Die Schweiz ist keine Insel, weder heute noch vor 100 Jahren. Als im Sommer 1914 in Europa der Krieg ausbrach, der als Erster Weltkrieg in die Geschichte eingehen würde, war davon auch die ETH Zürich betroffen. Über 180 ausländische Studenten unterbrachen ihr Studium, um in den Streitkräften ihrer Heimatländer Kriegsdienst zu leisten.
Marion Wullschleger
Von der ETH zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Die Zürcher Studienjahre des späteren serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić
Als der 23-jährige Nikola Pašić im Jahr 1868 aus Belgrad in Zürich eintraf, wäre er am liebsten gleich wieder abgereist. Mit einem Stipendium der serbischen Regierung sollte er sich am Polytechnikum zum Bauingenieur ausbilden lassen, doch Pašić hatte Mühe mit dem Schweizerdeutschen und hätte seine rudimentären Deutschkenntnisse lieber im benachbarten Süddeutschland aufgebessert, was das zuständige Ministerium jedoch ablehnte. So blieb er in Zürich und begann sein Studium an der späteren ETH.
Die ETH – eine sozialrevolutionäre Brutstätte? Die russischen Anfänge des Frauenstudiums
Als Anna Rosenstein im Alter von 18 Jahren mit väterlicher Erlaubnis ans Eidgenössische Polytechnikum kam, war sie erst die zweite Frau, die die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung bestanden hatte und zum Diplomstudium zugelassen wurde. Ein Jahr zuvor, 1871, hatte Nadina Smetzky (Nadežda Smezkaja) aus Moskau ihr Maschinenbaustudium begonnen.
„Kreuzhimmeldonnersakrament, der Teufel hol das Studium am Polytechnikum“ – studentisches Leben an der ETH Zürich
Gerade im Jubiläumsjahr des VSETH lohnt es sich, auf über 150 Jahre studentisches Leben an der ETH Zürich zurückzublicken. Was hat die Studierenden über die Jahrhunderte bewegt? Welche Konflikte mit der Leitung der Hochschule fochten die Studierenden zwischen der Schülerrebellion
Im Land der Pyramiden und Moscheen. Der Schweizer Bauingenieur Charles Andreae in Ägypten
Nachdem das Königreich Ägypten 1922 formell die staatliche Unabhängigkeit erlangt hatte, versuchte die ägyptische Regierung, den britischen Einfluss im Land zurückzudrängen. Im Zuge dieser Bemühungen gelangte die ägyptische Regierung 1928 mit der Bitte an den Schweizerischen Bundesrat, einen
Wie viel Schweiz steckt in San Francisco? – Der Bauingenieur O. H. Ammann und die Golden Gate Bridge
Dass der Schweizer Johann August Sutter in Kalifornien um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine Privatkolonie namens Neu-Helvetien errichtete, ist hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist, dass ebenfalls ein Schweizer massgeblich am Bau der Golden Gate Bridge beteiligt war. Das Wahrzeichen San Franciscos feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Jubiläum.
Forschungsdrang als Erbkrankheit: Alice Gaule, die erste Doktorin der Chemie an der ETH Zürich
Alice Gaule war in akademischer Hinsicht sozusagen erblich vorbelastet. Ihr Vater, der deutsche Arzt Justus Gaule, lehrte als Professor an der Universität Zürich. Ihre Mutter Alice Leonard (eine US-Amerikanerin) hatte ebenfalls Medizin studiert, während ihre Tante Anne Leonard als eine der ersten Frauen an der Universität Zürich den Doktortitel in Anglistik erworben hatte.
Aller guten Dinge sind drei: Die aktuelle Silbermedaille der ETH Zürich
Nachdem sich die Entstehungsgeschichten der ersten Silbermedaille der ETH Zürich (1869) und der zweiten Silbermedaille (1955) in die Länge gezogen hatten, verlief die Geburt der dritten Silbermedaille geradezu rasant.
Was lange währt, wird endlich gut: Der steinige Weg zur zweiten Silbermedaille der ETH Zürich
Seit 1870 diente die erste Silbermedaille der ETH Zürich über 80 Jahre lang als Auszeichnung für besonders begabte Studierende. Erst 1955 konnte sich ein neues Motiv für die Preismedaille durchsetzen.
Siegerehrung ohne Gold: Die erste Silbermedaille der ETH Zürich
Jedes Jahr zeichnet die ETH Zürich besonders bemerkenswerte Dissertationen und Masterarbeiten mit ihrer Silbermedaille aus. In Vergessenheit geraten ist, dass ursprünglich auch die Verleihung von Goldmedaillen vorgesehen war.