5 Schritte zur erfolgreichen Webanalyse


Wussten Sie, dass…

  • 84,8% der User über den Desktop die Website der ETH-Bibliothek besuchen?
  • Chrome der meist genutzte Browser dafür ist?
  • die meisten Nutzer der Website mit 79,6% aus der Schweiz sind?

Die ETH-Bibliothek sammelt regelmässig anonymisierte Nutzungszahlen zu ihren Websites und Plattformen, um ihre User Experience zu optimieren. Unverzichtbar ist dabei eine statistische Analyse dieser Nutzungszahlen, damit Massnahmen zur Optimierung abgeleitet werden können.
In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen fünf Schritte aufzeigen, anhand derer sich eine solche Webanalyse bewältigen lässt.

1. Ziel und Auftrag definieren

Formulieren Sie ein klares Ziel, welches Sie mit Ihrer Webanalyse erreichen möchten. Erarbeiten Sie einen Auftrag, welchen Sie erfüllen können und der für Ihre Tätigkeit/Unternehmung sinnvoll ist.

Treffen Sie zum Beispiel eine Auswahl an Unterseiten, welche Sie gerne analysieren möchten und legen Sie einen Zeitraum fest, den Sie  analysieren möchten.

2. Geeignete KPIs festlegen


Legen Sie geeignete Leistungskennzahlen, sogenannte Key Performance Indicators (KPIs) fest, mit welchen Sie Ihre Ziele erarbeiten respektive erreichen können.

Dies können beispielsweise folgende KPIs sein:

Visits Neuer Besuch auf einer Website, der mehrere Pageviews beinhaltet. (Ein Visit endet, indem der Besucher den Browser schliesst, die Cookies löscht oder für 30 Minuten inaktiv war.)
Pageviews Anzahl besuchter Seiten während einem Visit
Keywords Stichwörter, die in einer Suchmaschine eingetippt wurden, um die Website zu finden.
à Hilfreich für SEO (Suchmaschinen-Optimierung)
Referrer Die vorhergehende Seite, auf der sich der Besucher befindet, bevor er auf die zu analysierende Seite klickt (Ursprungsseite)
Bounce Rate Zeigt an wie viele Besucher die Website auf der erst-besuchten Seite wieder verlassen, ohne eine weitere zu besuchen.
à umso kleiner die Prozentzahl desto besser
Country Herkunftsland des Besuchers
Device Type Besuch der Website via Desktop oder Mobile Device

3. Daten über einen längeren Zeitraum auswerten

Schalten Sie die gewünschten KPIs in Ihrem Analytics-Tool frei. Somit können die Kennzahlen über einen längeren Zeitraum ausgewertet werden, was sehr wichtig für eine aussagekräftige Analyse ist. Legen Sie einen fixen Zeitraum fest (z.B. die letzten drei Monate) und achten Sie darauf, dass immer dieser gewünschte Zeitraum im Analytics-Tool eingerichtet ist, wenn Sie mit der jeweiligen Analyse beginnen.

 

4. Nutzungszahlen miteinander in Beziehung setzen

Damit sinnvolle Schlüsse gezogen werden können, ist es wichtig, dass die ausgewerteten KPIs miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Hinterfragen Sie die Zahlen besonders bei Ausreissern oder Abweichungen und versuchen Sie die Zahlen einander gegenüber zu stellen und Vergleiche herauszuarbeiten.
Dafür eignet sich besonders das Verhältnis Pageviews zu Visits oder die Durchschnittliche Aufenthaltszeit pro Unterseite.

5. Massnahmen formulieren

Und zum Schluss ganz wichtig: KPIs sammeln und schön in Diagrammen aufführen reicht alleine nicht.

Überdenken Sie die Zahlen. Erarbeiten Sie Handlungsbedarfe und Massnahmen, welche getroffen werden müssen, damit Ihre Website noch erfolgreicher wird.
Anhaltspunkte für Empfehlungen:

  • Auswahl der kompatiblen Browser
  • Gestaltung der Website
  • Optimierung gewisser Unterseiten
  • Benutzerfreundlichkeit der Navigation
  • Auffindbarkeit der Website im Web

Ab ans Analysieren!

Nun sind Sie an der Reihe: Gehen Sie die Webanalyse Schritt für Schritt an. Denn eine gute Webanalyse verbessert nicht nur die Effizienz der Webseitengestaltung, sondern stellt auch eine langfristige Erfolgskontrolle Ihrer Website dar.


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CC-BY-SA

DOI Link: 10.16911/ethz-ib-3026-de