auswirkten, d.h. es entstanden Missernten, soziale Unruhen und Verteilungskämpfe.
Wie ich schon erwähnt habe: Die hoch entwickelte Umwelttechnik müsste endlich von allen Unternehmen weltweit angewendet werden, z.B. Gewässerschutz und Luftreinhaltungstechnik. Und man benötigt in allen Ländern vernünftige Recyclingsysteme. Das wären sinnvolle Investitionen. Grundlage für funktionierenden Umweltschutz war aber schon immer wirtschaftlicher Fortschritt und nicht tyrannische Gesetze.
Michael,
aus den nun publizierten Mails wird deutlich, dass maßgebliche AGW-Exponenten von ihrer eigenen Hypothese nicht überzeugt waren, sie nicht oder nur mit zweifelhaften statistischen Methoden zu stützen vermochten, abweichende Publikationen z. T. erfolgreich zu unterdrücken versuchten, eine politische Agenda verfolgten, die sie für (wissenschaftliche) Einwände blind machte.
Drei Beispiele (aus einer langen Reihe) …
Wilson: „Although I agree that GHGs are important in the 19th/20th century (especially since the 1970s), if the weighting of solar forcing was stronger in the models, surely this would diminish the significance of GHGs. […] it seems to me that by weighting the solar irradiance more strongly in the models, then much of the 19th to mid 20th century warming can be explained from
the sun alone“
Torne: „I also think the science is being manipulated to put a political spin on it which for all our sakes might not be too clever in the long run“
Overpeck: „The trick may be to decide on the main message and use that to guid[e] what’s included and what is left out“
Was bleibt? Eine (globale) Erwärmung um ca. 0.7° C in 160 Jahren nach dem Ende einer kleinen Eiszeit. Stagnierende (globale) Temperaturen seit ca. 15 Jahren bei gleichzeitig gestiegenen CO2-Emissionen – und die weiterhin ungelöste Frage nach den Ursachen und dem menschlichen Beitrag zu dieser Erwärmung.
Und deshalb sollen wir unsere Wirtschaft und Energieversorgung mit milliardenteurem Aufwand umbauen und teilweise ruinieren (CH-Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen ca. 0,2 %)?
Der Klimawandel ist real, es gab ihn immer. Regionale Änderungen sind auch in der Schweiz zu beobachten. Wir begegnen ihnen besser mit Anpassungen als mit nutzlosen Investitionen in illusionäre, politisch motivierte „Klimaschutzziele“. Außerdem sollten wir deutlich mehr Geld in die Energieforschung und in die Lösung dringenderer Probleme stecken.
@Peter Czerna
Sie fragen zurecht Was unterscheidet das Durchsetzten einer ‘globalen Klimapolitik’ gegen den demokratischen Wille der Bevölkerungen von allen anderen Formen des totalitären Gedankenguts?
Gegen den demokratischen Willen der Bevölkerung sollte man nichts durchsetzen, doch mit dem demokratischen Willen der Weltbevölkerung kann man auch vieles erzwingen und muss es erzwingen weil sonst egoistische Interessen einzelner Abweichler (Partikularinteressen eben) den Sieg davontragen. Beispiele dafür gibt es viele: Ein Verbot verschiedener besonders brutaler Waffen (Streubomben, ABC-Waffen) etwa schränkt nur die Freiheit von Waffenhändlern ein und ein Verbot bestimmte Tiere zu jagen nur gerade Jäger dieser bedrohten Tierarten.
Um also eine globale Klimapolitik mit dem Ziel des Verzichts auf das Verbrennen fossiler Rohstoffe durchzusetzen braucht es
1) die Einsicht der Mehrheit der Weltbevölkerung, dass wir zu unserem Wohl auf fossile Rohstoffe verzichten müssen (genau so wie wir auf ABC-Waffen verzichten).
2) eine Instanz (z.B. Behörde), die diesen beschlossenen Verzicht überwacht und Verstösse dagegen sanktioniert
3) Alternativen zu den fossilen Rohstoffen (wie es als Alternative zu Naturpelzen Kunstpelze gibt)
Ich gebe allerdings den anderen Kommentatoren hier recht, dass momentan nicht einmal Punkt 1) (die Einsicht der Mehrheit der Weltbevölkerung) gegeben ist. Doch dies kann sich noch ändern.
