Das Ende einer Dreckschleuder

Vor dreissig Jahren am 28. Januar 1988 wurde das 1964/65 gebaute Hochkamin für die Heizzentrale der ETH Zürich am Hönggerberg in einer spektakulären Aktion gesprengt. Beim 80 Meter hohen Betonkamin waren zuvor eine starke Exzentrität gemessen und sichtbare Schäden festgestellt worden, was zum Abbruchentscheid führte. Die neue, niedrigere Kaminanlage mit drei Zügen aus Stahl befand sich bereits seit 1987 in Gebrauch, als der Betrieb der Heizzentrale von Schweröl auf Gas umgestellt wurde.

Bei der Sprengung kam die sogenannte Fallschlitzmethode zum Einsatz. Die Sprengladung wurde am Kaminfuss auf ca. 70 cm über dem Terrain angebracht, wo der Kamin einen Umfang von 12,6 Metern aufwies. In 77 Bohrlöchern platzierte man insgesamt rund 5,4 Kilogramm Sprengstoff. Bei der Sprengung fiel der Kamin plangemäss zwischen die aus Erdwällen errichteten Fallpolster. Am Boden wurde der rund 660 Tonnen schwere Koloss in transportierbare Elemente zerlegt und abtransportiert. Das war das Ende eines der Hauptemittenten von Schadstoffen im Raum Zürich.

Getreu nach dem Comet-Motto “Wir fotografieren alles, überall, jederzeit”, war  ein Fotograf der Agentur vor Ort und dokumentierte das Geschehen vom Helikopter aus.

Zürich, Sprengung Kamin ETH Hönggerberg

Comet Photo AG: Sprengung Kamin ETH Hönggerberg, 28.01.1988 (Com_LC1094-004-010)

Zürich, Sprengung Kamin ETH Hönggerberg

Comet Photo AG: Sprengung Kamin ETH Hönggerberg, 28.01.1988 (Com_LC1094-004-014)

Zürich, Sprengung Kamin ETH Hönggerberg

Comet Photo AG: Sprengung Kamin ETH Hönggerberg, 28.01.1988 (Com_LC1094-004-009)

Literatur:

ETH-Bulletin Nr. 211, Januar 1988

Link:

Video zur Fallschlitzmethode auf dem TIB AV-Portal: Freier Drehfall und Bruchverhalten seitlich umgelegter Schornsteine

 

 

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