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Klimaschutz ohne Klimapolitik? – Nein!

07.12.2009 von

Aus naturwissenschaftlicher Perspektive verdichtet sich die Beweislage: Es muss schnell gehandelt werden, sonst ist das Ziel, die Erderwärmung auf 2°C zu beschränken, nicht mehr einzuhalten. Dies hätte gefährliche, nicht mehr umkehrbare und kaum beherrschbare Folgen für Natur und Gesellschaft. Das wollen wir unseren Kindern und Kindeskindern doch nicht zumuten, oder?

Internationale Klimapolitik

Kurz vor der Konferenz in Kopenhagen erscheint ein neues völkerrechtlich verbindliches Abkommen aller Länder zur Bekämpfung des Klimawandels wenig realistisch. Für viele Amerikaner scheint es undenkbar, ein Stückchen nationale Souveränität zugunsten einer gemeinsamen internationalen Position aufzugeben, noch dazu, wenn das Ganze etwas kosten soll.

Die Chinesen könnten sich mit einem gemeinsamen globalen Vorgehen schon eher anfreunden, wollen aber angesichts ihrer immer noch tiefen Pro-Kopf-Emissionen (gut 5 Tonnen CO2 pro Kopf gegenüber gut 20 Tonnen pro Kopf in den USA) nicht den Vorreiter spielen.

Und Europa hat zwar in manchen Mitgliedsländern eine weitreichende Klimapolitik und würde auch ein globales Abkommen begrüssen, ist aber auf der internationalen Bühne eher ein Leichtgewicht.

Klimaschutz als neues Geschäftsfeld

Gibt es dennoch eine Chance, das 2°-Ziel einzuhalten? Ja, denn es tut sich inzwischen schon viel an praktischem Klimaschutz – allerdings nicht so sichtbar wie die Kopenhagener Konferenz und nicht so multinational. Viele Firmen haben Klimaschutz als neues Geschäftsfeld entdeckt. So reisen beinahe täglich Delegationen US-amerikanischer Firmen nach China, um Technologiekooperationen mit chinesischen Firmen zu vereinbaren, die tiefere CO₂-Emissionen und Effizienzsteigerungen zum Ziel haben. Firmen auch in der Schweiz geben ihren Mitarbeitenden Anreize dafür, dass sie klimafreundlichere Elektrogeräte in ihren Haushalten verwenden oder klimafreundlich mobil sind. Warum tun Firmen so etwas?

Firmen profitieren vom Engagement für Klimaschutz

Firmen achten auf ihre Gewinne. Zusätzlichen Gewinn können sie zum Beispiel aus einer verbesserten Reputation ziehen. Verhält sich eine Firma klimafreundlich, so verbessert dies ihre Reputation. Dies wird Konsumentinnen und Konsumenten zu verstärkten Käufen bei dieser Firma veranlassen und die Firma gewinnt auch an Attraktivität bei besonders qualifizierten Arbeitskräften.

Daneben aber, und das ist viel wichtiger, können Firmen auch direkt von klimafreundlichen Technologien profitieren. Sie können nämlich eingesparte Emissionen auf Zertifikatsmärkten verkaufen oder sie müssen weniger Zertifikate für die von ihnen verursachten Treibhausgasemissionen dazu kaufen. Auf diese Weise ist also der pragmatische Weg des Klimaschutzes sehr viel wirksamer als alle internationale Klimapolitik.

Klimapolitik setzt unentbehrliche Anreize

Aber nun kommt der Haken: das Engagement der Firmen wäre ohne Klimapolitik nicht denkbar. Erst eine Klimapolitik in möglichst vielen Ländern, die verbindliche und sanktionierbare Obergrenzen für Emissionen festlegt und deutlich macht, dass es künftig eher zu Verschärfungen als zu Lockerungen kommen wird, kann genügend grosse Anreize für Firmen setzen, klimafreundliches Wirtschaften als gewinnbringende Strategie anzusehen.