@Heinzelmann: Dass es einen Zusammenhang zwischen den Emissionen von Schadstoffen und den beobachteten Temperaturänderungen gibt, ist in der Wissenschaft mittlerweile grösstenteils unbestritten. Die Fakten sind auf dem Tisch, und dass ein relativ dringender Handlungsbedarf besteht, steht weder in der Politik noch in der Wissenschaft grundsätzlich zur Debatte.
Ihre Quellen liefern keine vernünftigen Gegenargumente. Im Dokument von ke-research (die Andersdenker…) steht im ersten Absatz „…der Mensch könne und müsse das Klima retten“. Das ist dermassen absurd, dass sich eine Diskussion des restlichen Inhalts erübrigt. Das Klima kann man nicht retten. Es geht darum, durch geeignete Massnahmen die sich abzeichnenden negativen Folgen des Klimawandels auf ein langfristig tragbares Mass zu beschränken. Das hat weder Tyrranei noch mit Gleichschaltung zu tun, sondern mit Verantwortung und Nachhaltigkeit.
Im Übrigen finde ich, dass dieser Blog keine Werbeplattform für Bücher (selbst wenn sie von offensichtlich relativ zweifelhaftem Inhalt sind) sein sollte.
Welch Überraschung! Staaten und ihrer Bürger handeln immer zum eigenen Vorteil!
Sie beschreiben einige Lösungsansätze für dieses ‚Problem‘ mit der Demokratie, lassen dabei das Grundproblem unerwähnt:
Was unterscheidet das Durchsetzten einer ‚globalen Klimapolitik‘ gegen den demokratischen Wille der Bevölkerungen
von allen anderen Formen des totalitären Gedankenguts?
Der Begriff ‚«polyarchisches» politisches Steuerungssystem‘ gibt mir zu denken – Ihnen anscheinend nicht.
Herr Palmer,
„@Dittmar: es geht hier um Klimapolitik, nicht um meine persönlichen Weltanschauungen. “
Ich dachte es geht um Wissenschaft und den Einfluss des CO2
sowie um die Frage wie man mit Risiko umgehen soll.
(hier macht keiner Politik! Eventuell spekulieren wir darueber
was man machen sollte wenn man koennte!)
„Ich brauche keine roten Ampeln, um mich sicher im Verkehr bewegen zu können (als ich anfing autozufahren, konnte man die Ampeln in Zürich noch an den Fingern zweier Hände abzählen), aber ich respektiere das Gesetz, nicht aus Überzeugung, sondern aufgrund reiner Risikoabschätzung.“
Prima, da haben wir ja alles was wir brauchen um „unser“
Dilemma zu verstehen (was ist der Unterschied von Ueberzeugung
und Risikoabschaetzung?)
Wachstum (der Bevoelkerung und Konsum(Autos) ) erfordert
neue Regeln. Der Technofix (Ampeln)
bzw die neue low Tech Loesung (die alten Kreisverkehre!)
„Das Risiko, für eine Gesetzesübertretung gebüsst zu werden grösser ist, als mein Risiko, bei einen Unfall Schaden zu erleiden.“
Glauben sie das wirklich? Aber wie auch immer,
die Mehrheit, und sie akzeptieren die Mehrheit hat sich
fuer Ampeln entschieden. Nur wenige sagen das ist eine
un-akzeptable Diktatur.
„ Offenbar besteht zwischen der Risikoabschätzung des Gesetzgebers und meiner eine erhebliche Diskrepanz.“
die meisten Verkehrsteilnehmer akzeptieren Verkehrsregeln
als sinnvoll.
„ Insbesondere wenn ich an die Ampel denke, die um 2 Uhr nachts in unserem Dorf die Schulkinder beim Überqueren der Strasse schützt.“
In der Tat, aber warum bleiben die Ampeln in der Nacht an?
Oh man Peter,
Du weisst doch genau worum sich die Debatte dreht!
(du forderst eine sachliche Diskussion also bitte!)
dein REAL..
