REISESTEINE zum Mitmachen

Die Ausstellung «REISESTEINE» von focusTerra ist eine virtuelle Sammlung von Lieblingssteinen aus der ganzen Welt.

Ob von der Wanderung aus den Bergen, von einem Spaziergang am Meer – ob von den entlegensten Orten auf der Welt oder auch aus dem Vorgarten: Die Steine, die wir finden und die uns faszinieren, erzählen Geschichten über ihren Fundort und ihre Entstehung. Diese Geschichten sammelt focusTerra in der deutsch-englischen Online-Ausstellung und bringt damit Menschen aus der ganzen Welt zusammen, die alle dasselbe Interesse haben: Die Schönheit der Natur und die Faszination der Geologie.

Hat auch Ihnen auf einer Reise oder einem Spaziergang ein Stein gefallen, den Sie interessant oder einfach nur schön fanden? Dann erzählen Sie uns Ihre Geschichte: https://reisesteine.ethz.ch/

Ein paar Schmuckstücke an Reisesteinen und Geschichten haben wir hier für Sie zusammengestellt:


Ro(s)tkehlchen vom Pizol

Ro(s)tkehlchen
von Sara (9), Thalwil (CH)

«Ich mag witzig gefärbte Steine. Es ist toll, dass die Farben dieses Steins genau an der richtigen Stelle sind und er genau die richtige Form hat, um wie ein Vögelchen auszusehen. Dieses hier erinnert mich an ein Rotkehlchen – aber da der Fleck zu bräunlich-orange ist, ist es wohl eher ein Rostkehlchen.»

Calcit vom Wildsee am Pizol, Schweiz
Geologisch gesehen ist das Gebiet am Pizol extrem spannend. Hier sieht man, wie sich dicke Gesteinsschichten, sogenannte Decken, übereinander geschoben haben und so vor 65 Mio. Jahren die Alpen bildeten. Dabei entstanden im hier vorherrschenden Verrucano-Gestein Risse, die in einem späten Stadium der Gebirgsbildung durch Calcit ausgefüllt wurden. Dies ist ein Stückchen Calcit aus einem solchen Riss.


Siltstein aus Alaska

Ein Strand voller Fossilien
von Christian, Davos (CH)

«Kodiak ist nicht nur wegen der Braunbären spannend, sondern auch wegen der Felsen! Der Ort heisst Fossil Beach, und es ist buchstäblich ein Strand voller Fossilien. Beeindruckend! Aber die Bären waren auch nett. Die verfaulten Meeresfrüchte in der Tiefkühltruhe, die etwa zwei Wochen vorher kaputt gegangen waren, waren weniger aufregend – aber einprägsam.»

Siltstein von Kodiak / Alaska, USA
Dieses Gestein ist ein Siltstein voller Muschelfossilien. Die Muscheln lebten einst in einem Ozean. Als sie starben, wurden ihre Schalen von feinen Schlickpartikeln begraben. Die Schlickpartikel wiederum stammen aus einem Fluss, der sie in den Ozean brachte. Das lose Gemisch aus Muscheln und Schlick wurde immer tiefer eingegraben und verfestigte sich so zu einem festen Siltstein.

(Original auf Englisch)


Mantelxenolith aus Lanzarote

Bote aus der Tiefe
von Helen, Wettingen (CH)

«Ungefähr 1975 nahm ich teil an einer Botanik-Exkursion der Uni Zürich zu den Kanaren. Während einer Pause in einer unwirtlichen Gegend mit wenig Pflanzen und viel Lava fielen mir kugelähnliche Lavabrocken auf. Ich brachte einen davon zu einem Kollegen, von dem ich wusste, dass er einen Geologen-Hammer dabei hatte. Er zerschlug den Knollen und das Innere überraschte uns, da es aus grünen Olivin-Kristallen bestand.»

Mantelxenolith vom Timanfaya Park, Lanzarote
Diese Knolle besteht aus grünen Olivin-Körnern. Sie ist ein Fragment des Erdmantels, ein sogenannter Mantelxenolith, der vom Magma aus der Tiefe an die Erdoberfläche gebracht wurde. Das Magma erstarrte an der Oberfläche zu Basalt, welcher am linken und unteren Rand der Knolle als dunkles Material sichtbar ist.


Glimmerschiefer aus Nordgrönland

Der Nördlichste von allen
von Peter, Zürich (CH)

«Auf der Suche nach prähistorischen Lagerplätzen der Paläoeskimos verschlug es mich im Juli 1999 an den nördlichsten Landpunkt der Erde, ans Kap Morris Jesup, Nordgrönland. Auf Wanderungen entlang der Polarmeerküste las ich diesen Stein am Sands Fjord auf. Von hier aus nordwärts gab es nur noch Packeis bis zum Nordpol. Berühre ich den Stein heute, fühle ich die Ruhe und Weite der Arktis.»

Glimmerschiefer aus Peary Land, Nordgrönland
Dieser Stein ist ein Glimmerschiefer. Die Glimmer bilden plättchenartige dunkle Kristalle, welche dem Gestein ein schuppiges Aussehen geben. Durch ihre plattige Form verleihen die Glimmer dem Gestein eine Schieferung – daher der Name «Glimmerschiefer». Zwischen den Lagen aus Glimmern befindet sich in der Mitte des Stücks ein breites Band aus Quarz, welches heller erscheint.


Erkunden Sie noch mehr Steine und Geschichten aus der Reisesteine-Sammlung – oder werden Sie sogar selbst Teil davon!

Die Sammlung wird auch auf dem Instagram-Profil von focusTerra gezeigt.

 

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