In diesem Sinn braucht es auf jeden Fall Klimapolitik. Mindestens genauso wichtig wie globale Abkommen sind dabei aber glaubwürdige und entschlossene Aussagen der politischen Leitfiguren. Hoffen wir, dass möglichst viele von ihnen nach Kopenhagen kommen und uns davon überzeugen, dass sie es ernst meinen…

Zur Autorin

Renate Schubert ist Professorin für Nationalökonomie an der ETH Zürich. Sie nimmt als Repräsentantin des WBGU (Wissenschaftlicher Beirat Globale Umweltveränderungen; www.wbgu.de) an der Klimakonferenz in Kopenhagen teil. Persönliches Zitat und Biografie

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Kommentare (13) >Alle Kommentare aufklappen>Alle Kommentare zuklappen

Liebe Frau Professorin Schubert
Hier noch ein Beispiel von einer Roadmap, welche Entwicklungen und Erfolge in der Klimapolitik aufzeigen:
http://www.whitehouse.gov/administration/vice-president-biden/reports/progress-report-transformation-clean-energy-economy
Freundliche Grüsse
Thomas Blaser

Herr Koch
ich danke Ihnen für Ihre Denkanstösse. Sie haben bestimmt Recht, dass die eigene Freiheit da Grenzen hat, wo die der anderen anfängt. Ich bin mir auch bewusst, dass ich etwas provokativ geschrieben habe. Genauso haben Sie etwas zugespitzt geantwortet – das verstehe ich schon. Ich bin nicht gegen Umweltschutz, nur gegen die Massnahmen mit denen man ihn erreichen will.
Ich versuchs jetzt etwas sachlicher. Insgesamt macht der Menschverursachte CO2 Ausstoss etwa 3% vom Gesamten aus. Es gibt weitere Treibhausgase, die in der Landwirtschaft anfallen. Die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft hat mit Climategate stark gelitten. Die Diskussion dreht sich aber grösstenteils um CO2 und man sucht einen Sündenbock, das ist der Autofahrer und der Amerikaner.

Herr Schwab,

da würde mich allerdings interessieren, was der Herr mit dem überwiegenden Teil der Menschheit anfangen soll, der ohne eigenes Zutun mit den Konsequenzen dieser „Freiheits“definition einiger weniger konfrontiert wird.

Hier mal einige Denkanstöße:

http://www.cces.ethz.ch/klimagespraech/vortraege/v_fischlin

http://www.germanwatch.org/kri

Spannend sind in diesem Zusammenhang auch Geschäftstätigkeiten oft ausländischer Firmen in Ländern ohne starke Umweltgesetzgebung. Einige Beispiele (hier ohne Klimabezug) finden sich hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,512451,00.html

Und schliesslich wäre auch interessant zu wissen, wie der Herr mit denen verfahren möge, die es als natürliches Recht und Ausdruck ihrer persönlichen Freiheit verstehen, die Lebensgrundlagen Anderer zu zerstören.

ich moechte an einem Bild die unterschiedlichen Standpunkte von der freien Welt und der gruenen Welt darlegen.

Die freie Welt glaubt fest daran, dass sie the „shining city upon a hill“ bleiben kann und gibt ihr Bestes, um das zu erreichen. Der Herr moege sie dabei unterstuetzen.

Die gruene Welt beschliesst, dass ab morgen niemand mehr Licht machen darf. Der Herr behuete sie!

@ Peter Hugentobler
Sie meinen das EEG (Erneuerbare Energie Gesetz) aus Deutschland mit seinen finanziellen Folgen (60Milliarden Euro Ausgaben bis 2020 für einen Solarenergie-Anteil von dann 1-2%).
Das ist natürlich grundfalsch und völlig unökonomisch wie von einem der Wirtschaftweisen im Spiegel dieser Woche geurteilt wird.
Ich denke, dass auch die Autorin dieses Artikels nichts davon hält.
Renate Schubert erwähnt zum Beispiel den Emmissionshandel, der ja eine Form ist den freien Markt spielen zu lassen. Mit ineffizient investierten Mitteln können die Klimaziele nie erreicht werden, weil die Wirtschaft sonst vorher zusammenbricht. Der Fördersatz für Solarenergie wird in Deutschland voraussichtlich deutlich gesenkt (was aber den Konstruktionsfehler nicht beseitigt). Erfolgreicher Klimaschutz ist auch oekonomisch erfolgreich, dies ist doch gerade die Aussage des Artikels von Renate Schubert.
Einige konträre Ueberlegungen zur Klimafrage finden sich auch in diesem Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,665526,00.html

@ Hr. Holzherr

„Herr Häyhä hat hingegen unrecht, wenn er behauptet, die Autorin wolle vorschreiben WIE eine Firma WAS zu produzieren habe.“

Auf das läuft es aber hinaus! Der Staat wird wie ein Deutschland sagen: Wir bezahlen euch 0.50 EUR pro Kilowatt Solarstrom und 0.40 EUR pro Kilowatt Windstrom (nur ein Zahlenbsp.). Diese Ansätze sind dann so hoch, dass es sich auf jedenfall lohnt sein solches Kraftwerk zu erstellen. Und die entsprechenden Baugesuche werden dann samt und sonders bewiligt, egal ob die Landschaft dadurch fürchterlich verschandelt wird. Ebenfalls werden grosse Summen für die Erforschung bestimmter Technologien aufgewendet, statt den MARKT entscheiden zu lassen, was sich durchsetzt.

