Zum 60. Jahrestag des Ungarn-Aufstands 1956

Im Herbst vor 60 Jahren vom 23. Oktober bis zum 4. November 1956 fanden in Budapest dramatische Ereignisse statt, die unter dem Titel Ungarnaufstand oder Ungarische Revolution in die Geschichte eingingen. Bei diesem Freiheitskampf wandte sich die ungarische Bevölkerung gegen die Regierung der kommunistischen Partei und die sowjetische Besatzungsmacht.

Ungarischer Freiheitskampf, Györ, Budapest

Jack Metzger: Ungarischer Freiheitskampf, Budapest, Üllői út, 1956 (Com_M05-0448-0009)

Ungarischer Freiheitskampf, Györ, Budapest

Jack Metzger: Ungarischer Freiheitskampf, Budapest, Kossuth Lajos utca – Magyar utca, 1956 (Com_M05-0448-0003)

Ungarischer Freiheitskampf, Györ, Budapest

Jack Metzger: Ungarischer Freiheitskampf, Budapest, Junge Revolutionäre auf dem József körút, 1956 (Com_M05-0448-0001)

Die ungarische Revolution war nach dem Zweiten Weltkrieg die grösste Herausforderung der sowjetischen Hegemonialmacht in Osteuropa und zugleich ein weithin sichtbares Symbol des Bankrotts des Sozialismus sowjetischer Prägung. Sie war ein international beachtetes Ereignis, das bis heute ein zutiefst positives Weltbild von Ungarn mitgeprägt hat. Sie war eine «siegreiche Niederlage», eine authentische «antitotalitäre» Revolution – und vielleicht vor allem eine «fantastische Geschichte» (Lendvai, S. 10).

Nach der gewaltsamen Niederschlagung der Revolution durch die Sowjets flohen über 200’000 Ungarn ins Ausland, 14’000 davon in die Schweiz. Die Ankunft und Betreuung der ungarischen Flüchtlinge wurde von der Fotoagentur Comet gut dokumentiert. Eher aussergewöhnlich ist es aber, dass die in der Regel auf den Raum Zürich-Ostschweiz fokussierte Agentur einen Fotografen nach Budapest und damit ins Zentrum des Kriegsgeschehens schickte. Publiziert wurden die Bilder von Jack Metzger zeitnah in der Schweizer Illustrierten Zeitung.

Literatur:

Lendvai, Paul: Der Ungarnaufstand 1956: Die Revolution und ihre Folgen (München, 2006).

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