Auflösung des Bilderrätsels vom 24.05.2013

Knapp eine Woche nach Erscheinen des Beitrags über ein enigmatisches physikalisches Experiment hat Sabine von Fischer vom Institut gta das fragliche Bild zufällig auf dem Bildschirm im Lesesaal Sammlungen und Archive entdeckt.

Hallraumlaboratorium (Dia_221-015)

Sie konnte uns sehr genau über die Hintergründe Auskunft geben und hat noch am selben Abend einen Kommentar verfasst:

Es handelt sich hier um das 1929 eingerichtete Hallraumlaboratorium von Franz Max Osswald im Raum 35a im Untergeschoss des Hauptgebäudes der E.T.H. 1932-1933 für die Doktorarbeit von Hans Frei (“Elektroakustische Untersuchungen in Hallräumen”, 1935), aber wohl auch für andere Experimente wurden Teppiche aufgehängt, um die Resonanzen des Raums zu dämpfen. Gemäss den Angaben von Dieter Weidmann (Institut gta) befindet sich der Raum in der Südwestecke des südlichen Innenhofs in Gulls Untergeschossgrundriss.

Direkt neben dem Hallraumlaboratorium befand sich ein Messraum, in welchem die Resultate aufgezeichnet wurden:

Messraum (Dia_221-013)

Die Dissertation von Hans Frei, für welche die Fotos gemacht wurden, ist digital einsehbar: http://e-collection.library.ethz.ch/view/eth:20638. Darin werden neben anderen Sponsoren auch die „Teppichfirma Forster & Co. in Zürich für die kostenlose Lieferung hochfloriger Orientteppiche für die Dämpfungsversuche im Hallraum“ verdankt.

Wir haben die Bilder mittlerweile korrekt beschlagwortet und bedanken uns bei Sabine von Fischer ganz herzlich für die Lösung des Rätsels.

Link:

Forschungsprojekt von Sabine von Fischer: http://www.stalder.arch.ethz.ch/dissertationen/hellhoerige-haeuser-br-raum-klang-architektur-19201970

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