Das nenn ich sozialistische Planwirtschaft! Einen unterschied gibt es aber: Selbst im Sozialismus wurde wenigstens VERSUCHT, möglichst effizient zu produzieren. Hier bestimmt der Staat, dass ein Gut (hier die Energie) möglichst INEFFIZIENT hergestellt wird.
Darum wird dieser Sozialismus (im Gegensatz zum Sozialismus bis 1989) ein grosser Erfolg werden. Vielleicht.

Diese Diskussion zeigt eher auf, worin das Dilemma in der interdisziplinären Diskussion begraben liegt – jede Disziplin ist zu sehr auf ihren eigenen Blickwinkel gerichtet, dabei ist gerade dann eine Metaperspektive von Nöten, um das Ganze zu verstehen. DAbei ist es besonders wichtig, daß man sich von den Fesseln der Ideologie befreit und Scheuklappen ablegt.

Wie Herr Holzherr, den ich trotz seines Skeptizismus als Diskussionspartner schätze, treffend beschreibt, geht es Frau Prof Schubert darum aufzuzeigen, wie in demokratischen, sozial-marktwirtschaftlichen Wirtschaftssysteme Klimaschutz funktionieren kann; dies tut es eben nur dann, wie Stephan Kosch, ehemals Ressortleiter „Umwelt“ bei der deutschen linksliberalen taz – Tageszeitung, in dem von ihm herausgegebenen Buch „Zukunftsmarkt Klimaschutz“ beschreibt, wenn wir die Marktmechanismen eben eines solchen Wirtschaftssystem anwenden.

Denn jedem von uns ist bewusst, daß der Staat der denkbar schlechteste Unternehmer ist. Daher ist es zwingend logisch, daß der Staat rechtlich verbindliche Rahmenbedingungen – wirtschafts- und klimapolitisch wie auch steuerrechtlich – setzt, an denen sich eine Ökonomie orientieren kann, aber ansonsten soll und muß sich ein Staat als Teilnehmer im unternehmerischen Prozess heraushalten.

Derzeit lässt sich gut anhand der 15. UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen veranschaulichen, daß solche Mammutveranstaltugen eben nur politisches Geschacher um eine bestmögliche nationale Position ist, umsetzen aber werden dies Unternehmer, die ein Risiko eingehen und dafür muß man eben diesen auch zugestehen, daraus monetären Profit zu ziehen. Und dabei ist es eben auch legitim, daß Unternehmen ihr nachhaltiges wie soziales Engangement reputationswirksam und gewinnmaximierend einsetzen.

Dieses auf seine Richtigkeit und moralisch-ethischen Standhaftigkeit zu hinterfragen und prüfen ist Aufgabe jedes Einzelnen. Jeder Konsument kann mit seiner Kaufentscheidung einen kleinen, aber wirksamen, Beitrag leisten. Es ist eben nicht ausschließlich ein „Top – Down“-Ansatz, regulatorisch gegeben durch ein Staat, sondern auch ein „Bottom up“-Ansatz notwendig und sinnvoll. Daher muß es das Ziel sein, Kopenhagen als ein wichtigen Schritt in unserem Bewusstsein zu verankern und ein Scheitern nicht zuzulassen. Also nicht den Kopf hängen lassen sondern mutig – und frei von fehlgeleiteten Emotionen – für einen Durchbruch und nachhaltigen Durchbruch streiten.

@Herr Dittmar:
„Stimmt, nachdem die Schwerindustrie nach China, Indien etc verlagert wurde duerfen diese Laender
noch mehr als in meinem simplen Szenario verbrauchen“

Ihr System hat zu Folge, dass diese Industrie dann vollständig nach China und Indien auswandert, d.h. wir werden zusätzliche Arbeitsplätze verlieren. Wieso hat die EU ein komplexes System mit Zertifikatehandel aufgebaut? Weil sie eben gewissen Industrien Ausstossrechte geben wollen (z.B. einer Aluminiumschmelze, die sonst nicht mehr in der EU produzieren könnte). Sie könnten doch einfach die Energiepreise massive erhöhen und das Problem wäre gelöst.