(wenn du und ich und die Millionen der Teilnehmer hier am
Blog wohl alle Tot sind! Aber vermutlich geht alles noch viel schneller.. und die Millionen Leser haben dann das Vergnuegen
nicht mehr Skilaufen zu gehen, weil sie zu alt dafuer sind und
es eh nur noch „schlechten“ Schnee gibt. Die schweizer
Tourismus Branche in den mittleren Lagen geht schon jetzt
dem Bankrott entgegen. aber.. wen stoert das schon?)
Und wen stoert es schon wenn wir als Taschendiebe heute
den zukuenftigen Generationen die Lebensbasis zerstoert haben?
(und ja, da unsere Illusionen eh schon lange vorher dank Peak
Oil und der damit zusammenhaengenden Weltwirtschaftskrise
kollabieren.. schaffen wir es vielleicht gar nicht die schlimmsten
Klimaveraenderungen zu erreichen!)
Gut, aber zurueck zum Thema was sollte man rational machen/erwarten.
Deine Panik for globalen Regelungen .. keine Angst
wird nicht passieren!
Aber, nur mal so nebenbei…
Ampeln (die auf rot stehen und uns alle aergern)
gibt es sogar in der groessten Demokratie des Planeten
und die liberalste Weltanschauung hat nichts dagegen
den Verkehr nach internationalen Regeln zu organisieren..
brauchst du wirklich noch andere Beispiele?
michael
ps..
du machst ja Fortschritte.. das war noch vor einem Jahr
unmoeglich von dir zu hoeren!
„Selbst wenn sich die beobachtete Klimaerwärmung der letzten ca. 150 Jahre nicht auf natürliche Variabilität, sondern tatsächlich überwiegend auf menschliche CO2-Emission zurückführen liesse, dürfte es schwer fallen, den Nutznießern den Gewinn streitig zu machen. „
Ein „Notfallregime“ mit tyrannischen Tendenzen! Darauf läuft die ganze CO2-Ideologie hinaus. Dazu empfehle ich, das Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ zu lesen. Das findet man auf der Webseite des Deutschen Umweltbundesamtes: Das Wirtschaftsmodell der vergangenen 250 Jahre müsse nun grundlegend umgebaut und auf die Dekarbonisierung der Energiesysteme sowie radikale Energieeffizienzsteigerungen ausgerichtet werden, so heisst es in dem Bericht. Nun, auch wenn man skeptisch ist, kann man einige dieser Ziele durchaus für gut befinden. Erdöl ist ein wertvoller Rohstoff und viel zu schade zum Verbrennen! Auch der Stopp der weltweiten Entwaldung wäre sehr zu begrüssen.
Aber man will angeblich Freiheitsspielräume und Handlungsoptionen auch künftiger Generationen bewahren, aber für die heute Lebenden plant man jede Menge neuer Gesetze und Regelungen und besonders alarmierend: Ein klimapolitisches Mainstreaming der Staatsorganisation! Früher nannte man das deutsch und deutlich Gleichschaltung!
@Dittmar: es geht hier um Klimapolitik, nicht um meine persönlichen Weltanschauungen. Da es für Sie aber wichtig scheint, will ich kurz auf Ihre Frage eingehen. Ich brauche keine roten Ampeln, um mich sicher im Verkehr bewegen zu können (als ich anfing autozufahren, konnte man die Ampeln in Zürich noch an den Fingern zweier Hände abzählen), aber ich respektiere das Gesetz, nicht aus Überzeugung, sondern aufgrund reiner Risikoabschätzung. Das Risiko, für eine Gesetzesübertretung gebüsst zu werden grösser ist, als mein Risiko, bei einen Unfall Schaden zu erleiden. Offenbar besteht zwischen der Risikoabschätzung des Gesetzgebers und meiner eine erhebliche Diskrepanz. Insbesondere wenn ich an die Ampel denke, die um 2 Uhr nachts in unserem Dorf die Schulkinder beim Überqueren der Strasse schützt.
Und damit haben wir den Bogen geschlagen zur Klimapolitik und meiner letzten Replik an Martin Holzherr: „Wie soll ein globales Problem durch freiwillige Zugeständnisse vieler einzelner Nationalstaaten gelöst werden, wenn diese Zugeständnisse den nationalen Interessen zuwiderlaufen.“
Es gibt keinen „obersten Weisen“, kein oberstes internationales Gremium, keinen „GröFac“ (h/t Peter Bühler) der oder das alle Menschen, ihre Bedürfnisse, Interessen, Prioritäten über einen „gerechten“ Kamm scheren kann, ohne dass danach alle den selben Haarschnitt haben und voneinander nicht mehr zu unterscheiden sind.
