Georg Andreas Böckler: Architectura Curiosa Nova (Nürnberg, 1664)

Über das Leben des deutschen Architekten und Ingenieurs Georg Andreas Böckler (1644-1698) ist nicht sehr viel bekannt. Die Architectura Curiosa Nova gilt als sein Hauptwerk und enthält 200 Kupferstiche zur hydraulischen Architektur.

Fig. 84 aus Architectura Curiosa Nova: Ein anderer Bronn mit Bildern/Thieren und Vögeln nach alter Manier

Das Buch ist eigentlich eine Tafelsammlung und umfasst fünf Teile. Die ersten drei Teile zeigen verschiedene Brunnentypen, die beiden letzten Teile enthalten Pläne für Grotten, Gartenpavillons und Paläste. Zum oben abgebildeten Brunnen schreibt Böckler:

Dies ist eine Invention des oben offterwehnten Römischen Baumeisters Joh. Maggii, und mag man dergleichen von Metall giessen/in einem Lustsaal/oder oben auf einer Grotta/Althan oder dergleichen setzen/und das Wasser aus dem untern Kasten wiederum anderwärts ableiten und abführen; Die Zierrathen des Bronnens mögen nach des Künstlers Belieben geändert/darvon oder darzu gethan werden/je nachdeme man solchen Bronnen kostbar machen und zierlich vorstellen will.

Die Beliebigkeit, die Böckler hier für die Ausführung von Brunnen empfiehlt, haftet auch seiner eigenen Kompilation an. So war beispielsweise Giovanni Maggi (1566-1618) kein eigentlicher Baumeister, wie Böckler schreibt, sondern ein Maler und Kupferstecher, dessen Stiche Böckler offenbar im grossen Stil abkupferte.

Weitere Werke Böcklers in der Sammlung Alte Drucke sind Manuale architecturae militaris (Frankfurt 1645-1672), das berühmte Theatrum machinarum novum (Nürnberg 1662), Schola Militaris Moderna (Frankfurt 1668), Seulen-Buch (Frankfurt 1684) und Nützliche Hauss- und Veld-Schule (Frankfurt 1699).

Links:

Architectura Curiosa Nova 1664

Die Ausgabe von 1666 ist online via Universitätsbibliothek Heidelberg.

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