Das frühlingshafte Wetter zog uns raus. Und so haben wir die erste grössere Erkundung am neuen Ort gemacht: Einen Besuch bei einer 700-800 Jahre alten Linde in Linn.
Das rechts ist nicht die Linde von Linn, sondern ein Linde gleich daneben.
Das frühlingshafte Wetter zog uns raus. Und so haben wir die erste grössere Erkundung am neuen Ort gemacht: Einen Besuch bei einer 700-800 Jahre alten Linde in Linn.
Das rechts ist nicht die Linde von Linn, sondern ein Linde gleich daneben.
Ok, es gibt Dinge, die sollte man nicht tun. Und irgendwann tut man sie trotzdem. Immerhin: Meine Umgebung hat sich köstlich amüsiert, seit ich vor einer Woche bei Facebook einen Account eröffnet habe. Zu Recht.
Ein Experiment kann nur erfolgreich sein, wenn man es konsequent durchführt. Also mein Ziel war es,
Nun, interessant war ja schon, was Facebook bereits alles über mich wusste, noch bevor ich mehr als die simple Registrierung gemacht hatte. Ich habe mich mit meiner uralten Emailadresse von Bluewin registriert (die ist schon 17 Jahre alt…) und offenbar wurde ich des öftern mal mit der gesucht. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb ich plötzlich so viele Vorschläge für Freunde aus meinem früheren Leben erhalte. Nun ja, habe auf einige geklickt und wir sind wieder Freunde. Und, ja, bald treffe ich mich mit einem uralten Freund, der im Ausland wohnt und demnächst mal wieder in der Schweiz sein wird. Darauf freue ich mich. So gesehen hat sich das Experiment schon gelohnt.
Mit denjenigen in Kontakt zu treten, die mich zur Teilnahme gedrängt haben, war dann schwieriger. Einfach weil ich des Russischen nicht mächtig bin und diese den russischen Facebook-Klon benutzen. So habe ich das eigentliche Ziel nur knapp erreicht. Immerhin stehe ich in regelmässigem Kontakt zu zwei Teilnehmern der Winterschule. Aber nicht mit allen. Ob ich es weiter schaffe, wird sich weisen. Wir werden sehen. Immerhin weiss ich eines: Das Netz weiss mehr über mich als mir lieb ist. Immerhin weiss ich jetzt etwas mehr darüber. Wenn auch mit einem etwas grösseren Anteil verkaufter Seele. Bloss was mir, wie bereits gesagt, bei der Registrierung merkwürdig aufgefallen ist, beruhigt insofern, als dass der nun hinzugekommene Anteil verkaufter Seele kleiner ist als befürchtet – was eben erst recht beunruhigen sollte. So gibt es auch keinen Grund mehr gegen Cumulus etc. Die Daten werden gesammelt. Ungefragt. Worüber wir uns in meiner Jugendzeit aufgeregt haben, das ist heute normal. Die Geheimdienste von damals sind Bubenzeugs gegen Facebook.
Update (1. März): Heute Morgen früh habe ich doch die Marke von 100 Freunden erreicht…
Das ist auch so eine kleine Trouvaille, gesichtet in einem Schaufenster einer Bank in Moskau. Darauf doch tatsächlich das Bild eines ICN. Und wenn mich nicht alles täuscht, wurde der in Zürich HB aufgenommen. Kleine Welt ;).
You can find a gallery of images I took during the ITEP winter school at this link. Enjoy.
Auf meiner Tour durch Moskau bin ich so auf die eine oder andere Trouvaille gestossen. Eine Auswahl davon findet sich in einer kleinen Galerie. Viel Vergnügen!
Die Tage in Moskau sind vorbei. Die wunderbaren Hallen der U-Bahn habe ich nun zum letzten Mal genossen als ich von Кита́й-го́род über Пу́шкинская nach Белору́сская gefahren bin. Dort dann den Aeroexpress bestiegen, der weniger durch Geschwindigkeit als durch die Tatsache besticht, dass er ohne Halt zum Flughafen Шереметьево fährt. Dank Wikipedia konnte ich die Namen in kyrillischer Schrift einfügen ;), die man nach einiger Zeit auch tatsächlich lesen kann. Sie gefällt mir noch. Nun heisst es noch warten, denn Check-In geht erst zwei Stunden vor Abflug…
Seit gestern ist die Schule zu Ende. Es bleiben wir noch zwei Nächte und einen Tag, um die Stadt etwas zu erkunden. Leider bin ich erkältet und der Husten verhindert den eigentlich vorgesehenen Konzertbesuch. Dafür bin ich etwas durch die Strassen spaziert. Mit der Metro bin ich einige Stationen angefahren, welche mir ein Moskauer Teilnehmer empfohlen hat. Die Stationen sind schon sehr eindrückliche Werke.
Heute früh gab es den einzigen Ausflug in dieser Schule, nämlich ins Kloster bei Zvenigorod. Da ich ja das allererste Mal in Russland bin, kannte ich das kaum (mal von einem kurzen Besuch in Griechenland abgesehen, was ja auch etwas anders ist). Aufgefallen ist mir, dass die Votivbilder noch heute in alter Tradition gemacht werden und man so die Geschichte des Ortes bildhaft auf dem aktuellen Stand hält – irgendwie ein schöner Brauch.
An der Schule haben wir auch einen heiligen Moment, wenn man so will. Momentan spricht John Ellis über Higgs und Varianten zu uns. Habe immer nur so sagenumwobene Geschichten gehört. Ist ein ganz angenehmer Referent der angenehm entschleunigt spricht, so dass man auch als Nichttheoretiker den Faden nicht allzuschnell verliert.
Die Winterschule findet in einem Sanatorium statt. Das tönt ernster als es ist, denn es erinnert mehr an einen Ferienresort mit Hallenbad, Turnhalle und eben Hotelanlagen. Heute nach dem Langlaufrennen gab es endlich mal etwas Zeit um den Park bei Tageslicht zu erkunden. Doch schon bald gibt es das Mittagessen, das hier erst um 14 Uhr Lokalzeit serviert wird (Moskau ist drei Stunden vor der MESZ). Da das Frühstück aber bereits um 8 Uhr dran ist, ist das ein langersehnter Moment.
Heute war der Ablauf der Schule voll ausgefüllt. Die Vorlesungen sind allesamt interessant und dicht – und somit kommt das übliche Problem bei solchen Schulen: Informationsüberlast. Vielleicht hilft da das Langlaufen. Jeden Tag hat man vor dem Mittagessen Zeit dazu. Die Bedingungen sind traumhaft: Pulverschnee bei -10°C. Heute habe ich ca. 10 km gemacht und fühlte mich wie neu geboren. Das einzige Problem ist, dass die Lopien hier nicht ausgeschildert sind. Sie befinden sich in einem Wald und gehen kreuz und quer durcheinander. Das Gefühl eines Lopienlabyrinths kommt hoch….