Ein solcher allwissender GröFac, sollte er „ernannt“ werden, wäre natürlich auch nicht bar jeglicher „persönlicher“ Interessen. Das IPCC versucht wohl, sich selbst zum Klima-GröFac aufzuschwingen, die dahinter liegenden nichtklimatischen Interessen sind aber zu offensichtlich geworden, was wohl einige Nationen abgeschreckt hat.
Worum dreht sich hier eigentlich die Debatte? Um einen durch menschliche CO2-Emissionen verursachten „Klimawandel“? Wo bitte lässt sich der REAL beobachten?
Holzherr: „Erst ein spürbar sich negativ auswirkender Klimawandel wird eine Art Notfallregime erzwingen“
Herbeibeten, was nicht eintreten will bzw. sich beobachten lässt?!
“ … in dem man nicht nach Fairness und Nachhaltigkeit im weiteren Sinne frägt, sondern einfach nur die CO2-Emissionen möglichst schnell vermindern will“
Wie denn das? Phasen der Klimaerwärmung sorgen global für Verlierer UND Gewinner. Es gibt weder bei klimatischer Abkühlung noch bei Erwärmung EIN globales Katastrophenszenario. Selbst wenn sich die beobachtete Klimaerwärmung der letzten ca. 150 Jahre nicht auf natürliche Variabilität, sondern tatsächlich überwiegend auf menschliche CO2-Emission zurückführen liesse, dürfte es schwer fallen, den Nutznießern den Gewinn streitig zu machen.
Reines Wunschdenken deshalb die Vorstellung „Das wird ein schnelles Ende der Kohleverbrennung ohne Kohlendioxidabscheidung (CCS) bedeuten …“
Echt gruselig wird es bei Sätzen wie „Ein solches Notfallregime braucht wohl einen globalen Koordinator und Facilitator“ usw.
Das hat uns gerade noch gefehlt: ein „globaler Facilitator“ oder „GröFac“!
Im Fokus stehen derzeit ganz andere Dinge.
Die Wissenschaft selber ….
http://wattsupwiththat.com/2011/11/22/climategate-2-0
… und die scheiternde ETS-Politik „…any significant environmental impact“ …
UBS-Report (3 Seiten): http://af.reuters.com/article/energyOilNews/idAFL5E7MI18O20111118
Herr Palmer,
Sie sind offensichtlich ein Apokalyptiker, oder
ein schwarz-weiss Glaeubiger.
Lesen sie mal die „Tragedy of the commons“
aber, mal eine Frage:
Rote(?) Ampeln mag niemand aber
akzeptieren tun wir sie alle ohne in eine Diktatur
zu fallen.
Wer die roten Ampeln ignoriert stirbt (Pech?)
aber das Problem ist das „collateral Dammage“
und mehr Menschen riskieren zu sterben.
Eine wirklich globale Klimapolitik gibt es aus folgenden Gründen noch nicht:
– Verzicht auf Kohle, Öl und Gas kann sehr teuer sein und ist für aufstrebende Länder wie China und Indien keine Option, da die Alternativen fehlen und die Länder selber Kohle besitzen
– Kriterien der fairen Lastenverteilung sind umkämpft: sollen Kapitalkraft, historische CO2-Schuld oder Pro-Kopf-Emissionen ein Masstab sein (von Professor Bernauer oben genannt)
– Unterschiedliche Einschätzung der Folgen und der Abgesichertheit des Klimawandels, wobei die Bevölkerung in Länder wie der USA besonders skeptisch sind und auch die politische Ausrichtung eine grosse Rolle spielt (die Frage Do you believe humans are responsible for climate change? wurde von den Wall Street Journal-Lesern zu 88% verneint)
Professor Bernauer sieht als Ausweg ein Regime Complex ohne globales CO2-Emissionsziel ( das hierarchisch auf die Staaten heruntergebrochen wird). Ohne Kyoto-Nachfolgevertrag kommt es wohl zu einem solch polyarchischen Nachfolgesystem, wobei oft Nachhaltigkeit im weiteren Sinn verfolgt wird und nicht unbedingt Treibhausgase im Zentrum stehen.
