Abenteuer Wissenschaft

Eismeere, Gletscher und Geröllwüsten bei Temperaturen bis zu minus 90° Celsius – die extremen Bedingungen in den Polarregionen machen Wissenschaft zu einem Abenteuer. Im Polarparcour von focusTerra können Sie an der Scientifica und der Langen Nacht vom 1. – 3. September erkunden, welche Phänomene die Polarforscher beobachten und was die Daten der Polarforschung verraten.

Das Verständnis der Prozesse von Schnee und Eis prägen sowohl Landschaft als auch Leben in den Alpen. Mit einer langen Tradition von hochalpiner Forschung und Expeditionsreisen hat sich die Schweizer Polarforschung seit dem frühen 20. Jahrhundert international etabliert.

Bereits im Jahr 1912 gelang einem Schweizer Team unter der Leitung des Berner Meteorologen und Polarforschers Alfred de Quervain eine Überquerung des grönländischen Inlandeises von West nach Ost. Dabei wurde unter anderem ein Höhenprofil der Eisdecke erstellt, welches auch heute noch für wissenschaftliche Studien als Referenz zum Beispiel bei Fragen des Klimawandels genutzt werden kann.

Am 13.07.1912 erreichte der Schweizer Meteorologe Alfred de Quervain während seiner Grönland-Durchquerung den höchsten Punkt auf dem grönländischen Inlandeis auf 2510 m über Meer. Auf dem Bild zu sehen sind die Teilnehmer der Expedition. Von links: Hössli, Fick, Gaule, de Quervain (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Dia_297-0073).

Die Pole sind durch menschliche Aktivitäten und den Klimawandel besonders betroffen. In Zukunft könnten sie die Höhe des Meeresspiegels und das Wetter in unseren Breitengraden stark mitbeeinflussen. Wie kaum ein anderer Wissenschaftszweig ist die Polarforschung heute deshalb auf Interdisziplinarität und internationale Vernetzung angewiesen. Das Swiss Polar Institute, ein Konsortium verschiedener Schweizer Hochschulen, an dem auch die ETH Zürich beteiligt ist, führte im vergangenen Winter eine Expedition in die Antarktis durch, an der Forschende aus über 20 Nationen teilnahmen. Und die arktische Station «Swiss Camp», die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Grönland betrieben wird, ist offen für nationale und internationale KlimabotschafterInnen.

Der Eisbrecher «Akademik Treshnikov» in der Antarktis während der Antarctic Circumpolar Expedition (ACE) 2016/2017 (Photo: Florian Bruckner, ACE)

Link:

Schweizer Polarforschung – Sonderausstellung „Swiss Camp“, 1. September bis 19. November 2017

 

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