@Simo Häyhä und Michael Dittmar
Eine sozilaistische Wirtschaft kennt kein Eigentum.
Die von Renate Schubert beschriebene oekonomische Situation ist aber eher verwandt mit der optimalen Bewirtschaftung eines begrenzten Gutes und die dabei nötigen Regeln führen nur zu wenig Eigentumseinschränkungen.
Soll beispielsweise das Land einer Gemeinde optimal genutzt werden, müssen Exzesse wie Uebernutzung oder Hortung von Land vermieden werden. Das durch die Politik gesteuerte Herunterfahren der Emissionen wie sie Renate Schubert beschreibt (Verknappung von Emissionszertifikaten) entspricht dem Verwalten eines begrenzten Gutes mit umgekehrten Vorzeichen. Begrenzt ist nämlich die Menge an Schadstoffen (CO2), die die Teilnehmer dieser Oekonomie erzeugen dürfen. Je mehr Gift ein Teilnehmer ausscheidet umso mehr kostet es ihn. Wer schadstoffarm wirtschaftet gibt weniger aus und schafft sich erst noch eine positives Renommee. Es gibt da auch eine moralische Komponente „wollen wir unseren Kindern und Kindeskindern doch nicht zumuten“.
Herr Häyhä hat hingegen unrecht, wenn er behauptet, die Autorin wolle vorschreiben WIE eine Firma WAS zu produzieren habe. Frau Schubert redet nur von Obergrenzen, nicht aber davon, wie diese zu erreichen sind (das müssen die Marktteilnehmer selber herausfinden).
Michael Dittmar dagegen entwirft ein viel direkteres Reduktionsmodell. Die von ihm vorgeschlagenen jährlichen Reduktionen (mindestens für unsergleichen), die alle mittragen müssen, passen gut zu folgender Modellsituation: Eine Gruppe von Jugendlichen bringt jeden Monat etwas vom Taschengeld zur Seite um sich eine gemeinsame Ferienreise leisten zu können. Nur wenn alle mitmachen und nach ihrer Leistungsfähigkeit (oder die ihrere Eltern) Kapital anhäufen, kommen sie ans Ziel. Dies entspricht dem Klimaziel im Zeitraum 2000-2050 weniger als 1000 Milliarden Tonnen CO2 auszustossen wie von Herrn Knutti in Teil 1 beschrieben.
Die Konferenz in Kopenhagen dagegen ist klassiche Politik. Es geht um Bekenntnissen zu Quoten, Quoten deren Richtgrösse durch die Zugehörigkeit zu einer Ländergruppe (Industrieländer / Schwellenländer / Entwicklungländer), durch die eigenen Ambitionen und mögliche Gegengeschäfte bestimmt werden.
Kommt dazu, dass Bekenntnisse zu Quoten zuerst einmal gratis sind und zudem durch jeden Regierungs-oder Gesinnungswechsel wieder in Frage gestellt werden können.
Aber um Kopenhagen kommt man wahrscheinlich nicht herum. Konferenzen dieser Art stehen in einer langen Tradition. Sie dienen auch als Anker um historische Ereignisse festmachen zu können.
Später spricht man dann von der Neuordnung, die von so einer Konferenz geschaffen wurde und behält all die Leute, die eine Rolle gespielt haben, in Erinnerung. Schade nur, dass die Zeit der grossen Durchbrüche und Neuorientierungen irgenwie vorbei ist und nur noch wenige an wirklichen Wandel glauben.

So weit ich das als nicht Wirtschaftler beurteilen kann, argumentieren Sie rein betriebswirtschaftlich. Es gibt Betriebe, die sich aus Marketinggründen grün geben und es gibt auch Betriebe, die durch „grüne Produkte“ Gewinn machen.

Aber wie sieht das ganze volkswirtschaftlich aus? Wie wirken sich staatliche Lenkungsmechanismen in der Schweiz auf das Klima und auf das BIP und vor allem auf die Freiheit der einzelnen Bürger aus?

Wenn ich darüber nachdenke, dann kann ich auch unsere transatlantischen Freunde eigentlich sehr gut verstehen.

Herr Simo Häyhä

sie fragen:
@Hr. Dittmar: Auch ihre Form von Sozialismus lässt Fragen offen.
meine Form von Sozialismus? Im Sozialismus gibt es doch nur „glueckliche Menschen“ durch Gleichverteilten Gewinn beim Wachstum.
Ich habe eher etwas von den Konsequenzen beim Ende des Wachstums und dem Weg nach unten geschrieben!

zu:

>Wieso darf ein Bewohner von z.B. dem kalten Norwegen nicht mehr
>CO2 ausstossen als ein Bewohner einer klimatisch gemässigten
>Region?

Guter Punkt. Warum darf jemand in Nordchina nicht so viel heizen wie jemand in Norwegen?

