Marslandschaft: Die Suche nach Erdähnlichem auf unbekanntem Boden

Die Marsoberfläche ist, ähnlich wie die Mondoberfläche, mit Kratern bedeckt. Die Atmosphäre ist dünn und besteht hauptsächlich aus Kohlendioxyd. So bestehen auch die Polkappen mehrheitlich aus gefrorenem Kohlendioxyd und nicht, wie lange angenommen, aus Wasser. Das sind keine günstigen Voraussetzungen für Leben auf dem Planeten Mars. Und doch wird immer noch intensiv nach Leben geforscht: In den Jahren 2011 und 2016 sollen zwei grosse Rover-Missionen zum Mars starten. Das Mars Science Laboratory der NASA und ExoMars der Europäischen Weltraumbehörde ESA sollen weite Strecken zurücklegen und Untersuchungen in einem grossen Umkreis durchführen. Das Mars Science Laboratory wird in erster Linie für die geologische Erforschung des Planeten eingesetzt und ExoMars wird nach Spuren von Leben suchen.

“Geologic Map of the Tempe-Mareotis Region of Mars” (2001)

Seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts ist es möglich das Weltall mittels Raumfahrzeugen zu erforschen und seither gibt es immer wieder unbemannte, ferngesteuerte Missionen auf den Mars. Aus diesen Missionen gehen eine Menge Bildmaterial und Daten hervor, die als Grundlage für neue Marskarten dienen.

Die hier vorgeführte geologische Karte des Mars ist 2001 von United States Geological Survey herausgegeben worden. Das Ziel der Karte ist die Untersuchung und Kartierung der vulkanischen Vorkommnisse sowie tektonischen Gegebenheiten auf dem Mars. Es wird angenommen, dass die hier abgebildete Vulkanlandschaft der Basaltebene Snake River Plain (USA) und den Vulkanböden auf Hawaii in der Zusammensetzung entspricht. Diese mögliche Ähnlichkeit darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Einteilung der geologischen Zeitalter, die Namen der Gesteinsschichten sowie Gesteinsablagerungen von der Geologie der Erde markant unterscheiden. So ist die Rede von Steinen aus der Noachen, Hesperien oder Amazonien Periode.

Die Karte befindet sich in der Kartensammlung und kann mittels Signatur K P 684504: 1 im Lesesaal der Spezialsammlungen der ETH-Bibliothek eingesehen und kopiert werden.

Schreibe einen Kommentar