Meine Prognose: Erst ein spürbar sich negativ auswirkender Klimawandel wird eine Art Notfallregime erzwingen, in dem man nicht nach Fairness und Nachhaltigkeit im weiteren Sinne frägt, sondern einfach nur die CO2-Emissionen möglichst schnell vermindern will. Das wird ein schnelles Ende der Kohleverbrennung ohne Kohlendioxidabscheidung (CCS) bedeuten und allen CO2-armen Technologien Auftrieb geben, die kostengünstig sind und schnell einen hohen Marktanteil gewinnen können. Ein solches Notfallregime braucht wohl einen globalen Koordinator und Facilitator: Eine Dekarbonisierungsbehörde mit weitgehenden Kompetenzen, die beispielsweise ein internationales Embargo über ein „Kohle-Regime“ (Begriff aus der Zukunft) verhängen kann.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie man selbst an der ETH kritiklos die These vom Treibhauseffekt vertritt und CO2 für Klimaveränderungen verantwortlich macht. Diese These stammt von Svante August Arrhenius (1859 bis 1927) und wurde schon zu seinen Lebzeiten widerlegt, wie man z.B. im Buch „Der Klimaschwindel“ von Kurt G. Blüchel nachlesen kann.
Heute befinden sich unter den Gegnern der „offiziellen CO2-These“ viele Fachleute, Forscher und Techniker mit bekannten Namen, z.B. Gerhard Gerlich, Professor am Institut für Mathematische Physik der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Ralf D. Tscheuschner, Heinz Thieme. Besonders eindrücklich finde ich die Darstellung des Zusammenhangs zwischen Klimawandel und Völkerwanderungen im leider vergriffenen Buch „Klima macht Geschichte“ von Kenneth J. Hsü, der Professor für Geologie an verschiedenen Universitäten war, darunter an der ETH Zürich. Kaltzeiten hatten Hungersnöte zur Folge, die die Menschen regelmäßig zu Überlebenskämpfen, Völkerwanderungen und Kriegen zwangen und das weltweit. Eine Eiszeit, auch nur eine kleine, wäre für 7 Milliarden Menschen eine Katastrophe.
Ein Report „Rettung vor den Klimarettern – Gibt es die Gefahr für das „Weltklima“?“, mit Beiträgen von Physikern, Meteorologen, Ingenieuren, Chemikern und Biologen findet man unter http://www.ke-research.de/downloads/Klimaretter.pdf
Hingegen ist die CO2-Erderwärmungsthese ein Riesengeschäft. Nachzulesen in meinem Buch „Die Ökotyrannen“, Signum Verlag.
Das Geld, das man für die Bekämpfung des CO2-Ausstosses ausgibt würde man besser dafür verwenden, Umweltmanagement wie Luftreinhaltung, Gewässerschutz und Recycling weltweit umzusetzen.
„Wie soll ein globales Problem durch freiwillige Zugeständnisse vieler einzelner Nationalstaaten gelöst werden, wenn diese Zugeständnisse den nationalen Interessen zuwiderlaufen.“
Ja, lieber Herr Holzherr, es ist ein Problem. Das kann jeder persönlich an sich selbst erfahren: wer macht schon freiwillig Zugeständnisse, die seinen Interessen widerlaufen. Da gibt es grundsätzlich zwei Ansätze zur Lösung:
a) man muss die Betreffenden glaubhaft überzeugen, dass die Zugeständnisse nicht nur in ihrem Interesse sind, sondern dass sie auch höhere Priorität haben, als die anderen Interessen oder
b) man muss die Zugeständnisse mit Gewalt erzwingen
Zu a): das klappt solange nicht überzeugend, als man uns aussterbende Eisbären aufbindet, mit Meeresspiegelerhöhungen von mehreren Metern ertränkt, mit extremen Wettersituationen überflutet oder verdürren lässt, mit Baumringen die MWP und die kleine Eiszeit platt walzt.
