Heisse Quellen im Fokus des Geologen Leo Wehrli

Der reisefreudige Zürcher Geologe Leo Wehrli (1870-1954) hat sich für alle Fragen der Erdgeschichte, darunter auch die Thermalquellen interessiert. Daher finden sich im Bestand des Bildarchivs mehrere Glasdias von Thermalbädern im In- und Ausland.

Meist wurden die Dias von seiner Ehefrau Margrit Wehrli-Frey koloriert.

Dia_247-15501: Leukerbad Rossgröll 45°C, aufsteigende Gasblasen (9. 8.1949)

Dia_247-08207: Gafsa, antikes Thermalbad-Bassin (1935)

 Dia_247-08584: Budapest, Gellert-Bad, Innen-Bassin und Quelle (1935)

 Zum Gellért Bad in Budapest schreibt Margrit Wehrli-Frey:

Das Gellértbad in Budapest war eines der grössten Hotels mit luxuriösen Badeeinrichtungen. Wir hatten Erlaubnis bekommen, die warme Quelle darin anzusehen, und betraten pünktlich wie verabredet die riesige Eingangshalle, wo uns der Herr Direktor sehr liebenswürdig empfing. […] Unser Führer in Badehosen öffnete mit einem grossen Schlüssel die schwere Eisentüre zur Unterwelt. Heisse feuchte Luft schlug uns entgegen. Die Türe schloss sich hinter uns, und dann ging’s auf einer Wendeltreppe einen Schacht hinunter in die Tiefe, bis ein Stollen seitlich abzweigte. Elektrisches Licht gab ziemlich hell, doch wurde es immer heisser, man hatte Mühe zu atmen. […] Allmählich senkte sich der Gang und hatte Wasser am Boden, das rasch tiefer wurde und 47 Grad heiss war. Wir hatten nur noch einen Wunsch: hinauf in normale Luft und Temperatur (S. 53).

Dia_247-14873: Budapest, St. Gellèrt-Quell-Schacht

Zitierte Literatur:

Margrit Wehrli-Frey: Reisen kreuz und quer: Fröhliche Erinnerungen eines Professorenpaares (Zürich, 1953).

 

 

 

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