Und warum darf jemand in Texas die Klimaanlage mit Full Power betreiben wenn in aehnlichen Breitengeraden die Menschen noch nicht mal Strom haben?

>Wieso darf ein Land mit Schwerindustrie nicht mehr CO2 ausstossen
>als ein Land mit Diensleistungsindustrie?
>Auch wenn das Land mit Schwerindustrie seine Produkte exportiert?

Stimmt, nachdem die Schwerindustrie nach China, Indien etc verlagert wurde duerfen diese Laender
noch mehr als in meinem simplen Szenario verbrauchen. Also 10% pro Jahr Reduktion statt 5% in den reichen Laendern ohne Schwerindustrie!

Danke fuer den Hinweis meine Ideen zu verbessern!

michael

Es ist höchst befremdlich von einer Professorin für Nationalökonomie zu hören, dass es der Wirtschaft viel bringt, wenn der Staat möglichst restrektive Regelungen erlässt und vor allem vorschreibt WIE sie WAS zu produzieren hat.

Nun, 1989 ist so lange her, wir können nicht von Frau Schubert verlangen, dass sie sich daran erinnert, dass der Sozialismus einfach bankrott gegangen ist.

„Klimaschutz als neues Geschäftsfeld“
Vielleicht hat eine Professorin für Staatsökonomie schon mal gehört, dass ein Geschäftsfeld auch realen Mehrwert produzieren muss, sonst bringt es volkswirtschaftlich nichts. Ein Geschäftsfeld muss auf realer Nachfrage basieren, sonst ist es volkswirtschaftlich schädlich.

„Zusätzlichen Gewinn können sie zum Beispiel aus einer verbesserten Reputation ziehen. Verhält sich eine Firma klimafreundlich, so verbessert dies ihre Reputation“
Ja, so macht z.B. BP einen auf grünes Image und hat sich so ein lustiges grünes Logo zugelegt. Ich tanke nur noch bei BP und bin sicher, das tut der Umwelt gut.

@Hr. Dittmar: Auch ihre Form von Sozialismus lässt Fragen offen. Wieso darf ein Bewohner von z.B. dem kalten Norwegen nicht mehr CO2 ausstossen als ein Bewohner einer klimatisch gemässigten Region? Wieso darf ein Land mit Schwerindustrie nicht mehr CO2 ausstossen als ein Land mit Diensleistungsindustrie? Auch wenn das Land mit Schwerindustrie seine Produkte exportiert?

>Es muss schnell gehandelt werden, sonst ist das Ziel, die >Erderwärmung auf 2°C zu beschränken, nicht mehr einzuhalten.

Schnell handeln? Wirklich?

Grosse Konferenzen erzeugen viel CO2 und gehandelt wird nicht. Sonst wuerden wir einfach erklaeren:

„Der weltweite pro Kopf Verbrauch an Oel, Gas und Kohle ist zu hoch und die die viel pro Kopf verbrauchen und schon verbraucht haben muessen viel reduzieren. Wie? Ganz einfach jedes Jahr 5% weniger fuer alle Menschen die mehr als den heutigen Mittelwert verbrauchen und der heutige Mittelwert soll pro Jahr sagen wir um 2.5% sinken. Die Menschen in Laendern unter dem Mittelwert koennen wachsen und zwar 3% pro Jahr minus dem Bevoelkerungswachstum und zwar bis der jeweilige Mittelwert erreicht ist. Danach geht es weiter abwaerts! Wenn Sie wollten koennte man das ganze auch schneller machen.

Denken Sie vielleicht realistisch an die 7 fetten Jahre und die folgenden 7 mageren Jahre!

Und schnell? „Wir“, die Elite koennen uns ja nicht mal darauf einigen wann uns unsere heutigen Teleskope sagen (Vor 400 Jahren konnte man die Jupiter Monde sehen).

>Dies hätte gefährliche, nicht mehr umkehrbare und kaum >beherrschbare Folgen für Natur und Gesellschaft. Das wollen wir >unseren Kindern und Kindeskindern doch nicht zumuten, oder?

Das wollen „wir“ unseren Kindern und Kindeskindern nicht zumuten? Wirklich?

Wenn es um die Staatsverschuldung geht kuemmern „wir“ uns doch auch nicht darum wer das mal bezahlen soll.

Nach uns die Sintflut! Das ist doch das Motto! Seien wir doch ehrlich. Und wenn der Tsunami eben
doch schneller kommt als uns die politisch korrekte Uno/IPCC sagt tja dann? Pech oder?

michael

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