Zu b): Wem wollen Sie denn das Privileg übertragen, für die ganze Menschheit die CO2-Abstinenz zu verordnen und durchzusetzen? Wenn Sie eine einzelne Person für diesen Job suchen, kann ich Ihnen einige Kandidaten vorschlagen, die so etwas (nämlich dem Volk zu diktieren, was für es gut und notwendig ist, auch wenn das Volk andere Interessen hat) im kleineren Umfang mit harter Hand erfolgreich durchgeführt haben: Hugo Chavez für Venezuela, die Familie Castro für Cuba. Es gab da auch einige historische Kandidaten, aber die kommen nicht mehr in Frage, da sie nicht mehr leben oder von ihrem Volk vertrieben wurden. Sie waren ganz einfach nicht überzeugend und die Geschichte hat dann auch gezeigt, dass ihr Weg in die Irre führte.
Nicht nur Professor Bernauer, sondern auch die EU-Kommissarin Connie Hedegard fordern eine neue Aufgabenteilung in der internationalen Klimapolitik.
Auch die Schwellen- und Entwicklungsländer sollen Verantwortung übernehmen, denn (Zitat Hedegaard) eswäre unmöglich, die Klimaerwärmung aufzuhalten, ohne dass die Verursacher der anderen 89 Prozent sich mit einbringen. Zudem erkennt Hedegaard, dass auch ausserhalb der engeren Vertragsstaaten klimapolitisch etwas geschieht: Auch in den USA und China gibt es Fortschritte beim Klimaschutz: In den USA haben Hunderte Städte Pläne zum Einsparen von CO2. Kalifornien startet sogar mit einem Emissionshandel. Auch mehrere Provinzen in China beginnen entsprechende Pilotprojekte. Und doch hält sie fest:Ohne bindende Verpflichtungen einer Road Map wird es kein Kyoto-Folgeabkommen geben. In Durban müssen wir die wichtigsten Staaten dazu bringen, zuzustimmen. Die Staaten würden dadurch bis 2015 Zeit erhalten ein CO2-Monitoring einzuführen, um ihren Treibhausgasausstoß zu regeln… Ziel sollte sein, dass mit der Road Map 80 bis 85 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen abgedeckt sind. Das Problem ist ja, dass bislang etwa zwei Drittel der anthropogenen CO2-Emissionen nicht Teil des Kyoto-Protokolls sind. … Die USA signalisieren, sie würden mitmachen, sofern China dabei ist. Bislang gibt es in dieser Sache aber tatsächlich wenig Zeichen des Fortschritts aus den USA.
Fazit:
– Verpflichtende Reduktionen bei Treibhausgasen müssen alle wichtigen Emitter eingehen
– Sollten die anderen Parteien sich nicht auch zu Reduktionen bei der Emission von Treibhausgasen verpflichten, wird es möglicherweise keinen Kyoto-Nachfolge-Prozess geben.
Dieser Beitrag von Professor Bernauer legt den Finger in die offene Wunde: Wie soll ein globales Problem durch freiwillige Zugeständnisse vieler einzelner Nationalstaaten gelöst werden, wenn diese Zugeständnisse den nationalen Interessen zuwiderlaufen. Es ist wohl kein Zufall, dass im Kyoto-Klub der 37 Staaten, die sich zu Reduktionen verpflichtet haben, immer weniger der Staaten übrigbleiben, die am meisten CO2 emittieren. Die USA haben nie dazugehört (19 Tonnen CO2 pro Jahr und Bewohner), China hat den Vertrag ratifiziert, ist aber keine bindenden Verpflichtungen zur Reduktion eingegangen (erst 4.8 Tonnen CO2-Emission pro Person dafür aber seit dem Jahr 2000 eine Erhöhung des Austosses um 172%. Kanada (zunehmende Emissionen von Ölsandabbau stammend) und Japan (möglicher Ausstieg aus Nuklearenergie und Rückkehr zu Öl) wollen an einem Nachfolgeabkommen nicht mehr teilnehmen.
Unter diesen Voraussetzungen muss tatsächlich über eine Neuausrichtung der globalen Klimapolitik nachgedacht werden. Die neue Struktur sollte auch vermehrt berücksichtigen, dass Klimapolitik etwas sehr langfristiges ist und die technischen Voraussetzungen für eine weitgehende Dekarbonisierung teilweise noch fehlen. Mein Vorschlag wäre die Installation einer neuen globalen Behörde für Dekarbonisierung, die auch finanzielle Mittel für Forschung und Entwicklung von Technologien zur Dekarbonisierung hat.
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